Schulfernsehen


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Dein Gehirn Konzentriere Dich!

Mike muss sich den ganzen Tag auf verschiedene Dinge konzentrieren – das gelingt mal mehr, mal weniger. Der Film zeigt, wie die Verarbeitung von Reizen im Gehirn funktioniert und wie viele Aufgaben "auf Autopilot" erledigt werden.

Stand: 16.09.2013

Zwei Jungs im Unterricht | Bild: BR

Verschiedene Situationen in seinem Tagesablauf machen deutlich, wie sich Mikes Konzentrationsfähigkeit verändert: je nachdem, wie sehr ihn etwas interessiert, ob er abgelenkt wird, gestresst ist oder einfach nur müde. Eines aber bleibt dabei immer gleich: Welche Filter die Reize in Mikes Gehirn passieren müssen, damit er seine Aufmerksamkeit darauf richtet, und welche Instanzen im Gehirn die Konzentration aufrechterhalten.

Informationen aufnehmen und sortieren

Während Mike schläft, ist sein Bewusstsein abgeschaltet. Sein Gehirn arbeitet aber auf Hochtouren weiter: Rund hundert Milliarden Nervenzellen übernehmen jetzt die Aufgabe, Dinge und Erlebnisse vom Vortag zu sortieren, zu kodieren, abzuspeichern und gegebenenfalls miteinander in Verbindung zu bringen.

Sobald Mike aufwacht, ist sein Bewusstsein online. Die Sinneszellen nehmen ihre Arbeit auf. Um auf Reize wie Licht oder Gerüche zu reagieren, bedarf es Nervenzellen, die die Erregungen zum Gehirn weiterleiten. Dies geschieht mithilfe eines chemischen Botenstoffs, dem Transmitter. Im Gehirn werden die verschiedenen Reize in unterschiedlichen Regionen verarbeitet.

Filter im Gehirn

Seinen Schulweg kennt Mike auswendig. Seine Bewegungen und Reaktionen erledigt sein Gehirn, ohne dass ihm das bewusst wird. Seine Aufmerksamkeit ist ganz woanders. Die Entscheidung, welche Dinge ins Bewusstsein dringen, übernimmt ein Filter im Zwischenhirn: der Thalamus. Nur was richtig wichtig ist, schafft es durch den Filter zum Bewusstsein.

Konzentration verlangt Selbstdisziplin

Mike muss sich immer wieder mit Stoff herumschlagen, den er nicht wirklich spannend findet. Trotzdem muss er sich konzentrieren. Das verlangt Selbstdisziplin. Im Gehirn lenkt der vordere Schläfenlappen unsere Aufmerksamkeit, indem er einen Plan erzeugt. Unsere Konzentration lässt jedoch nach, sobald zwei Pläne konkurrieren. Das passiert, wenn wir abgelenkt werden.

Konzentrationskiller und -förderer

Mikes Gefühle haben einen großen Einfluss auf seine Konzentration. Stress löst im Gehirn ein Notfallprogramm aus. Alle älteren Pläne werden abgeschaltet, die Konzentration ist weg. Gute Gefühle helfen dagegen, die Konzentration aufrechtzuerhalten. Bei Müdigkeit wird es unmöglich, alle Nervenzellen gleichzeitig aktiv zu halten. Pläne werden abgebrochen.


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