Religionen der Welt Islam
In Deutschland ist der Islam längst Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Die Sendung stellt Muslime vor und die fünf Säulen des Islam: Fasten, Glaubensbekenntnis, tägliches Gebet, Almosen und Pilgerfahrt nach Mekka.
Der Islam ist eine Religion, die in den Augen vieler Muslime durch ihre Eindeutigkeit besticht. Das Gottesbild ist unzweifelhaft und der Koran, das heilige Buch, ist die Offenbarung Gottes durch den Propheten Mohammed. Der Koran ist unantastbar und darf nicht verändert werden. Er legt fest, was erlaubt und verboten ist, er strukturiert das religiöse und weltliche Leben. Zwei kurze Dokumentarfilme und eine Spielhandlung geben Einblick in das muslimische Leben in Deutschland.
Mustafa und der Ramadan
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Im Koran ist das Fasten als göttliches Gebot verankert und unterliegt strengen Regeln. Das Fastengebot im Islam gilt nur für Erwachsene, aber dieses Jahr macht auch der Schüler Mustafa mit - zum ersten Mal. Die Kamera begleitet Mustafa durch den Fastenmonat Ramadan. Tagsüber darf der Junge keine Lebens- und Genussmittel zu sich nehmen, erst nachts wird im Familienkreis gegessen. Obwohl er fastet, spielt er weiterhin Fußball mit seinen Freunden – auch wenn es ihm schwer fällt. Wir sehen Mustafa bei seinen täglichen Gebeten, erfahren, warum er sich nach bestimmten Regeln wäscht, begleiten ihn in die Moschee und zum samstäglichen Koranunterricht, den Jungen und Mädchen getrennt besuchen. Nach dem Ende des Ramadan wird das Fest des Fastenbrechens gefeiert. Die Türken nennen es Zuckerfest. Deutlich wird: Das gemeinsame Fasten und das nächtliche Essen, vor allem aber das abschließende Fest, fördern den Zusammenhalt in Mustafas Familie.
Jasmin und die Schahada
Die Archäologiestudentin Jasmin findet in einem alten Buch ein Papier mit arabischen Schriftzeichen. Sie erfährt, dass es sich um die Schahada, das muslimische Glaubensbekenntnis handelt. Jasmin besucht ihren Professor und dieser erzählt ihr, wie Mohammed zum Propheten wurde, wie sich der Islam ausbreitete und welche Rolle Mekka dabei spielte. Dann schickt Professor Hoffmann Jasmin zu seinem Freund Hamid, einem gläubigen Moslem, der ihr die fünf Säulen des Islam erklärt.
Die muslimische Karatemeisterin
Ebru Shikh Ahmed ist Karatemeisterin. Ihr Vater kam mit seiner Frau in den 1970er Jahren aus Istanbul nach Deutschland, Ebru wurde 1975 geboren. Als das Mädchen den Schwimmsport für sich entdeckte, zeigte sich der Vater von seiner strengen Seite: Er verbot Ebru zum Schwimmtraining zu gehen. Sie wechselte die Sportart und wurde Karatekämpferin. Gegen den neuen Sport hatte der Vater nichts einzuwenden, denn der weiße Kampfanzug bedeckte ihren Körper. Schließlich wurde die ehrgeizige Ebru Europameisterin und leitet heute zusammen mit ihren Mann eine Karateschule. In der Sendung erzählt sie, wie der Islam ihr Leben beeinflusst hat und welche Rolle die Religion in ihrem Alltag heute spielt.