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Ig-Nobelpreis 2012 Forschung vom Wertesten und wippenden Haaren

Wussten Sie, dass sich Schimpansen auf Fotos ihrer Hinterteile erkennen? Oder warum Pferdeschwänze so toll wippen? Kaffee immer überschwappt? Diese und weitere skurrile Forschungsarbeiten wurden mit dem Ig-Nobelpreis 2012 ausgezeichnet.

Stand: 21.09.2012 | Archiv |Bildnachweis

Schimpanse im Zoo | Bild: picture-alliance/dpa

"Ig-Nobel" ist ein Wortspiel mit dem englischen "ignoble", was soviel bedeutet wie unwürdig, schmachvoll oder schändlich. Der Ig-Nobelpreis ist also eigentlich ein Antipreis, aber ein lustiger. Diese höchste Auszeichnung für scheinbar abstruse und überflüssige Forschungsarbeiten wird alljährlich an der amerikanischen Elite-Universität Harvard verliehen, heuer zum 22. Mal. Auch in diesem Jahr mangelte es nicht an seltsamen Forschungsarbeiten. Klicken Sie sich durch die Ig-Nobelpreisträger 2012!

Die Ig-Nobelpreise 2012

Kippender Eiffelturm

Der Psychologie-Ig-Nobelpreis ging 2012 an ein internationales Forscherteam: Es fand heraus, dass der Eiffelturm kleiner wirkt, wenn man sich nach links lehnt. Wir verbeugen uns linkswärts vor Anita Eerland und Rolf Zwaan aus den Niederlanden sowie Tulio Guadalupe aus Peru.

Der Ig-Nobelpreis

Die Harvard-Universität in Massachusetts

Der Ig-Nobelpreis wird seit 1991 von der Zeitschrift "Annals of Improbable Research" an der Harvard-Universität in Cambridge verliehen. Nominiert werden Entdeckungen, die nicht wiederholt werden können - oder sollen. Das Motto des Komittees lautet, die Arbeiten sollen "erst zum Lachen, dann zum Nachdenken" bringen.

Die Ig-Nobelpreise 2011

Entscheidungen unter Blasendruck

Wenn Menschen dringend auf die Toilette müssen, fällen sie bei manchen Dingen bessere, bei anderen Dingen hingegen schlechtere Entscheidungen. Dieses Forschungsergebnis wurde mit dem Ig-Nobelpreis für Medizin belohnt. Preisträger sind Mirjam Tuk, Debra Trampe, Luk Warlop, Matthew Lewis, Peter Snyder, Robert Feldman, Robert Pietrzak, David Darby und Paul Maruff.

Die Verleihung findet im Sanders-Theater der Harvard-Universität in Cambridge statt, im zeitlichen Umfeld zur Bekanntgabe der Träger der "echten" Nobelpreise. Der Ig-Nobelpreis hat sich längst etabliert, die meisten Gewinner nehmen ihn gern in Empfang - auch deshalb, weil er meist von tatsächlichen Nobelpreisträgern überreicht wird. Ihre Dankesrede darf nur höchstens 60 Sekunden lang sein, danach werden sie von einem achtjährigen Mädchen unerbittlich unterbrochen. Während der Rede bewirft das Publikum die Preisträger mit Papierfliegern. Dabei landen so viele auf der Bühne, dass ein "Besenmeister" diese immer wieder von den Fliegern befreien muss.

Die Ig-Nobelpreise 2010

Wichtigen Walrotz ferngesteuert einsammeln

Der Preis für die besondere Ingenieursleistung ging 2010 an drei Forscher für ihr Verfahren zum Einsammeln von Walschnodder mit ferngesteuerten Hubschraubern. Die über das Blasloch "ausgeschiedenen Atemkondensate" könnten Aufschluss geben, ob die Wale gesund sind.

Erinnerungswürdige Auszeichung

Edward Teller, der Vater der Wasserstoffbombe

Neue Idee von "Frieden"

Zu den ersten, die mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet wurden, gehört der Physiker Edward Teller. Er bekam ihn 1991 für seine Arbeiten zur Wasserstoffbombe - "für seinen lebenslangen Einsatz, die Bedeutung von Frieden nachhaltig zu verändern".







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