Schulfernsehen


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Leid und Tod Wenn die Hoffnung stirbt, beginnt die Trauer

Ein Kind erkrankt an Leukämie. Zuerst glauben Eltern und Freunde an Heilung, doch die Krankheit bricht wieder aus. Schließlich gibt es keine Rettung mehr. Der Film zeigt, wie Menschen mit Hoffnung, Trauer und der Unausweichlichkeit des Sterbens umgehen.

Von: Volker Eklkofer & Simon Demmelhuber, ein Film von Barbara Weber

Stand: 16.10.2012

Eine Kerze leuchtet in einer Hand | Bild: colourbox.com

Leos tragischer Tod

Leonhard Korbinian Meyer ist am 17. Januar 2006 mit nur zwölf Jahren an Leukämie verstorben. Der Film erzählt Leos Geschichte. Es ist eine Geschichte von Freundschaft, Liebe, Hoffnung und Tod - erzählt von seinen Eltern, den Freunden Klara, Patrick und Moritz sowie den Lehrerinnen Mechthild Barthelmes, Gabi Troidl und Monika Weis.

Ein Buch hilft beim Weiterleben

Im Mittelpunkt des Filmes steht ein Buch, das zwischen Leo und seiner Klasse über Jahre hin- und hergewandert ist. Texte aus längst vergangenen Tagen - auch von Leo - erfüllen den Raum und hinterlassen eine unheimliche Stille. Leos Stille. Die Stille nach seinem Tod. Und doch sind Leos Fußspuren im Leben so lebendig und unmittelbar, dass auch die Trauer über seinen viel zu frühen Tod viel Raum für Hoffnung lässt.

Wenn Kinder und Jugendliche dem Tod nahe kommen

Die Krebserkrankung eines Schülers ist ein Krisenfall im Lebensraum Schule. Die Sendung zeigt am Fall des Gymnasiasten Leo, wie wichtig es ist, offen mit der Erkrankung und auch mit dem möglichen Tod - ein Tabuthema in unserer Gesellschaft - umzugehen. Die Zuschauer erfahren, wie Leo vom engen Zusammenspiel von Eltern, Lehrkräften und Mitschülern profitierte, wie ein Tagebuch entstand, das Vater und Mutter während Leos Aufenthalten im Krankenhaus hin- und hertransportierten.

Schule bedeutet Normalität

Deutlich wird auch, welch herausragende Rolle gerade die Schule für ein krankes Kind spielt. Sie ist ein wichtiges soziales Umfeld, in dem Schüler an manchen Tagen mehr Zeit verbringen als mit den Eltern. Umso wichtiger ist es, während der Krankenhausaufenthalte den Unterricht in der Klinik fortzusetzen und engen Kontakt mit der Heimatschule (z. B. per E-Mail, Tagebuch) zu halten. Dies erleichtert nach längerer Abwesenheit die Rückkehr in die Klasse, Isolation wird vermieden.


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