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Ursachen des Artensterbens Kein Platz, keine Potenz

Bis zu 150 Pflanzen- und Tierarten sterben derzeit aus - pro Tag. Viel mehr, als sich durch natürliche Evolution erklären lässt. Jagd, Wilderei oder knapper Lebensraum: Die Gründe für das Artensterben sind vielfältig. Wir zeigen, warum so viele Tiere und Pflanzen aussterben.

Stand: 16.08.2022 |Bildnachweis

Junge vor zerstörtem Regenwald. Die Abholzung tropischer Dschungel ist nur eine der Ursachen für das massenhafte weltweite Artensterben. Jagd und Wilderei, Ressourcen-Ausbeute oder die Sehnsucht nach potenzsteigernden Mitteln gefährden unzählige Tierarten und Pflanzenarten | Bild: picture-alliance/dpa

Das Verschwinden von Pflanzen- und Tierarten kann natürliche Ursachen haben. Das Aussterben einer Art ist aus evolutionsbiologischer Sicht genauso "normal" wie das Entstehen neuer Arten. Doch momentan läuft der Artenschwund nach den Schätzungen von Experten viel schneller ab, als aus evolutionären Gründen erklärbar ist. Die globale Aussterberate pro Jahr ist derzeit etwa tausendmal höher als die natürliche, so Thomas Hickler vom Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima in Frankfurt.

"Derzeit tragen vor allem die Habitatzerstörung, aber auch die Überdüngung und die Invasion fremder Arten maßgeblich zum globalen Artensterben bei. Das wird sich allerdings höchstwahrscheinlich ändern, wenn sich die eher wärmeren Klimaszenarien bewahrheiten."

Thomas Hickler, Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima, Goethe-Universität Frankfurt

Der Mensch ist - direkt oder indirekt - die Hauptursache für das schnelle Massensterben der Pflanzen- und Tierarten auf der ganzen Welt. Denn wir Menschen nutzen unsere Umwelt nicht nur, wir verbrauchen sie geradezu - auf vielfältige Weise. Wir essen sie auf oder gestalten sie so um, dass für andere Arten kein Platz mehr bleibt. Und während die Zahl der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten stetig sinkt, wächst die Zahl der humanen Weltbevölkerung stetig an.







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