Mach mit! Übung 1
1. Finde lyrische Merkmale im Gedicht
Aufgabe
Wenn du weiterklickst, kommt das Gedicht "September" von Hermann Hesse, einem deutschen Nobelpreisträger für Literatur.
Sieh dir das Gedicht an und überlege dir, welche der folgenden Aussagen zutrifft.
a) Eine bildhafte Sprache wird verwendet.
b) Es gibt einen Refrain.
c) Als sprachliches Mittel werden viele Wiederholungen verwendet.
d) Die Verse reimen sich.
e) Das Gedicht ist in Strophen unterteilt.
f) Es kommt eine Figur vor, von der berichtet wird.
g) Es geht um Gefühle.
Überlege dir auch, wo du entsprechende Beispiele im Gedicht findest.
Am besten, du nimmst Stift und Papier zur Hand und notierst dir das Wichtigste.
"September"
von Hermann Hesse
Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
still seinem Ende entgegen.
Golden tropft Blatt um Blatt
Nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
In den sterbenden Gartentraum.
Lange noch bei den Rosen
Bleibt er stehen, sehnt sich nach Ruh.
Langsam tut er die großen,
müd gewordenen Augen zu.
Lösung
Diese Merkmale treffen zu:
a) Eine bildhafte Sprache wird verwendet:
Hesse arbeitet zum Beispiel mit Personifikationen, so wird der Garten mit Gefühlen ausgestattet, er wird vermenschlicht: "Der Garten trauert" oder "Sommer lächelt erstaunt".
d) Die Verse reimen sich und zwar 1. Strophe: abab (trauert - schauert; Regen - entgegen), 2. Strophe: cdcd, 3. Strophe efef.
e) Das Gedicht ist in drei Strophen aufgebaut.
f) In der letzten Strophe wird ein Mann (Bleibt er stehen) beschrieben, der müde wirkt und in diesem Garten unterwegs ist.
g) Es geht um traurige Gefühle, um Trauer, Abschied, Müdigkeit und auch den Tod.