Telekolleg - Biologie


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Biologie - 2. Nervensystem Zusammenspiel der Nervensysteme

Es gibt ein Zentralnervensystem, ein peripheres Nervensystem, ein somatisches Nervensystem und noch andere mehr. Verwirrend? Hier werden die Begriffe erklärt und schon sind die Zusammenhänge klar.

Stand: 12.03.2019 | Archiv

Nervensystem | Bild: BR

Jeder von uns kennt die Sprichwörter (und vielleicht auch die Situation) "sich vor Angst in die Hosen machen", "es schlägt einem das Herz vor Aufregung bis zum Hals". Versucht man diese körperlichen Veränderungen als Reaktion auf Angst oder Stress zu unterbinden, ist man relativ erfolglos. Diese Stressreaktionen werden nämlich von einem Nervensystem ausgelöst, das relativ autonom, also unabhängig vom Gehirn, arbeitet. Das autonome oder auch vegetative Nervensystem steuert die Funktionen der inneren Organe wie Atmung, Verdauung und so weiter. Dabei bewirken die Nerven, die zum Sympathikus gehören, die körperlichen Reaktionen, die uns bei Angst und Stresssituationen auf Kampf oder Flucht einstellen: schnellerer Herzschlag und Atem, Kontraktion der Blase, Einstellung der Darmtätigkeit. Als Gegenspieler fungiert der Parasympathikus, der alle unbewussten Reaktionen steuert, wenn wir uns wieder entspannen. Hier das Zusammenspiel der Nervensysteme im Überblick:

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Nervenzellen: Zusammenspiel der Nervensysteme

Nervensysteme - Begriffe
BezeichnungErklärung
ZentralnervensystemGehirn und Rückenmark bilden das Zentralnervensystem
Peripheres NervensystemZum peripheren Nervensystem gehören alle neuronalen Strukturen, die außerhalb des Zentralnervensystem liegen. Das periphere Nervensystem wird in das somatische Nervensystem und das vegetative Nervensystem unterteilt.
Somatisches NervensystemDas somatische Nervensystem steuert die bewusst ablaufenden Körperfunktionen - zum Beispiel bewusste Bewegungen.
Vegetatives NervensystemDas vegetative Nervensystem, auch autonomes Nervensystem genannt, steuert die unbewusst ablaufenden Körperfunktionen, zum Beispiel den Herzschlag. Zum vegetativen Nervensystem gehören der Sympathikus, Parasympathikus und das enterische Nervensystem.
SympathikusDer Sympathikus steuert lebenswichtige Vorgänge, zum Beispiel Herzschlag oder Blutdruck. Vor allem in Stresssituationen wird der Sympathikus angesprochen.
ParasympathikusDer Parasympathikus steuert innere Organe und den Blutkreislauf und ist zum Beispiel wichtig, um uns nach Stresssituationen zu entspannen.
Enterisches NervensystemDas enterisches Nervensystem ist im Magen-Darmtrakt und steuert zum Beispiel die Verdauung.

Egal ob peripheres, zentrales oder vegetatives Nervensystem - sie alle reagieren und interagieren immer durch denselben Vorgang: einen elektrischen Impuls. Dass dabei trotzdem unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen werden, liegt zum einen an den Nerven, die gereizt werden, aber zum Großteil an der Art des Neurotransmitters, der an den Synapsen ausgeschüttet wird.

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