Reisen in die Vergangenheit Wie lebten die Kelten?
Die Römer und Griechen fürchteten sie – denn im Glauben an die Unsterblichkeit ihrer Seele stürzten sie sich in jede Schlacht. Doch so kriegerisch die Kelten auch waren, sie legten großen Wert auf das Leben in ihrer Gemeinschaft.
Wie lebten die Kelten? Keltische Stämme hatten sich vor etwa 2.600 Jahren in Mitteleuropa herausgebildet und siedelten auch im Raum des heutigen Bayern.
Die Kelten als Bierbrauer
Die Kelten rodeten Wälder, legten Sümpfe trocken und setzten schon eiserne Sicheln und Sensen ein. Es entwickelte sich damals bereits eine arbeitsteilige Gesellschaft. Erfahrene Zimmerleute errichteten Gebäude aus Holz, Stein und Lehmziegel, mit Strohdächern und Erdkellern. Sie brauten Bier und importierten Wein aus Italien, den sich meist nur der Adel leisten konnte. Die Kelten saßen an niedrigen Tischen und schliefen sogar auf Matratzen. Auf ihrer Speisekarte finden sich neben Wild und Fischen, auch Schafe, Ziegen, Rinder, ja sogar Hunde.
Die Handwerkskunst der Kelten
Keltische Handwerker waren hoch spezialisiert, wahre Meister im Umgang mit Metallen. Mit den Völkern des Mittelmeerraumes tauschten sie Waren und diplomatische Geschenke. Nach mediterranem Vorbild gründeten die Kelten später auch Städte, wie Manching bei Ingolstadt, Zentren der Verwaltung, des Handels und der Rechtsprechung. Dort prägten sie auch Münzen, die ersten nördlich der Alpen. Die Heuneburg, ein keltischer Fürstensitz an der oberen Donau, ist die vielleicht älteste Stadt Deutschlands. Dort hat man ein Museumsdorf gebaut, Drehort auch für die Archäologin und Autorin Elli G. Kriesch, die hier zusammen mit der Gruppe "CARNYX" das Leben der Kelten rekonstruiert hat.