Die Jahre 1980 bis 1989
Die Gründung der Grünen, zwei Helmuts an der Spitze der Regierung und ein großer Störfall prägen die 1980er-Jahre. Das Jahrzehnt endet mit einer großen Wende, die erst die friedliche Revolution und dann das Ende der DDR bringt.
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1980
1980
Niederlage für Strauss, Beginn für die Grünen
Franz Josef Strauß scheitert als Kanzlerkandidat der CDU/CSU, in der Union beginnt nun die "Ära Kohl". Gleichzeitig entsteht aus dem Milieu der Umwelt- und Anti-AKW-Bewegung eine neue Partei: die Grünen. Linke "Fundis" und bürgerlich-linksliberale "Realos" liefern sich von Beginn an heftige Flügelkämpfe.
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1981
10. Oktober 1981
Protest für die Abrüstung
Hunderttausende Menschen demonstrieren für Frieden und Abrüstung. Am 10.Oktober treffen sich 300.000 Kriegsgegner zur größten Kundgebung, die Bonn je erlebte. Nicht zu Unrecht fürchten Politiker, dass sich die Friedensbewegung zur außerparlamentarischen Opposition mausert.
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1982
1982
Der neue Helmut
Zu Jahresbeginn übersteht Kanzler Helmut Schmidt noch eine Vertrauensfrage im Bundestag, doch im Sommer zerbricht die SPD-FDP-Koalition. Im Herbst wechselt die Regierung. An der Spitze steht nun der CDU-Politiker Helmut Kohl. Er wird 16 Jahre Kanzler bleiben.
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1983
28. April 1983
Skandal um falsche Tagebücher
Bei der Bundestagswahl wird Kanzler Kohl im Amt bestätigt. Ein Presseskandal sorgt weltweit für Kopfschütteln: Hitlers geheime Tagebücher, präsentiert vom "Stern", sind gefälscht! Für sie hat das Blatt mehr als neun Millionen D-Mark bezahlt.
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1984
22. September 1984
Neue Freundschaft
Ein Bild geht um die Welt: Vor den Krieggräbern von Verdun reichen sich Kanzler Kohl und Frankreichs Präsident Mitterand freundschaftlich die Hand. Sie zeigen, dass die beiden Staaten längst aufeinander angewiesen sind und in der Europäischen Gemeinschaft eng zusammenarbeiten.
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1985
8. Mai 1985
Weizsäckers große Rede
Bundespräsident Richard von Weizsäcker spricht zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8.Mai 1985. Der Tag der Kapitulation, sagt er, war ein Tag der Befreiung von dem menschenverachtenden System der NS-Gewaltherrschaft. Ewiggestrige reagieren zwar empört, doch im In- und Ausland ist die Zustimmung groß.
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1986
1986
Angst vor der Atomkraft
Am 26. April havariert der Atomreaktor von Tschernobyl in der Ukraine. Radioaktive Materie gelangt in die Atmosphäre, weite Teile Europas werden kontaminiert. Bei vielen Menschen schwindet das Vertrauen in die Kernenergie. Tschernobyl - ein Störfall auch für die deutsche Politik.
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1987
1987
"Glasnost" und "Perestrojka"
Michail Gorbatschow treibt mit "Glasnost" und "Perestrojka" die Reform der Sowjetunion voran. Ein schmutziger Wahlkampf und zweifelhafte Ehrenerklärungen bringen Uwe Barschel, den Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, in Bedrängnis. Er stirbt unter rätselhaften Umständen.
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1988
1988
Die friedliche Revolution beginnt
Rapider Machtverfall in der DDR: Bürgerrechtler und Mitglieder der Demokratiebewegung tragen den Ruf nach Freiheit auf die Straße. Das verschreckte Regime reagiert mit hilfloser Gewalt und Verhaftungen. Honecker verschanzt sich hinter hohlen Phrasen und verpasst die Chance auf friedliche Reformen.
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1989
1989
Auf dem Weg zur Einheit
Das SED-Regime gerät ins Wanken. Eine Massenflucht seiner Bürger setzt ein: Über Ungarn reisen tausende Bürger aus, die deutschen Botschaften werden zur rettenden Zuflucht von Ausreisewilligen. Auch die Dageblieben lassen sich vom Regime nicht mehr unterdrücken. Es kommt immer wieder zu Demonstrationen und Friedensgebeten. In Leipzig gehen Anfang Oktober an die 70.000 Menschen bei der Montagsdemonstration auf die Straßen und skandieren "Wir sind das Volk". Die staatliche Autorität der DDR schwindet weiter. Schließlich kommt es im Herbst zum Fall der Mauer.