Haie So gefährlich und gefährdet sind sie wirklich
Kennt ihr dieses mulmige Gefühl im Meer, wenn ihr nicht wisst, was da noch so schwimmt? Es könnte ja ein Hai sein … Diese Angst loszuwerden, ist nicht leicht. Aber wie begründet ist sie eigentlich? Wir erklären euch, wie gefährlich Haie wirklich sind und wie ihr Haiangriffe vermeiden könnt. Wir zeigen aber auch, wie faszinierend diese Fische sind - und dass sie es eigentlich sind, die dringend Schutz brauchen. Das könnt ihr tun.
Fakten: So wahrscheinlich ist ein Haiangriff
Der Weiße Hai bevorzugt fettreiche Nahrung wie Robben und Seelöwen. Menschen sind ihm nicht nahrhaft genug.
Verletzt oder tötet ein Hai einen Menschen, wird das von vielen Medien weltweit verbreitet. Deshalb scheinen Haiangriffe häufiger zu geschehen als sie effektiv passieren. Dabei ist ein Sechser im Lotto fast so wahrscheinlich, wie von einem Hai angegriffen zu werden.
In den Jahren 2018 bis 2022 hat die Haiangriff-Datenbank "International Shark Attack File" (ISAF) in Florida durchschnittlich rund 63 unprovozierte Unfälle weltweit pro Jahr mit Haien verzeichnet. Im Schnitt endeten sechs davon tödlich. 2023 waren es 69 Unfälle weltweit, bei denen zehn Menschen starben. Die ISAF ist eine weltweite Datenbank, die seit 1958 existiert. Hier haben professionelle Haiforscher seit Anfang des 16. Jahrhunderts bis in die Gegenwart mehr als 6.800 Haiunfälle dokumentiert.
In der Regel sind Haie nicht an Menschen interessiert. Trotzdem kann es in seltenen Fällen zu einer gefährlichen Begegnung kommen. Fast jeder Hai, der größer als zwei Meter ist, kann einen Menschen ernsthaft verletzen. Die meisten Haiunfälle gibt es mit dem Weißen Hai, dem Tigerhai und dem Bullenhai.
Haiangriff: So könnt ihr ihn vermeiden
So könnt ihr eine Haiattacke verhindern:
- Bevor ihr schwimmen geht, fragt Einheimische oder Rettungsschwimmer, ob an dem Strand schon einmal Haie gesichtet wurden. Auch ein Blick in spezielle Haitracking-Apps wie zum Beispiel die "Dorsal shark reporting App" oder die "OCEARCH Shark Tracker App" kann Hinweise auf Haie am Urlaubsziel liefern.
- Wenn ihr eine offene Wunde habt oder blutet, geht nicht ins Wasser: Einige Haie können Blut und Körperflüssigkeiten in sehr geringen Konzentrationen wahrnehmen.
- Nicht nachts und bei Sonnenaufgang oder -untergang ins Wasser gehen: Einige Haiarten sind dann besonders aktiv und auf Nahrungssuche.
- Bleibt in Ufernähe und vermeidet übermäßiges Planschen.
- Haie fressen auch Müll, deshalb solltet ihr Stellen, an denen Abfälle ins Meer gelangen, sowie die Nähe von Schiffen und Häfen meiden.
- Auch Flüsse sind Reviere von Haien. Vor allem Bullenhaie können sich dem niedrigen Salzgehalt anpassen und auch im Süßwasser leben. Der weibliche Bullenhai sucht häufig Schutz in raubtierarmen Flüssen, um zu gebären. Seid auch in Flussmündungen vorsichtig: Angler oder Fischer in der Nähe können Haie anlocken.
- Tragt keine grelle, kontrastreiche Bademode oder glänzenden Schmuck. Haie könnten sonst neugierig werden und sich für euch interessieren, denn die meisten Beutefische sind eher hell. Auch beim Tauchen solltet ihr Hände und Füße mit einem dunklen Neoprenanzug bedecken, damit keine großen Farbkontraste zur Haut entstehen.
- Wollt ihr schnorcheln oder tauchen, bleibt möglichst in Gruppen und in klarem Wasser. Noch sicherer ist es, wenn gleichzeitig jemand auf einem Boot nach Haien Ausschau hält.
