Kommunikation und Sprache Sender-Empfänger-Modell 2
Laura ist beim Zahnarzt. Sie reißt die Augen weit auf und fragt mit zitternder Stimme: "Muss das Bohren wirklich sein?" Herr Dr. Weißkittel kommt näher und berührt ihre Schulter. "Es wird gar nicht weh tun und danach geht es dir sofort besser. Wir sind ganz vorsichtig", sagt er leise, während er lächelt. Laura nickt und zeigt mit dem Daumen nach oben.
- Senderin: Laura
- Kommunikationsmittel: Sprache (verbal), zitternde Stimme (paraverbal), aufgerissene Augen (nonverbal, Mimik)
- Empfänger: Dr. Weißkittel
- Nachricht: Frage zum Behandlungsablauf
- Wirkung auf Empfänger: Verständnis für Lauras Angst
- Reaktion des Empfängers: Beruhigung, Angst nehmen
- Sender: Dr. Weißkittel
- Kommunikationsmittel: beruhigende Worte (verbal), leises Sprechen (paraverbal), Berühren der Schultern (nonverbal, Gestik), Lächeln (nonverbal, Mimik)
- Empfängerin: Laura
- Nachricht: Erklärung der Notwendigkeit und des Vorgehens
- Wirkung auf Empfängerin: Beruhigung
- Reaktion der Empfängerin: Nicken (nonverbal, Mimik), Daumen hoch (nonverbal, Gestik)
Dr. Weißkittel und Laura führen ein Gespräch, sie kommunizieren. Sender und Empfänger wechseln sich ab – sie interagieren miteinander. Laura (Senderin) übermittelt an Dr. Weißkittel (Empfänger) eine Nachricht. Sie hat Angst vor der bevorstehenden Behandlung. Allerdings kommt diese Angst nicht nur durch den verbal vermittelten Inhalt zum Ausdruck, sondern vielmehr durch ihr vermutlich unbewusstes paraverbales und nonverbales Verhalten. Sie fragt, ob die Behandlung sein müsse, und signalisiert durch das Zittern und die weit geöffneten Augen, dass ihr das Bevorstehende Unbehagen bereitet. Die Nachricht wird von Herrn Dr. Weißkittel decodiert. Er schließt aus allen Kommunikationsmitteln, dass sich Laura fürchtet und versteht diese Angst.
Nun übernimmt Dr. Weißkittel die Rolle des Senders und reagiert auf Lauras Nachricht, indem er mit Hilfe von Sprache darüber informiert, dass die Behandlung notwendig sei, aber sie trotzdem keine Angst haben müsse. Auch hier unterstützen paraverbale (leises Sprechen) und nonverbale Signale (Hand auf Schulter, Lächeln) den Inhalt. Die Artikulationsweise sowie Gestik und Mimik wirken sich beruhigend auf Laura aus. Ohne zu sprechen, zeigt sie mittels nonverbaler Elemente (Nicken, Daumen hoch), dass sie einverstanden ist und ihrem Arzt vertraut.