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Natur und Technik Unser Kraftwerk im All - Energiespender Sonnenlicht

Um sie dreht sich alles: Die Sonnenergie ist der Motor des Wettergeschehens und die Kraftquelle aller Lebensprozesse auf unserer Erde. Ihre Masse hält die Planeten auf Kurs, ihr nukleares Sternenfeuer spendet Licht und Wärme.

Von: Petra Reinold & Hermann Deger, ein Film von Wolfgang Voelker

Stand: 10.01.2013

Grafik aus der Sendung: Die Sonne und ein Windrad | Bild: BR

Die Sonne ist ein kosmisches Kraftwerk, das die Erde mit schier unerschöpflicher Energie versorgt. Ohne die elektromagnetische Strahlung des Zentralgestirns wäre unser Planet nur ein toter, kalter, lebloser Steinhaufen im All. Ein Teil dieser immensen Energiemenge wird in den oberen Regionen der Atmosphäre abgefangen, der Rest, etwa zwei Drittel, dringt in die tieferen Luftschichten ein und bis auf den Erdboden vor. Dabei setzt die mehrfach umgewandelte Strahlungsenergie Kreisläufe und Prozesse in Gang, die das Gesicht der Erde prägen, das Wetter beeinflussen und das Leben überhaupt erst ermöglichen.

Licht und Farbe

Sehorgane nutzen einen Teil der Sonnenenergie, um die Welt sichtbar und bunt zu machen. Was wir und viele andere Lebewesen als Licht und Farbe wahrnehmen, ist nichts anderes als elektromagnetische Strahlung, die von den Dingen zurückgeworfen, vom Auge aufgenommen und zuletzt im Gehirn in Bilder übersetzt wird.

Wetter und Nahrung

Auch der Regen, der unsere Felder bewässert und Pflanzen gedeihen lässt, ist ein Geschenk der Sonne. Ihre Wärmeenergie sorgt dafür, dass Wasser verdunstet, aufsteigt und wieder zur Erde niederfällt. Der gleiche Umwandlungsmechanismus bringt die Winde in Bewegung: das Wechselspiel von warmen und kalten Luftmassen erzeugt unterschiedlich starke Luftströmungen, die von der leichten Brise bis zum Orkan reichen. Einen anderen Trick zur Energieumwandlung haben Pflanzen entwickelt: Bei der Photosynthese produzieren sie mithilfe der Sonnenenergie aus Kohlenstoffdioxid und Wasser energiereiche organische Verbindungen wie den Traubenzucker als Grundstock der vielgliedrigen Nahrungskette.

Strom und Wärme

Was die Natur vormacht, versucht die Technik nachzubauen. Auch sie nutzt gewaltige das Potenzial der Solarenergie: Sonnekollektoren speichern die Wärme in speziellen Flüssigkeiten, Solarzellen wandeln das Licht in Elektrizität um, Windkraftanlagen spannen die in Luftbewegung umgeformte solare Strahlung ein, um Strom zu "ernten". Selbst Wasserkraftwerke sind letztlich nicht anderes als Sonnenkraftwerke, weil das verdunstende Nass die Sonnenenergie beim Aufsteigen in Form von Lageenergie speichert und durch Flüsse oder Stauseen auf die Turbinen überträgt.

Raubbau und Zerstörung

Die technische Freisetzung gespeicherter Sonnenenergie hat allerdings auch verheerende Schattenseiten. Durch den zunehmenden Verbrauch fossiler Brennstoffe wie Kohle und Erdöl gelangen so genannte Treibhausgase in die Atmosphäre, die den Planeten aufheizen und das Weltklima radikal verändern. Dafür allerdings kann die Sonne nichts. Diesen bedrohlichen Prozess hat allein der Mensch in Gang gesetzt und es fraglich, ob er ihn noch stoppen kann oder die Erde auf lange Sicht unbewohnbar macht.


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