Apple, Google und HP Informatik studieren – Apps Programmieren und viel Mathematik
Informatik ist für Mona Zhu das Traumstudium schlechthin. Sie liebt es Apps zu programmieren. Aber das Programmieren lernte sie erst in ihrem Bachelorstudium in Informatik an der Technischen Universität München TUM.
Zulassungsvoraussetzungen für der Studium der Informatik
Für das Studium der Informatik an einer Universität musst du die Allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife mit Abschluss nach der 13. Klasse, vorweisen. An Hochschulen reicht ein einschlägiges Fachabitur mit Abschluss nach der 12. Klasse. Grundsätzlich ist es auch möglich mit einem Meistertitel und einer einschlägigen beruflichen Qualifikation zum Informatikstudium zugelassen zu werden. Insgesamt dürfte das allerdings wegen der komplexen Mathematik, die im Studium vorausgesetzt wird, ein schwieriges Unterfangen sein.
Numerus Clausus: Viele Hochschulen und Universitäten haben die Studiengänge im Bereich Informatik mit einen Numerus Clausus belegt. Die Mindestnote schwankt von Jahr zu Jahr und ist abhängig von der Anzahl der Studienplätze, die eine Universität oder Hochschule vorhält.
Dazu haben viele Hochschulen und Universitäten auch ein sogenanntes Eignungsfeststellungsverfahren vorgeschaltet. An der TU München muss man auch mit bestandenem Bachelorstudium für das Masterstudium erst ein solches Eignungsverfahren erfolgreich durchlaufen.
Das Informatikstudium kannst du sogar schon in der Schule vorbereiten, indem du zum Beispiel in der Oberstufe Mathematik oder Informatik als Wahlpflichtfach belegst. Das ist keine formale Voraussetzung, aber extrem hilfreich.
Englisch ist ebenso Voraussetzung, denn viele Lehrveranstaltungen finden in Englisch statt. Auch später im Beruf wird Englisch, gerade in internationalen Unternehmen, zu deinem Alltag gehören. Die Umgangssprache der Softwarebranche ist Englisch.
Achtung! Einige Hochschulen und Universitäten bieten für angehende Informatik Studierende Vorbereitungskurse in Mathematik an, um Studienanfänger:innen den Studienstart zu erleichtern.
Details zu den Zulassungsvoraussetzungen erfährst du an der Hochschule oder Universität, an der die dich bewerben willst.
Studium der Informatik
Programmieren bedeutet den Blick für das Ganze zu haben
"Programmieren ist für mich wie ein großes Puzzle, weil du eben ein großes Problem in kleine Teilprobleme zerlegst und diese dann nacheinander löst. Und es ist wie beim Puzzle: Du fügst die Teile zusammen und das wird dann zu einem großen Bild."
Mona Zhu, 5. Semester Informatik an der TUM School of Computation, Information and Technology.
Studiendauer – Bachelor und Master in Informatik
Ein Bachelorstudiengang in Informatik dauert in der Regel sechs Semester. Ein Masterstudiengang dauert weitere vier Semester.
Um den Master zu machen, ist die Voraussetzung ein erfolgreich abgeschlossener Bachelorstudiengang im Fachbereich Informatik und an einigen Universitäten und Hochschule auch das Bestehen eines weiteren Eignungsverfahrens.
Studieninhalte – Informatik Bachelorstudiengang
Die Studieninhalte in den Bachelorstudiengängen der Informatik variieren etwas, immer abhängig von der Universität oder Hochschule, an der du studierts. In der Regel beschäftigst du dich im Bachelorstudiengang Informatik mit Fächern wie:
- Einführung in die Informatik
- Einführung in die Rechnerarchitektur
- Diskrete Strukturen
- Einführung in die Softwaretechnik
- Einführung in Algorithmen und Datenstrukturen
- Funktionale Programmierung und Verifikation
- Lineare Algebra für Informatik
- Grundlagen Datenbanken
- Grundlagen Betriebssysteme und Systemsoftware
- IT-Sicherheit
- Analysis für Informatik
- Grundlagen Rechnernetze und Verteilte Systeme
- Einführung in die Theoretische Informatik
- Diskrete Wahrscheinlichkeitstheorie
- Numerisches Programmieren
In Wahlmodulen gegen Ende des Studiums kannst du dich spezialisieren. An der TU München zum Beispiel, an der auch unsere Protagonistin Mona Zhu studiert, stehen unter anderen diese zur Auswahl:
- Algorithmen
- Computergrafik und -vision
- Datenbanken und Informationssysteme
- Engineering software-intensiver Anwendungen
- Maschinelles Lernen und Datenanalyse
- Rechnerarchitektur, Rechnernetzte und Verteilte Systeme
- Robotik
- Sicherheit und Datenschutz
- Wissenschaftliches Rechnen und High Performance Computing
- Human Centered Engeneering
Dazu kommen Praktika in Programmierung, Rechnerarchitektur, Wahlmodule und ein Bachelorpraktikum. Im letzten Semester schreibst du deine Bachelorarbeit, die meist einen praktischen und theoretischen Anteil hat.
Mit erfolgreichem Abschluss des Bachelorstudiums verleiht dir die Hochschule oder Universität den akademischen Titel des Bachelor of Science (B.Sc.).
Studieninhalte – Informatik Masterstudiengang
Im Masterstudiengang kannst du deine Kennnisse vertiefen. Außerdem kannst du dich in der Regel auch individuell weiterspezialisieren in einem oder auch mehreren fachlichen Schwerpunkten und dich in Bereiche einarbeiten wie:
- Wirtschaftsinformatik
- Angewandte Informatik
- Medizininformatik
- Bioinformatik
- Data Science
- Medieninformatik
- Robotik
- KI-Anwendungen
Manche der oben genannten Bereiche bieten Universitäten und Hochschulen auch als eigenständige Studiengänge oder auch in Kombination mit anderen Fächern aus dem Großen Fachbereich der Informatik an. Manche der Spezialisierungen werden sowohl als Bachelorstudiengang als auch als Masterstudiengang angeboten.
