Ich engagiere mich Ehrenamtliche und Freiwillige
Oft ist von der "Ellbogengesellschaft" die Rede. Aber nicht immer zu Recht. Mehr als ein Drittel aller Bundesbürger bringt sich freiwillig und unentgeltlich in das Gemeinwesen ein. Wir zeigen Beispiele für Bürgerengagement.
Bergwacht - Einsatz in unter schwersten Bedingungen
Tobi stürzt beim Snowboarden und bricht sich den Arm. Zurück aus dem Krankenhaus erzählt er seinen Freunden, wie der Unfall geschah und wie schnell die Rettungsmaßnahmen im Hochgebirge anliefen. Helfer in der Not waren die Freiwilligen der Bergwacht Mittenwald. Schon ist das Thema für die nächste Ausgabe der Schülerzeitung gefunden: Lisa, Sidney und Tobi werden über ehrenamtliches Engagement berichten.
Motive der Ehrenamtlichen
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Tobi kehrt nach Mittenwald zurück und interviewt seine Retter. Er will wissen, was sie antreibt, verunglückte Wanderer, Kletterer und Skifahrer in unwegsamem Gelände zu bergen oder Vermisste zu suchen und medizinisch zu versorgen. Nicht selten geraten die Bergwachtler dabei selbst in Gefahr. Sie tragen ein hohes Maß an Verantwortung und müssen Ehrenamt und Beruf unter einen Hut bringen.
Ein gutes Gefühl, etwas Gutes zu tun
Lisa und Sidney besuchen die "Schülerförderung" in Taufkirchen. Hier kümmern sich Rentner wie Joachim Hübner um die Hausaufgabenbetreuung für ausländische Kinder. Damit helfen sie nicht nur den Schülern, auch die Lehrkräfte werden spürbar entlastet. Und Rentner Hübner freut sich, dass er etwas für die Gemeinschaft tun kann.
In München treffen die Nachwuchsreporter Freiwillige, die in einem Heim der Caritas Demenzkranke betreuen. Beim Bund Naturschutz sind währenddessen Krötenretter aktiv. Susanne Plank und ihre Mitstreiter bauen Krötenzäune und versuchen zu verhindern, dass die Tiere bei ihrer Wanderung im Frühjahr von Autos überfahren werden.
Professionelle Hilfe für das Ehrenamt
Schließlich erfahren die Schülerreporter, wie Freiwilligenagenturen arbeiten. Als Makler bringen sie Menschen, die ehrenamtlich aktiv werden wollen, und Vereine oder Organisationen, die die Hilfe benötigen, zusammen. In Bayern hat sich "Tatendrang" (Motto: "Spenden Sie Zeit statt Geld") einen Namen gemacht. Monika Nitsche, eine "Tatendrang"-Aktivistin, erzählt, wie sie Freiwillige rekrutiert und vermittelt.
Was bringt das Engagement?
Ein Ehrenamt kann die persönliche und soziale Entwicklung positiv beeinflussen. Helfer sagen, es vermittelt gesellschaftliche Identität; es hilft, eine Gemeinschaft mitzugestalten und es lässt Vorbilder entstehen. Ehrenamtliches Arbeiten kann Menschen auch für Führungsaufgaben qualifizieren, es bringt Menschen aus verschiedenen Schichten und Milieus zusammen und schlägt Brücken über Generationen hinweg.