Telekolleg Englisch 20 The British Passion
Zwei neue Hilfsverben stehen auf dem Lehrplan, zudem lernen wir die Bedingungssätze ohne will im Hauptsatz kennen, wenden uns den Zustandsverben zu und wiederholen den Gerund nach Präpositionen.
Zu den bereits bekannten unvollständigen Hilfsverben (siehe Lektion 2, Lektion 4 und Lektion 9) kommen heute may und might dazu.
Beide drücken eine Möglichkeit aus, wobei bei might die Wahrscheinlichkeit geringer ist als bei may. Man verwendet die Hilfsverben außerdem, um um Erlaubnis zu bitten oder zu erteilen. Mit may not drückt man ein Verbot aus.
Hier nochmals die wichtigstens Regeln zum Gebrauch von Hilfsverben:
Hilfsverben sind unvollständig, d.h. sie bilden die dritte Person Singular ohne -s und sie können nur in Verbindung mit einem Vollverb ohne to verwendet werden. Die Frage stellt man durch Umbau von Subjekt und Hilfsverb, verneint wird mit not.
Hilfsverben bringen die Meinung, die Einstellung oder die Auffassung des Sprechers zum Ausdruck, daher auch modale (Modus = Art und Weise) Hilfsverben. Mit ihnen drücken wir aus, was wir für möglich, wahrscheinlich, notwendig, verboten, erlaubt oder empfehlenswert halten. Ein Hilfsverb kann etwas Vergangenes, Gegenwärtiges oder Zukünftiges beschreiben.
Zustandsverben - Stative Verbs
Die Verlaufsform ist eine englische Besonderheit, bei Lernenden immer wieder Schwierigkeiten verursacht. Dabei hat der Sprecher durch die Verwendung der Verlaufsform die Möglichkeit, dem Verb eine zusätzliche Bedeutung zu geben: Denn er kann mit ihr zum Ausdruck bringen, dass er eine Handlung als zeitlich begrenzt oder als nicht abgeschlossen betrachtet, er kann deren Ablauf betonen oder unterstreichen, dass etwas genau zum Zeitpunkt des Sprechens passiert.
Aber es gibt eine kleine Menge an Verben, die üblicherweise nicht in der Verlaufsform stehen. Diese nennt man Zustandsverben, weil sie Zustände, keine echten Handlungen ausdrücken. Hier sind die wichtigsten Zustandsverben:
- Verben des Glaubens, Denkens oder Meinens wie
- to believe, to know, to mean, to think, to understand
- Verben der Gemütsbewegung und des Wünschens wie
- to hate, to like, to love, to need, to want
- Verben der Sinneswahrnehmung
- to feel, to hear, to look, to see, to smell, to sound, to taste
- Verben, die eine Tatsache zum Ausdruck bringen
- to belong, to consist, to contain, to have, to own
Einige dieser Verben haben jedoch weitere Bedeutungen und können dann als echte Tätigkeitsverben auch in der Verlaufsform verwendet werden: to think of something, to feel, to look at something, to see somebody.
Zero if-sentences
Beim Typ 1 der Bedingungsätze (siehe Lektion 12) wird üblicherweise die Zeitenfolge beachtet: will im Hauptsatz, einfache Form der Gegenwart im if-Satz.
Es gibt aber auch Bedingungssätze ohne will im Hauptsatz ("Zero-if-Sätze"). Diese drücken keine spezifische Bedingung aus, sondern eine allgemein gültige Situation.
Bei diesen Zero-if-Sätzen stehen beide Satzhälften in der einfachen Form der Gegenwart.
Präposition und Gerund
Folgt auf eine Präposition ein Verb, steht immer der Gerund. Dies gilt für alle Präposition+Verb-Kombinationen:
- alleinstehende Präpositionen
- die Verbindung Verb + Präposition
- die Verbindung Adjektiv + Präposition
- die Verbindung Substantiv + Präposition