Mach mit! Übung 3
3. Beantworte die Frage zur Leseprobe
Aufgabe
Lies den Text und beantworte die Frage
Nimm Stift und ein Blatt Papier zur Hand. Lies dir die folgende Leseprobe genau durch und beantworte im Anschluss die Fragen.
Die Leseprobe stammt aus dem Krimi "Seegrund" von Michael Kobr und Volker Klüpfel.
Romane sind erfunden, zumindest weitgehend. Einen wahren Kern haben jedoch viele Romane und im Roman "Seegrund" mischt sich die Realität mit der Fiktion auf besondere Weise. Den Alatsee gibt es wirklich, ebenso wie die rätselhaften pink-roten Bakterien. In der folgenden Leseprobe findest du einen Einblick in die Realität der Geschichte.
Was hat es mit den Purpurbakterien auf sich? In der folgenden Leseprobe erfährst du es.
Leseprobe
Aus "Seegrund":
"… Die Schicht aus Purpurbakterien, das wissen wir, und das werden wir hoffentlich noch exakter wissen, wenn die aktuellen Forschungen dort oben abgeschlossen sind, ist absolut lebensfeindlich. Im doppelten Sinne kann so der Name "Blutender See" verstanden werden. Diesen etwas dramatisch klingenden Namen hat man dem Gewässer gegeben, weil die Purpurschicht angeblich ab und zu nach oben kommt oder ans Ufer treibt und dann dieser Eindruck entsteht. Wir haben das allerdings noch nie beobachten können. Man kann nicht einmal genau sagen, wo die einzelnen rosa Wolken aus diesen Kulturen im See zu finden sind. Und genau das macht es so gefährlich. Zunächst präsentiert sich das Gewässer ganz normal, wie ein friedlicher Bergsee eben. Und dann kommen Sie in die Wolke. Sie müssen sich vorstellen: Sie verlieren beim Tauchen innerhalb von kürzester Zeit die Orientierung, können die Hand vor Augen nicht erkennen. Wenn Sie einen Partner haben, sehen Sie ihn plötzlich nicht mehr. Sie wissen nicht, wo oben und unten ist. Der Puls rast. Die Temperatur sinkt in Sekundenschnelle. Auf einmal fehlt Ihnen die Atemluft und es stinkt gottserbärmlich nach Schwefelwasserstoff. Da geraten selbst erfahrene Taucher unter Umständen in Panik. Oft kam es schon vor, dass sie dann einfach abrupt aufgetaucht sind — eine lebensgefährliche Aktion. Oder sie haben sich in ihre Atemregler übergeben, sie sich vom Gesicht gerissen und ... Den Rest können Sie sich denken. Stellen Sie sich also vor: Wenn Sie ein Loch in der Bakterienschicht finden und zum Boden vordringen, wären Sie wohl einer der ersten Sporttaucher, dem das gelingt. Und zudem hätten Sie als einer der wenigen bisher den Seegrund gesehen. Bis vor etwa dreißig Jahren ist man noch davon ausgegangen, dass der See gute hundertzwanzig Meter tief ist. In Wahrheit sind es nach geologischen Messungen nur achtunddreißig. Alles Neuland da unten."
Kluftinger hatte Steinle gebannt zugehört. "Wenn man also nicht den "Kick" sucht, wie Sie sagen, dann muss man schon einen sehr, sehr guten Grund haben, dort hinunter zu gehen. Was könnte Menschen noch zum Alatsee treiben?"
"Je nach Interessenlage können das wirklich die biologischen Besonderheiten sein. Zu den seltenen Purpurbakterien kommt eine weitere Absonderlichkeit: Wenn Sie sich die Bäume am Ufer ansehen, werden Sie feststellen, dass sich die Aste in ihrem Wuchs winden und drehen, als hätten sie der Schwerkraft und den Naturgesetzen nicht zu gehorchen. Ich sage Ihnen, wenn Sie abends im Mondschein da oben sind, da wird es Ihnen ganz anders. Das sieht aus wie ein verwunschener Ort. Man erklärt es sich wissenschaftlich mit den Fallwinden im trichterförmig zulaufenden Tal. Für weniger rational eingestellte Gemüter liegt eine metaphysische Deutung nahe…."
Frage
Was hat es mit den Purpurbakterien und dem Alatsee auf sich? Welche der folgenden Behauptungen stimmen mit der Leseprobe überein?
a) Der See ist über 120 Meter tief.
b) Wo sich die Bakterienschicht im See befindet, lässt sich nicht genau sagen, da sie ihre Lage verändern kann.
c) Für Taucher ist die Bakterienschicht lebensgefährlich.
d) Der ganze See stinkt nach Schwefelwasserstoff.
e) Es gibt noch viel zu erforschen im Alatsee.
Notiere dir die richtigen Aussagen, in der entsprechenden Reihenfolge.
Antwort
Richtig sind:
b) Wo sich die Bakterienschicht im See befindet, lässt sich nicht genau sagen, da sie ihre Lage verändern kann.
c) Für Taucher ist die Bakterienschicht lebensgefährlich.
e) Es gibt noch viel zu erforschen im Alatsee.