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Karneval, Fasching, Fastnacht Das bedeuten die Bezeichnungen für die fünfte Jahreszeit

Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, was die Wörter "Fasching" oder "Karneval" bedeuten? Sprachwissenschaftler haben die Begriffe untersucht und festgestellt: Feucht-Fröhliches spielt dabei durchaus eine Rolle.

Stand: 12.02.2024 13:30 Uhr

Die sogenannte fünfte Jahreszeit hat je nach Region einen anderen Namen. "Fasching" sagen dazu vor allem die Bayern, Österreicher und Sachsen. Die Bezeichnung "Fasching" erscheint bereits im 13. Jahrhundert als "vaschanc" oder "vastschang" und wurde als "Ausschenken des Fastentrunks" verstanden. Das auch als Freudenruf "oho, vaschang!" bezeugte Wort wurde in späteren Jahrhunderten an die Wörter auf "-ing" angeglichen - fertig war der Fasching.

In der Fastnacht wird nochmal so richtig gefeiert

"Fas(t)nacht" entstand aus dem mittelhochdeutschen Begriff "vas(t)(en)nacht", was die "Nacht vor dem Fasten" bedeutete. Im christlichen Kontext ist die "Fasenacht" oder "Fastnacht" die Zeit vor dem österlichen Fasten, in der noch mal so richtig gefeiert und zugelangt wurde, bevor dann an Aschermittwoch das große Darben begann.

Wie wird im Süden Deutschlands Fasching gefeiert?

Ein Schiff voller Narren im Karneval

Karneval in Venedig: Zwei junge Frauen sitzen in einer Gondel.

Das Wort "Karneval" dagegen ist erst seit dem 17. Jahrhundert belegt. Es könnte von dem italienischen Wort "carnevale" abstammen, was in etwa "Fleisch, lebe wohl" heißt und an die bevorstehende Fastenzeit erinnert. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Wort noch ältere Wurzeln hat: Das lateinische "carrus navalis" bezeichnet ein "Narrenschiff", das bei feierlichen Umzügen mitgeführt wurde.

Karneval und Fasching - der Ausnahmezustand vor der Fastenzeit

Das Narrenschiff ist seit dem Mittelalter ein gebräuchliches Bild für eine Gesellschaft, die nur dem eigenen Wohlergehen frönt, frisst und säuft und geistigen Anstrengungen heftige Abneigung entgegenbringt. So gesehen ist der Karneval ein Ausnahmezustand, der Freude bringt und Verrücktes zulässt. Er ist jedoch befristet und mahnt an die bevorstehende Fastenzeit.

Und weil man sich dafür nochmal stärken muss, werden in der Zeit zuvor schon seit vielen Jahrhunderten besonders gern extra fetthaltige Speisen verzehrt: Schon seit dem Mittelalter hat zum Beispiel ein ganz besonderes Siedegebäck aus Hefeteig in der Faschings- beziehungsweise Karnevalszeit Hochkonjunktur: Im Süden Deutschlands heißt es Krapfen, in Berlin und im Osten meist Pfannkuchen, in Hessen Kräppel oder Kreppel und im restlichen Teil Westdeutschlands Berliner.

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