Das könnt ihr bei einer Haibegegnung tun:
Sollte es wirklich einmal passieren, dass ihr auf einen Hai trefft, können euch diese von Experten empfohlenen Regeln helfen:
- Das Wichtigste ist: ruhig bleiben. Vermeidet hektische Bewegungen und versucht nicht panisch wegzuschwimmen. Der Hai ist auf jeden Fall schneller. Haie können Geschwindigkeiten von 50km/h bis 70 km/h erreichen und das Paddeln weckt seine Jagdinstinkte. Am besten nur die Hände nutzen, um euch in Position zu halten. Lasst die Beine möglichst hängen, bewegt sie nicht und nehmt eine vertikale Position ein.
- Wer mit dem Surfbrett unterwegs ist: Runter vom Brett. Surfer sind statistisch am häufigsten von Hai-Angriffen betroffen. Sie sind lange im Wasser und dringen oft in den natürlichen Lebensraum von Haien ein. Das Paddeln mit Händen und Füßen lockt Haie an, denn die Schwingungen, die die Bewegungen erzeugen, ähneln denen von verletzten oder kranken Fischen an der Wasseroberfläche.
- Schwimmt ein Hai auf euch zu, bleibt ruhig, haltet Blickkontakt und dreht euch mit ihm mit, wenn er euch umkreist. Haie wollen ungern selbst verletzt werden, deshalb greifen sie gerne von hinten oder von unten an. Zeigt ihr dem Hai, dass ihr sein Verhalten kennt und ihn nicht aus den Augen lasst, besteht die Möglichkeit, dass er nach ein paar Umkreisungen abdreht.
- Haie nicht berühren, es sei denn, sie kommen euch doch mal zu nahe: Stoßt sie an der Schnauze sanft weg. So machen Haie das auch untereinander.
- Wenn alles nichts hilft und der Hai angreift, schlagt auf die Kiemen und Augen, das sind seine empfindlichen Stellen.
Waterwoman: Hautnah bei den Haien der Azoren
Faszinierend: Tauchen mit Blauhaien
"Die Blauhaie, mit denen wir getaucht sind auf den Azoren, sind eine Haiart, der man sehr schön begegnen kann: Die sind neugierig, fast ein bisschen verspielt. Und auch nicht so riesig wie gleich ein Tigerhai. Das, was mir dabei aufgefallen ist, ist, wie wenige ausgewachsene Haie wir sehen konnten. Man sieht kaum richtig große Tiere. Wir hatten bei den Dreharbeiten einen richtig großen Hai."
Anna von Boetticher, Deutschlands erfolgreichste Apnoe-Taucherin und Hauptprotagonistin der NDR Doku-Reihe 'Waterwoman'.
Video: Haie leben gefährlich
Respekt statt Angst: Ruhe und Gelassenheit sind bei Haibegegnungen überlebenswichtig
"Wenn ich Angst habe oder hätte, dann würde ich sofort aus dem Wasser gehen, dann tauche ich nicht mit Tieren. Das Problem ist, ich muss unbedingt mit Ruhe und Gelassenheit reagieren. Wenn ich aber Angst habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit einem Schreck auf eine überraschende Situation reagiere, sehr groß. Das ist sehr ungünstig: Plötzliche schnelle Bewegungen würden den Hai eher anlocken, weil man sich verhält, wie Beute sich verhalten würde."
Anna von Boetticher, Deutschlands erfolgreichste Apnoe-Taucherin und Hauptprotagonistin der NDR Doku-Reihe 'Waterwoman'.
Tauchen mit Haien: Erfahrung beruhigt
Apnoe-Taucherin Anna von Boetticher ist schon viele Male mit Haien getaucht, unter anderem auch mit großen Tigerhaien. Statt Angst ist bei ihr nur der Respekt und eine große Faszination vor den Meeresjägern da: "Wie man es schafft, keine Angst zu haben, ist Erfahrung, und man kann sich auch nach und nach herantasten. Man sollte vielleicht nicht gleich mit einem Tigerhai oder Weißen Hai ins Wasser gehen, wenn man noch nie mit einem Hai im Wasser war. Und auch, dass man sich von erfahrenen Leuten anleiten lässt, ist wichtig.“
Zu einer brenzligen Situation beim Tauchen mit Haien ist es für Anna von Boetticher zum Glück noch nie gekommen.
