Telekolleg - Integralrechnung Flächen zwischen Funktionsgraphen
Wir beschreiben nun ein Rezept für die Berechnung von Flächen zwischen Funktionsgraphen.
Als weiteres Beispiel soll nun die Fläche zwischen den Graphen der Funktionen f(x) = x2 und g(x) = x + 2 bestimmt werden. Das zugehörige Integral lautet dann a∫b(x2- x - 2).
Die x-Koordinaten der Schnittstellen der beiden Graphen erhalten wir wieder durch Gleichsetzen der Funktionen: x2 = x + 2. Daraus ergibt sich die quadratische Gleichung x2 - x - 2 = 0 mit den Lösungen x1 = 2 und x2 = -1.
Die gesuchte Fläche A hat dann die Größe A = -1∫2(x2- x - 2) = [x3/3 - x2/2 - 2x]-1 2 = (8/3 - 2 - 4) - (-1/3 - 1/2 + 2) = -4,5.
Die Differenz des kleineren Integrals von f(x) und des größeren Integrals g(x) besitzt ein negatives Vorzeichen
Der negative Zahlenwert erklärt sich dadurch, dass die Fläche unter der Parabel f(x) = x2 (waagerecht schraffierte Fläche) kleiner ist als die Fläche unter der linearen Funktion g(x) = x + 2, die in diesem Fall größer ist.
Für die Flächenberechnung zwischen Graphen bestimmt man daher immer den Betrag des Integrals (wie schon im 1. Beispiel dieses Beitrags), also A = | -1∫2(x2- x - 2) | = 4,5.
Rezept für die Berechnung von Flächen zwischen Funktionsgraphen
Zusammengefasst lautet also das Rezept für die Bestimmung von Flächen zwischen Funktionsgraphen: Schnittstellen berechnen (d.h. die Grenzen zwischen den Teilintegralen) – die Teilintegrale berechnen – die Beträge der Teilintegrale addieren.
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