Hormone 3. Stress und Glück
In Stresssituationen wirken zwei Systeme reibungslos zusammen: das Nervensystem und bestimmte Hormone. Was passiert, wenn wir einer gefährlichen Situation gegenüberstehen? Oder, wenn wir Glück empfinden?
Wenn wir plötzlich in Stress geraten, laufen diverse Vorgänge in unserem Körper ab, bei denen Adrenalin eine wesentliche Rolle spielt. Eine ganze "Maschinerie" setzt sich in Gang - wie obenstehendes Video zeigt.
Langzeitstress
Bei Langzeitstress sieht die Situation anders aus. Das Zwischenhirn veranlasst die Hypophyse, das Hormon ACTH auszuschütten. Dieses wirkt - anders als beim Kurzzeitstress - auf die Rinde der Nebennieren. Dort wird das Hormon Cortisol an den Körper abgegeben. Das Cortisol verstärkt die Wirkung des Adrenalins und setzt zusätzlich Fettreserven im Körper frei. Es schwächt das Immunsystem, führt zu einer Übersäuerung des Magens und lässt mehr Blutgerinnungsfaktoren im Blut entstehen. Durch den Fettabbau entsteht ein Cholesterinüberschuss, Arteriosklerose wird gefördert, zu hoher Blutdruck erhöht die Gefahr für Herzinfarkt oder Gehirnschlag.
Glückshormone
Was ist dran an dem Gerücht, dass Schokolade glücklich macht? Einiges, denn in Schokolade ist Tryptophan - eine Aminosäure, die wir zur Bildung des "Glückshormons" Serotonin mit der Nahrung zu uns nehmen müssen. Allerdings findet sich auch in anderen Nahrungsmitteln Tryptophan: in Käse, Quark, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchten oder Nüssen. Hergestellt wird Serotonin in unserem Gehirn in der Zirbeldrüse. Von dort wirkt es vor allem auf das limbische System - also die Hirnbereiche, die unsere Stimmung regulieren. Ist genügend Serotonin vorhanden, fördert das unser Wohlbefinden. Allerdings kann Serotonin nur gebildet werden, wenn der Körper genügend Licht ausgesetzt ist.
Bei zu wenig Lichteinstrahlung schüttet unser Körper das Hormon Melatonin aus. Das wiederum bewirkt, dass wir müde werden. Also hinaus ans Licht und gleichzeitig gesund ernähren - das macht glücklich!
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