Mit erfolgreichem Abschluss des Masterstudiums verleiht dir die Hochschule oder Universität den in der Regel akademischen Titel des Master of Science (M.Sc.).
Grundsätzlich sind Auslandsaufenthalte möglich. Genaueres dazu erfährst du an der Hochschule oder Universität deiner Wahl.
Für das Informatik Studium brauchst du diese Skills
- Kreativität und Experimentierfreudigkeit
- Mathematik, Mathematik, Mathematik
- Programmieren musst du mögen
- Offenheit für komplexe Methoden
- Anwendungsorientiertes Denken
- Fleiß und Selbstorganisation
- Kommunikationsfähigkeit
- Englisch, viele Lehrveranstaltungen finden in Englisch statt
„Programmieren hat auf jeden Fall mit Kreativität zu tun.“
"Man braucht sehr viele Ideen, die man umsetzen möchte, nicht nur für das Programm, sondern auch für die Designs. Und das ist das Tolle an der Informatik, wenn man einmal etwas richtig gemacht hat und das auch mit eigenen Augen sieht. Wenn man ein kleines Problem gelöst hat, dann gibt das einem sehr viel Motivation und sehr viel Freude."
Mona Zhu, 5. Semester Informatik an der TUM School of Computation, Information and Technology.
Karriere? Informatikerinnen und Informatiker haben beste Karriereaussichten.
Mit einem Bachelorabschluss kannst du in den Beruf starten. Die IT-Branche boomt und Informatiker und Informatikerinnen erwerben Schlüsselqualifikationen für die Gestaltung der Zukunft. Sie sind gesuchte Spezialistinnen und Spezialisten, die in vielen Bereichen der Wirtschaft und auch im staatlichen und öffentlichen Bereich interessante Berufsperspektiven finden:
- IT-Dienstleistungsfirmen
- Unternehmensverwaltungen
- In der staatlichen Verwaltung und in Ministerien
- Luft- und Raumfahrtechnik
- Automobilindustrie
- Schwerindustrie
- Energiewirtschaft
- Telekommunikation und Medien
- Medizintechnik
- Banken- und Finanzwirtschaft
- Cybersecurity
- Forschung und Lehre in staatlichen und privaten Institutionen, Hochschulen und Universitäten
- Bundeswehr, insbesondere in der neuen Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum CIR, aber auch in Heer, Luftwaffe und Marine
Informatikerinnen und Informatiker arbeiten als Softwareentwickler und Softwareentwicklerinnen, als IT-Administrator:innen, als IT-Berater oder IT-Beraterin. Sie kümmern sich um die Produktionssteuerung in der Industrie, mit KI gesteuerte Anwendungen und Automatisierungstechnik.
Eine boomende Branche ist, und das nicht erst seit dem Ukraine-Krieg, die Branche der Cybersecurity. Es geht um Datensicherheit und den Schutz kritischer Infrastrukturen im staatlichen und privaten Bereich, um die Abwehr hybrider Bedrohungen, wie zum Beispiel Angriffe auf die Energiesicherheit, das Verkehrswesen, das Bankensystem, die Telekommunikationssysteme, digitale Social-Media-Anwendungen und um alles, was das sogenannte Internet of Things IoT umfasst.
Und obwohl auch Quereinsteiger:innen Chancen haben, in der IT-Branche Fuß zu fassen. Ein Masterabschluss erleichtert definitiv den Zugang zu verantwortungsvolleren Aufgaben in mittelständischen und großen Unternehmen und dort auch den Aufstieg auf der Karriereleiter.
Softwareentwickler bei SAP
Gehalt
Der Monatsverdienst von Informatikern und Informatikerinnen ohne Spezialisierung liegt zwischen 4968 Euro brutto im Monat und 6213 Euro brutto im Monat. Gehälter höher als 7100 Euro brutto im Monat sind möglich und gar nicht so selten. Eine Rolle spielt dabei die Branche, die Berufserfahrung und die Position, die du in einem Unternehmen oder in einer Institution innehast.
Quellen: Bundesagentur für Arbeit
Informatikerinnen und Informatiker arbeiten oft auch als Selbstständige. Mit kleinen Start Ups können sie die Welt erobern. Und sie sind nicht die ersten, die aus einer Garage heraus den Weltmarkt erobert haben: Die Apple-Gründer Steve Jobs und Steve Wozniak, die beiden Apple-Gründer schraubten ihre ersten Rechner tatsächlich in einer Garage zusammen. Ihr Starkapital betrug damals ganze 1750 Dollar.
Auch Google, Walt Disney und das heute weltweit operierende IT-Unternehmen Hewlett-Packard sind sogenannte Garagenfirmen. Also Mut, wenn du eine gute Softwareidee hast und den passenden Wirtschaftsplan.
Mit Apps die Welt gestalten
"Ich habe mich für das Informatikstudium entschieden, weil auch mein Vater Informatiker ist und auch viele Freundinnen schon davor angefangen haben, zu programmieren. Und ich fand es einfach zu faszinierend, weil die was Eigenes hatten. Die haben zum Beispiel eine App programmiert oder sie haben eine Webseite erstellt. Ich wollte deshalb selbst programmieren lernen, um auch ein eigenes Produkt herzustellen."
Mona Zhu, 5. Semester Informatik an der TUM School of Computation, Information and Technology.