Leichtathletik und Breitensport Sportmanager und Trainer bei der LGO Dortmund e.V.
Sven Kurpierz hat Sportwissenschaften studiert und ist heute Geschäftsführer und Trainer bei der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund e.V.. In seiner Jugend war er Leistungssportler im Weitsprung und Dreisprung. Als 14-Jähriger nahm er zum ersten Mal an Deutschen Meisterschaften teil. Schon vor dem Abitur war ihm klar, dass er auch beruflich im Bereich Sport arbeiten möchte. Deshalb entschied er sich, an der Ruhr-Universität Bochum Sportwissenschaften zu studieren.
Voraussetzungen für das Berufsfeld Sportmanagement und Training
Ein abgeschlossenes Studium im Bereich der Sportwissenschaft mit den entsprechenden Vertiefungen Management oder auch Training, hilft enorm, im Berufsfeld Sportmanagement oder im Trainingsbetrieb beruflich Fuß fassen zu können.
Wichtig ist auch ein persönliches Netzwerk. Das baust du dir am leichtesten auf, wenn Du früh anfängst, organisiert in einem Verein oder einer anderen Sportinstitution, Sport zu machen. Hier kannst du die Erfahrungen sammeln, die du später als Trainer oder Trainerin nutzen kannst, um anderen sportliche Skills beizubringen. Und du lernst automatisch auch, was die Organisation von Sportevents mit sich bringt, welche Aufgaben es dabei gibt.
Das Studium hat geholfen, strukturiert zu arbeiten.
"Damals waren es Lehrproben im Studium und jetzt geht es darum, die Trainingseinheiten vernünftig und strukturiert vorzubereiten. Dazu zählt der zeitliche Ablauf, die inhaltliche Struktur, wie was aufeinander aufbaut. Sind wir induktiv oder deduktiv unterwegs? Wie sieht die Organisationsform aus? Machen wir das in großen Gruppen? Machen wir das in kleinen Gruppen oder individuell in Eins-zu-Eins-Betreuung? Und all das muss man berücksichtigen, um ein vernünftiges Training oder eine gesamte Trainingsgruppe gut zu organisieren."
Sven Kurpierz, Geschäftsführer und Trainer bei der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund e.V.
Beispiel eines Berufseinstieges im Bereich Sportmanagement und Sport Training
Sven Kurpierz war lange Zeit als Leichtathlet in den Disziplinen Weitsprung und Dreisprung aktiv. Als 14-Jähriger nahm er zum ersten Mal an Deutschen Meisterschaften teil in den Disziplinen Weitsprung und Dreisprung.
Nach dem Abitur war ihm klar, dass er auch beruflich im Bereich Sport arbeiten möchte. Deshalb entschied er sich, an der Ruhr-Universität Bochum Sportwissenschaften zu studieren. Diese Uni hat einen sehr guten Ruf, ähnlich wie die Deutsche Sporthochschule in Köln. Der Aufnahmetest ist an beiden Unis der gleiche und wird auch gegenseitig anerkannt.
Sven hat relativ lange studiert, auch deshalb, um sich während seines Studiums ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen. Es ist keinesfalls unüblich, dass Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen ihr Studium etwas später abschließen und daher oft auch etwas älter sind. Das zahlte sich zum ersten Mal aus, als es darum ging einen guten Job zu finden. Das Sportstudium schloss er 2023 ab und arbeitete zunächst als Athletiktrainer beim VFL Bochum. Im Juli 2024 wechselte als Geschäftsführer zur LG Olympia Dortmund e.V.. Da er sich aber die Möglichkeit offenhalten will, einmal auch die Trainerlaufbahn einschlagen zu können, arbeitet er dort zugleich auch als Trainer für einige Athleten in den Disziplinen Weitsprung und Dreisprung, in denen er früher selbst aktiv war. Einmal für diese Disziplinen Bundestrainer zu werden, wäre sein berufliches Traumziel.
Als Sportmanager und Trainer bei der LGO Dortmund e.V.
Trainer brauchen Fachkompetenz und emotionale Intelligenz
"Fachkompetenz auf der einen Seite und die Sozialkompetenz, das sind die entscheidenden Kompetenzen, die ein Trainer mitbringen muss. Und am Ende geht es auch um die Organisationsfähigkeit, dass man auch Teamplayer ist, weil man selten nur Trainer. Man hat ein Trainerteam. Man muss mit seinen Athleten ein Team bilden und in diesem Team auch gut und erfolgreich zusammenarbeiten können: Aufgaben abgeben, Vertrauen schenken und selbst auch vertrauenswürdig sein."
Sven Kurpierz, Geschäftsführer und Trainer bei der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund e.V.