Audio: Folgenreicher Haiangriff an der Küste von New Jersey
Weißer Hai, Tigerhai und Co.: Wo leben Haie?
Walhaie leben unter anderem im östlichen tropischen Pazifik zwischen der Küste Ecuadors und den 1.000 Kilometer entfernten Galapagos-Inseln.
Haie kommen in allen sieben Ozeanen vor und sind so vielfältig wie ihr Lebensraum. Die mehr als 500 weltweit bekannten Haiarten sind sowohl in tropischen Küstengewässern als auch in der Tiefsee zu Hause. Einige wenige Haiarten schwimmen auch durch Flussmündungen in Flüsse. Der Bullenhai kommt sogar im Nicaraguasee - dem größten Binnensee Mittelamerikas vor. Manche Haie bleiben ihr ganzes Leben in einer Region. Andere wiederum, wie zum Beispiel Zitronen-, Hammer-, Tiger- und Weiße Haie wandern häufig mehrere tausend Kilometer weit durch die Meere.
Wahrnehmung: Welche Sinne hat der Hai?
Haie gibt es seit rund 450 Millionen Jahren. Im Laufe der Evolution haben sich ihre Sinne zu wahren Hochleistungssensoren weiterentwickelt, um in den Ozeanen weit entfernte Beutefische zu finden. Haie können nicht nur sehr gut riechen, fühlen, schmecken, hören und sehen - besser als Katzen im Dunkeln. Sie haben auch noch zwei weitere Sinne: Mit den Lorenzinischen Ampullen unter der Haut am Kopf können sie Temperaturunterschiede und elektrische Felder wahrnehmen. Die Lorenzinischen Ampullen sind mit einem Gel gefüllt, das schwache elektrische Signale von außen an die Nerven weiterleitet. Durch das Wahrnehmen bioelektrischer Felder von Beutetieren - erzeugt durch Herzschlag, Muskelbewegungen oder Hirnströme - können Haie zum Beispiel Fische aufspüren, die sich im Sand oder zwischen Korallen verstecken.
Mit dem siebten Sinn, dem Seitenlinienorgan, können sie Druckunterschiede im Wasser wahrnehmen. Wenn ein Taucher oder ein Beutetier an ihnen vorbei schwimmt, können Haie das fühlen.
Jäger der Meere: Die faszinierende Vielfalt der Haie
Unverzichtbar: Welche Rolle spielen Haie im Ökosystem?
An der südafrikanischen Küste töten und vertreiben Orcas Weiße Haie aus ihrem Lebensraum.
Haie sind für das Ökosystem Meer besonders wichtig: Sie halten die Populationen ihrer Beute gesund, sorgen für ein ausgeglichenes Verhältnis der Arten, halten invasive Eindringlinge fern und fressen alte und kranke Tiere. Da Haie auch aasen, verhindern sie die Ausbreitung von Krankheiten. So sorgen sie für gesunde Fischbestände, von denen auch wir Menschen abhängig sind.
Orcas machen an der Küste Südafrikas Jagd auf Weiße Haie
Was passiert, wenn Haie aus einem Ökosystem verschwinden, zeigt ein Beispiel aus Südafrika: Hier jagen Orcas seit 2017 Weiße Haie und verdrängen sie aus Südafrikanischen Küstenregionen. Einige Kadaver von Weißen Haien, die alle Bisswunden aufwiesen, wurden an Land gespült. Im Mai 2022 konnten Wissenschaftler von der Rhodes University in Südafrika zum ersten Mal mit einer Drohne filmen, wie drei Orcas einen Weißen Hai in der Mossel Bay töteten. Bei weiteren Drohnenaufnahmen beobachteten sie, wie ein Wal kurz nach dem Töten eines Hais ein großes Stück Haileber fraß, die als besonders nahrhaft gilt.
