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Die gebaute Utopie Das Münchner Olympiastadion

Für Kunsthistoriker ist das Olympiastadion Münchens bedeutendstes Gebäude. Warum eigentlich? Und wie kam Architekt Frei Otto auf diese Verbindung von Baukunst und Ingenieurstechnik? Ein Kunsthistoriker geht diesen Fragen auf den Grund.

Von: Klaus Uhrig

Stand: 20.03.2014 |Bildnachweis

Die gebaute Utopie: Das Münchner Olympiastadion

Spiele im Grünen sollen es sein, Spiele der Freiheit und Spiele von menschlichem Maß: Mit diesen Vorgaben und dem Anspruch, etwas revolutionär Neues zu schaffen, gehen Günther Behnisch und Frei Otto das Projekt Olympiastadion an. Sie entwerfen eine Konstruktion, die unglaublich leicht wirkt, transparent, lichtdurchlässig. Besonders das Dach sieht für seine Riesendimensionen äußerst zerbrechlich aus. Aber genau da liegt für viele das Problem, sie halten die Idee schlicht für utopisch. Und die unkonventionellen Präsentationsmethoden der jungen Architekten flößen ihnen auch kein zusätzliches Vertrauen ein.

Ein unmöglicher Bau?

Die Sache mit den Strümpfen

Ob es wohl stehen bleibt? Architekt Frei Otto macht schon allein mit seinen Wettbewerbsmodellen Furore: über Holzstäbchen gespannte Seidenstrümpfe. Und sein Stadiondach aus Plexiglas und Stahl ist nicht nur ein architektonisches Experiment, es ist auch ein erster Test, ob Berechnungen mit diesen neumodischen Computern in der Praxis funktionieren. Utopisch, statisch unmöglich, einfach unrealisierbar. Sagen erfahrene Bauingenieure. Zum Glück täuschen sie sich.







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