Diese Skills brauchst du als Sportmanager und Trainer
- Leidenschaft für Sport
- Erfahrung aus einer eigenen aktiven Zeit als Athlet
- Sozialkompetenz
- Ein gutes Netzwerk in der jeweiligen Sportszene
- Teamfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Persönlichkeit zum Führen und Coachen
- Empathie
„Ein gutes Netzwerk ist entscheidend, wenn du dich persönlich im Sport weiterentwickeln willst.“
"Bei jedem Wettkampf kann ich immer sehr, sehr viele Leute begrüßen, die ich entweder durchs Studium kennengelernt habe oder auch durch die vielen Wettkämpfe während meiner aktiven Leichtathletikzeit. Am Ende ist es im Sport unglaublich wichtig, dass du dir ein gutes Netzwerk-Geflecht aufbaust. Da habe ich gerade die Zeit zu Beginn des Studiums gut genutzt und dann auch hinten raus. Ja, ich kann sagen, dass ich eigentlich schon immer die Absicht hatte, irgendwas mit Sport zu machen, auch beruflich."
Sven Kurpierz, Geschäftsführer und Trainer bei der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund e.V.
Beruf und Karrierechancen für Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen
Gute Sportlehrer werden immer gebraucht. Besonders gefragt sind Experten im Bereich Gesundheit und Prävention. Die fortschreitende Überalterung unserer Gesellschaft aber auch das vermehrte Auftreten sogenannter Zivilisationskrankheiten wie Adipositas, Bluthochduck, einige orthopädische Erkrankungen, aber auch einzelne psychische Beeinträchtigungen lassen sich sport- und physiotherapeutisch behandeln.
Ein weiteres Berufsfeld ist das Sportmanagement. Du kümmerst dich dabei zum Beispiel auch um das Sponsoring und die Trainingsorganisation und die Sportpressearbeit. Mögliche Arbeitgeber für Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen sind:
- Sportvereine
- Fitnessstudios
- Kliniken
- Einrichtungen zur Rehabilitation, Physiotherapie, Sporttherapie und Gesundheitsprävention
- Krankenkassen
- Firmen mit organisiertem Betriebssport
- Hochschulen und Universitäten
Es besteht die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen mit einem eigenen Fitness- oder Physiotherapiestudio.
Und es gibt den Leistungssport mit Stellen in Management und Training in den Landessportverbänden und Bundessportverbänden, den Bundesleistungszentren, den Nationalmannschaften sowie in den nationalen und internationalen Sportverbänden, wie zum Beispiel den Olympiakomitees. Auch hier gibt es Stellen zu besetzen, allerdings dürfte da das schon thematisierte gute persönliche Netzwerk eine entscheidende Rolle bei Erfolg und Misserfolg im Hinblick auf eine Bewerbung spielen.
Als Sportwissenschaftlerin im Bereich Gesundheit
Gehalt
Sportwissenschaftler und Sportwissenschaftlerinnen verdienen recht unterschiedlich. Es hängt sehr von der Sportart ab und bei welcher Institution, bei welchem Verein, man angestellt ist.
Sportmanager, Sportmanagerinnen verdienen beim Berufseinstieg im Schnitt zwischen 2587 Euro brutto im Monat und 4546 Euro brutto im Monat mit mehr Berufserfahrung.
Fußballtrainer und Fußballtrainerinnen, Tennislehrer und Tennislehrerinnen können beim Berufseinstig mit einem Gehalt von etwa 2917 Euro brutto im Monat rechnen. Wer 6957 Euro brutto im Monat verdient, hat ein gutes Gehalt.
Berufstrainer und Berufstrainerinnen, ohne spezielle Spezialisierungen, verdienen zwischen 2687 Euro brutto im Monat und mit mehr Berufserfahrung auch 4638 Euro brutto im Monat. Gleiches gilt für Übungsleiter und Übungsleiterinnen im Breitensport, aber auch in Prävention und Rehabilitation.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Spitzenvereine, Spitzeninstitutionen zahlen andere Gehälter. Dabei sprechen wir von Sportmanagerinnen und Sportmanagern, Trainerinnen und Trainer der Nationalmannschaften, den Olympiakomitees und den zugeordneten Institutionen, nationalen und internationalen Sportverbänden, wie Deutscher Skiverband (DSV), Deutscher Fußballbund (DFB), oder der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) und all den anderen.
Trainer sein – das heißt ein Wegbegleiter sein
"Ich habe in erster Linie mit Jugendlichen zu tun, mit jungen, ambitionierten Athleten und Athletinnen. Das ist ein nicht unwesentlicher Bestandteil meiner Arbeit und meiner Zielsetzung und meiner Definition von Erfolg: Jungen Menschen Wegbereiter zu sein für den Leistungssport, ein Weg, der vielleicht noch sehr lange gehen kann, bis zu deutschen, vielleicht sogar internationalen Meisterschaften. Und wenn ich sehe, dass ich zum Beispiel eine Athletin irgendwo hab hinziehen lassen und sie selber nicht mehr betreue, sie aber international total erfolgreich ist und auch national immer in der Topspitze unterwegs ist, dann ist das für mich auch ein Stück weit Erfolg, worüber ich mich freue, dass ich da, wenn auch nur eine gewisse Zeit, meinen Teil dazu beigetragen habe."
Sven Kurpierz, Geschäftsführer und Trainer bei der Leichtathletikgemeinschaft Olympia Dortmund e.V.