Nie wieder Waschtag! Maschinen verändern das Leben
Wie reinigten eigentlich unsere Vorfahren ihre Wäsche? Beim Betrachten historischer Waschmaschinen im Deutschen Museum erfahren zwei Schüler, dass Maschinen menschliche Arbeit erleichtern und erkennen die Bedeutung des technischen Fortschritts für die Entwicklung der Zivilisation.
Beim Entleeren der elterlichen Hightech-Waschmaschine kommen zwei Schüler ins Grübeln. Wie säuberten eigentlich unsere Vorfahren ihre Klamotten? Um das herauszufinden, besuchen die Jugendlichen das Deutsche Museum in München. Wäschewaschen, erfahren sie dort, war früher harte Knochenarbeit. Die Wäsche musste in einem großen Kessel über Nacht stundenlang eingeweicht werden. Frühmorgens wurde im Feuerloch unter dem Kessel meist mit Holz, seltener mit Kohle, eingeheizt. Dann wurden die Textilien in einer Lauge, bestehend aus Kernseife und Wasser, langsam gekocht, mittels einer großen Holzkelle lange umgerührt und mit viel Kraftaufwand auf ein großes Arbeitsbrett gehievt. Mit Waschbrett und Wurzelbürste schrubbte man Stück für Stück - bis der Schmutz weg war. Nun wurde die Wäsche gespült, von Hand ausgewrungen und zum Trocknen aufgehängt.
1767 entwickelte der Regensburger Theologe Jacob Christian Schäffern die erste Waschmaschine. Das "Rührflügelgerät" wurde zwar von Hand bewegt, aber es erleichterte die körperliche Arbeit spürbar. Auch andere Erfindungen, die im Deutschen Museum zu besichtigen sind, halfen den Menschen weiter - beispielsweise ein Tretrad zum Heben schwerer Lasten.
Nun wird den Schülern klar: Erfinder- und Entdeckergeist erkennt und nutzt Tricks zur Kraftersparnis. Hebel, Rolle und Flaschenzug spielten zunächst eine wichtige Rolle, dann ersetzten natürliche Hilfskräfte wie Wasser- und Windenergie die menschliche Muskelkraft. Später kamen Dampfmaschinen und Verbrennungsmotoren ins Spiel. Faradays Erfindung, mechanische Energie in elektrische umzuwandeln, eröffnete neue Perspektiven. Mühsame Handarbeit wurde zu Zeiten der Industriellen Revolution durch Fabrikarbeit ersetzt. Dampfkraft ermöglichte das Reisen mit der Eisenbahn. Die Folge: Fremdenverkehr belebte dank der neuen Fortbewegungsmittel auch abgelegene Gegenden und schuf neue Verdienstmöglichkeiten.