Ebola, Pest, Malaria Wenn Infektionskrankheiten zu Seuchen werden
Isolieranzüge, Ausgangssperre, jeden Tag neue Tote - auch wenn du Ebola nur aus dem Fernsehen kennst: Es macht Angst. Eine typische Infektionskrankheit, für die es bisher kein Heilmittel gibt und die sich langam ausbreitet.
Erbrechen, Blutungen, Tod - in Westafrika ist mit dem Ebola-Virus eine der schlimmsten Epidemien seit Jahrzehnten ausgebrochen. Es ist ansteckend, also eine Infektionskrankheit. Und davon gibt es viele. Manche haben wir Menschen inzwischen im Griff, andere brechen immer wieder aus. Und sind gerade da, wo Armut herrscht und viele Leute reisen, nur schwer einzudämmen. Nicht umsonst hat die Weltgesundheitsorganisation die "Gesundheitliche Notlage mit internationaler Tragweite" für Ebola ausgerufen.
Der schwarze Tod
Die schlimmste aller Infektionskrankheiten, die in Europa gewütet hat, ist bis heute die Pest. Keine andere Seuche hat mehr Menschenleben in seinen Ausbrüchen gefordert. Ausgerottet ist die Krankheit bis heute nicht. Aber immerhin: Bis zu 90 Prozent der Kranken können bei rechtzeitiger Behandlung mit Antibiotika geheilt werden.
Dass sich manche Seuchen heute nicht mehr so schnell ausbreiten, liegt auch an unserem Umgang mit Hygiene. Nicht nur im Alltag, sondern auch im Krankenhaus. Mundschutz, Desinfektionsspray, Händewaschen - das ist normal. Die Übertragung von Erregern wird so viel schwieriger. Auch das Ebola-Virus könnte durch strikte Hygienemaßnahmen und Isoliermaßnahmen stärker eingedämmt werden. Schließlich wird es von Mensch zu Mensch durch Körperflüssigkeiten, Blut und Organe übertragen. Aber ein Netz von Isolierstationen und die entsprechende Versorgung, wie sie in Ländern wie Deutschland existieren, gibt es in Westafrika nicht. Und viele in der Bevölkerung halten Ebola bisher noch nicht für so gefährlich.
Rettung durch Impfung ?
Eine Impfung oder ein wirksames Medikament ist die Lösung für Infektionskrankheiten. Für Ebola gibt es beides aber noch nicht. Vielleicht auch, weil es bis vor einem Jahr nur Ausbrüche mit wenigen Fällen gab. Aber auch bei so gut erforschten und häufigen Infektionskrankheiten wie Malaria haben es Forscher noch nicht geschafft, einen Impfstoff auf den Markt zu bringen. Aber selbst wenn das passiert, bleibt ein Problem: Sie kostet Geld.