Biologie und Technik Züchtung bei Tieren – wozu?
Ob Rind, Schwein oder Huhn - bei Nutztieren zählt nur eines: Produktivität. Wir zeigen, wie dank biotechnischer Methoden moderne Hochleistungstiere entstehen.
Beginn der Viehzucht in der Jungsteinzeit
Tiere züchtet der Mensch schon seit über 10.000 Jahren. Als damals jagdbares Wild knapp wurde, begann der Jäger und Sammler sein Nomadendasein aufzugeben. Er wurde sesshaft und hielt sich ausgewählte Tiere in seiner Umgebung, damit er die Nahrungsgrundlage für sich und seine Familie selbst schaffen konnte. Weil der Mensch für das Futter der Tiere sorgte, entwickelten sich diese von ihrer Wildform zum Haustier: Im Zuge der Domestizierung wurde der Wolf zum Hund, das Mufflon zum Schaf, das Wildschwein zum rosa Hausschwein, der Auerochse zum Hausrind. Seither wird versucht ihre Nutzleistung zu verbessern.
Auf die Gene kommt es an
Die Kühe von Bauerstocher Katharina und ihren Eltern haben zwei Aufgaben zu erfüllen: Sie müssen Fleisch produzieren und möglichst viel Milch liefern. Für die Fortpflanzung der Tiere sorgen Experten für künstliche Besamung. Ein Bauer wählt den Vater für seine Kälber im Katalog aus, der Samen wird tiefgekühlt geliefert. So soll die Vererbung bester Eigenschaften gesichert sein. Die Sendung zeigt, wie durch Auslese und Züchtung verschiedene Rassen entstanden und welche biotechnischen Methoden es heute gibt, um die Leistung der Nutztiere noch weiter zu steigern.
Wenn die Kopie im Stall steht
Geklonte Tiere sind, gerade bei Verbrauchern, nach wie vor heftig umstritten. Ein Klon ist eine nahezu hundertprozentige Kopie seines Originals. 1996 wurde das Klonschaf "Dolly" geschaffen, später wurden auch Rinder kopiert. Wir besuchen ein Versuchsgut, in dem Wissenschaftler an Klonschweinen forschen. Geplant ist, Schweine als Ersatzteillager für kranke Menschen zu nutzen.
Die Sendung macht deutlich, dass der Mensch Tiere züchtet, optimiert und über ihr Leben entscheidet. Wir brauchen diese Tiere als Nahrungslieferanten, Spielgefährten und vielleicht bald als Organspender. Sie verdienen es, dass wir verantwortungsvoll mit ihnen umgehen.