Wie Medien funktionieren Die Radiomacher von BAYERN 3
Am Beispiel von BAYERN 3 wird gezeigt, wie ein Radiosender sein tägliches Programm gestaltet, von der Morgenshow bis zum Nachtprogramm.
BAYERN 3 – das steht seit über 40 Jahren für einen Mix aus guter Laune, Musik, Information und Staumeldungen von Bayerns Straßen. Die Service- und Popwelle sendet rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche: live! Wie hält man die Zuhörer bei der Stange? Welches Sendeformat passt zu welcher Tageszeit? Wer sind die Menschen hinter den Stimmen am Mikrophon? Und warum moderieren sie im Radio und nicht im Fernsehen, denn das bringt in der Regel größere Bekanntheit und mehr Geld?
1971. Die Geburtstunde von BAYERN 3: Die erste deutsche Radiowelle, die aktuelle Verkehrsmeldungen sendet. Bereits vier Jahre nach dem Start ist die Servicewelle mit 45 % Einschaltquote Bayerns beliebtestes Radioprogramm. Große Moderatorenpersönlichkeiten werden geboren: Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Fritz Egner, Sabine Sauer. Das war noch zu einer Zeit, als es nur die öffentlich-rechtlichen Sender gab. Mit dem Aufkommen der Privaten in den 1990er Jahren verliert man zunehmend Hörer – neudeutsch: Marktanteile. Um sich den Privaten anzupassen, tendiert BAYERN 3 zu einem stark durchformatierten Programm mit hohem Wiederkennungswert. Mit ganz unterschiedlichen Sendeformaten und Moderatorentypen wie den "Frühaufdrehern" am Morgen, "Mensch, Otto!" oder "Matuschke" am Abend versuchen die Macher von BAYERN 3 heute wieder mehr Profil zu zeigen.
Das Internet hat die Medienlandschaft mindestens so verändert wie das Aufkommen der Privaten. Radio findet heute auch online statt. Sich seit über 40 Jahren erfolgreich am Markt zu behaupten, erfordert ein Gespür für Trends und den Wandel der Hörgewohnheiten. So gilt es für BAYERN 3, sich immer wieder neu zu erfinden, damit der Kontakt zum Hörer nie abreißt.