ARD alpha Uni Modedesignerin
Natascha ist Modedesignerin. Für ihr eigenes Mode-Label entwickelte sie ein anspruchsvolles Nachhaltigkeitskonzept: Zero Waste! Ressourcen schonende Modeproduktion, ohne dass Stoffabfälle übrigbleiben.
Modedesigner:in werden mit Studium oder Ausbildung
Modedesigner:innen haben Modedesign an einer Hochschule oder Universität studiert, oder sie haben eine entsprechende Ausbildung an einer Modefachschule gemacht.
Die Studiengänge Modedesign, Fashion Design und Kostümdesign dauern in der Regel sechs Semester und führen alle zum Berufsziel Modedesigner:in. Die Ausbildung an Hochschulen ist sehr praxisnah und beinhaltet Komponenten wie Modefotografie und Präsentation.
Nicht alle Hochschulen und Universitäten bieten allerdings alle drei Studiengänge an. Zwischen Fashion Design und Modedesign gibt es keinen signifikanten Unterschied. Im Studiengang Kostümdesign wird allerdings ein klarer Fokus auf Theater-, Opern- und Fernsehproduktion gelegt. Hochschulen und Universitäten verleihen nach dem Abschluss den akademischen Titel „Bachelor of Arts“.
Auch mit einer zwei- bis dreijährigen Ausbildung an einer Modeschule kannst du dein Berufsziel Modedesigner:in erreichen. Die Ausbildung ist eher handwerklich angelegt. Nach dem Abschluss darfst du dich „staatlich geprüfte:r Modedesigner:in“ nennen. Manche Schulen verleihen auch die Berufsbezeichnung "staatlich anerkannte:r Modedesigner:in". Manche Schulen bieten, in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer, auch eine Ausbildung zum Maßschneider bzw. zur Maßschneiderin an.
Skills und Fähigkeiten für den Beruf Modedesigner:in
- Kreativität
- Handwerkliches Geschick
- Organisationsvermögen
- Kommunikative Begabung
- Durchhaltevermögen
- Stressresistenz
Den Verdienst von Modedesignerinnen und Modedesignern verbindlich anzugeben, ist schwierig.
Die Aussicht auf eine große Karriere als Modedesigner:in haben nur wenige. Denn die Konkurrenz ist groß. Wer von der eigenen Firma leben will, hat es schwer.
Wie in anderen künstlerischen Berufen, hängt dein Verdienst ausschließlich von deinem Ideenreichtum und deiner Kreativität für ausgefallene und dennoch vermarktbare Kollektionen ab. Mit einer Portion Glück und einem guten Netzwerk kannst du dann mehr verdienen als in einer Festanstellung.
Fest angestellte Modedesigner:innen verdienen – je nach Berufserfahrung und Renommee – in der Regel zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto im Monat.
Quelle: Gehalt.de
Die Chancen, als Modedesigner:in einen Job in einer Modeagentur oder in einem Modeunternehmen zu bekommen, sind relativ gut. Allerdings musst du immer mitdenken: Dein Designstil muss auch zu dem Unternehmen oder der Agentur passen, bei dem bzw. der du dich bewirbst.
Karrieremöglichkeiten - Selbstständig mit eigenem Label oder in Anstellung?
Nur wenige selbstständige Modedesigner:innen können ausschließlich von ihrem Modelabel leben. Nicht jeder ist ein Christian Dior, ein Karl Lagerfeld oder eine Coco Chanel.
Die Selbstständigkeit ist ein Knochenjob. Du musst immer alle Kostenfaktoren im Blick haben. Über das Modedesign hinaus, brauchst du Kenntnisse in Marketing und BWL. Und du musst ein feines Gespür für die richtige Präsentation deines Labels haben. Hochschulen und Universitäten bieten dazu schon während des Studiums Ausbildungseinheiten an, die den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern sollen.
Mit entsprechenden Kontakten hast du auch Chancen. Als „Total-Neuling“ ist es schwer. Viele wählen daher den Weg, sich zunächst in einem Unternehmen oder über eine Agentur einen gewissen „Namen“ zu machen und das entsprechende Netzwerk aufzubauen, um dann das eigene Label zu gründen.
Willst du der Unsicherheit der Selbstständigkeit entgehen, führt dein Weg am besten in eine Anstellung bei einem Modeunternehmen oder einer Modeagentur. Auch hier kannst du Karriere machen, indem du mehr Verantwortung für größere Unternehmensbereiche übernimmst.
Kostümdesigner:innen dürften die besten Chancen beim Theater oder bei einer Filmproduktion haben. Die Schauspieler:innen tragen Kostüme und Kleider, die oft für die jeweilige Produktion ausgesucht oder extra designt werden. Gerade wenn Produktionen nicht in der Gegenwart spielen oder einen bestimmtem Look brauchen, wird es für Kostümdesigner:innen interessant, die dann üblicherweise Kostümbildner:innen genannt werden.
Modedesigner:innen brauchen mehr als nur Ideen für schöne Kleider
"Ich hab‘ wirklich von Anfang an gesagt, ich möchte Mode so nachhaltig machen wie möglich und hab‘ dann eben dieses Zero Waste-Konzept entwickelt. Das ist sehr, sehr einzigartig. Ich bin aber auch ein bisschen stur, ich glaube, das hilft schon. Wenn mich jemand fragt, ob ich empfehlen würde in die Selbständigkeit zu gehen, sage ich immer: ‚Überlegt euch wirklich, ob ihr das wollt!‘ Und dann ist wahnsinnig wichtig, dass man Geduld mitbringt. Denn: Niemand wartet auf ein neues Label, niemand wartet auf NOCH eine Mode-Kollektion."
Natascha von Hirschhausen, Modedesignerin mit eigenem Modelabel