Landwirtschaft in Gegenwart und Zukunft Warum brauchen wir Bauern?
Bäuerliche Familienbetriebe konkurrieren mit Agrarfabriken und stemmen sich gegen Monokulturen und Massentierhaltung. Einige Bauern steigen auf Öko-Landbau um, andere produzieren lieber konventionell. Junge Landwirtschaftsschüler berichten über ihre Pläne und Zukunftshoffnungen.
An der Staatlichen Berufsschule für Landwirtschaft im Süden Münchens erlernen knapp 200 Schülerinnen und Schüler den Beruf des Landwirts. Absolventen haben gute Berufs- und Karriereaussichten - auch wenn die Eltern keinen Hof zu übergeben haben.
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Hightech auf dem Acker und im Stall, neue Methoden der Pflanzenproduktion, Computereinsatz und andere Neuerungen haben die Arbeit der Bauern in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Auch die Bedeutung der Ökologie nahm zu. Die Junglandwirte wissen um die Veränderungen und stellen sich darauf ein.
Auf den im internationalen Vergleich kleinen Feldern können Bayerns Bauern schon lange nicht mehr alle Produkte zu konkurrenzfähigen Preisen erzeugen. Daher müssen viele Landwirte neue Feldfrüchte anbauen und ständig nach zusätzlichen Möglichkeiten suchen, um ihr Einkommen zu sichern.
Die Münchner Landwirtschaftsschüler sind dennoch zuversichtlich. Ihnen ist bewusst, dass die Landwirtschaft der Zukunft sie noch vor manche schwierige Aufgabe stellen wird. Sie stehen zu Tracht und Tradition und leugnen ihre Herkunft nicht. Im Gegenteil, sie sind stolz darauf.
In einem Punkt ist der Berufsschullehrer Raimund Burghardt allerdings überrascht: In seiner Klasse gibt es keinen einzigen Schüler, der sich für den ökologischen Anbau begeistern kann. Alle wollen konventionell produzieren.