Die Aufnahmen liefern neue Einblicke darin, wie Orcas vor Südafrika Weiße Haie fangen und töten. Gleichzeitig zeigen sie, dass sich die Jagd auf Weiße Haie unter den Orcas im Südafrikanischen Küstengebiet offenbar ausbreitet. Denn dieses Verhalten war bisher nur von einem Paar männlicher, meist gemeinsam jagender Orcas, bekannt. In den Videos sind aber auch vier weitere Orcas zu erkennen, die sich an der Jagd beteiligen. Die Wissenschaftler vermuten, dass die intelligenten Meerestiere dieses Verhalten voneinander gelernt haben.
Orca tötet Weißen Hai im Alleingang
Im Juni 2023 konnten die Forscher sogar einen Orca beobachten, der innerhalb von zwei Minuten alleine einem zweieinhalb Meter großen jungen Weißen Hai die Leber aus dem Körper riss. Am darauffolgenden Tag wurde in der Nähe ein zweiter Kadaver eines ausgeweideten Weißen Hais angespült. Dem Schwertwal sind wohl mindestens zwei Weiße Haie zum Opfer gefallen.
Jagdverhalten der Orcas hat Folgen für das Ökosystem
Langzeitbeobachtungen seit 2017 zeigen, dass Weiße Haie die Südafrikanischen Küstengebiete, die sie viele Jahre lang dominiert haben, zunehmend meiden. Die Folgen: Ohne den Weißen Hai verbreitet sich der Bronzehai - eine bisher gebietsfremde Art - in der Region und auch die Südafrikanischen Seebären vermehren sich. Das wiederum bringt die vom Aussterben bedrohten Afrikanischen Brillenpinguine in Gefahr: Sie konkurrieren mit den Seebären um Fische und werden außerdem von ihnen gejagt.
Gejagte Jäger: Warum müssen Haie geschützt werden?
Die Überfischung der Meere bedroht Haie weltweit. Vor allem größere Hochseehaie wie Makos und Blauhaie landen oft als Beifang im Netz.
Der Bestand fast aller Hochseehaie ist in den letzten 50 Jahren um mehr als 70 Prozent gesunken. Das zeigte eine alarmierende Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" Anfang 2021 erschien. Mehr als drei Viertel aller Haie sind laut der Studie gefährdet. Sie sind jedoch unverzichtbar für gesunde Meere. Ohne sie würden ozeanische Ökosysteme und Nahrungsketten kollabieren.
Der Mensch ist die größte Gefahr für den Hai
Nach Angaben des WWF töten wir jedes Jahr weltweit rund 100 Millionen Haie. Sie sterben vor allem durch die Überfischung der Ozeane und landen als lukrativer Beifang im Netz. Haie werden in kosmetischen und pharmazeutischen Produkten verwertet. Die Haileber enthält ölige Substanzen, sogenanntes Squalen, das zum Beispiel teilweise für die Herstellung von Impfstoffen und Medikamenten, aber auch von Sonnencreme, Lippenstiften, Make-up und Hautcreme verwendet wird. Squalen kann auch aus Pflanzen oder biotechnologisch hergestellt werden, doch das Haiöl ist im Vergleich relativ günstig und leicht zu bekommen. Und Haifischflossen gelten in vielen Teilen der Welt als Delikatesse.
Auch Umweltzerstörung und Klimawandel bedrohen die Haie: Mangroven, die Kinderstuben der Haie, werden gerodet. Riffe, Lebensraum vieler Haie, sterben durch die Erwärmung der Ozeane ab. Forschungen, ob sich Mikro- und Nanoplastik auf die Gesundheit und Fruchtbarkeit der Haie auswirken, haben erst begonnen.
Gefährdet: Der Mensch bedroht die Existenz der Haie
"Haie und Rochen leben seit über 450 Millionen Jahren auf der Erde. Seit ihrer Entstehung haben sie fünf Massensterben der Erdgeschichte überstanden. Wir müssen verhindern, dass der Mensch durch Überfischung, Lebensraumzerstörung und Klimakrise diese Erfolgsgeschichte abrupt beendet."
Heike Zidowitz, Haiexpertin beim WWF Deutschland. (Quelle: wwf.de)
Video: Was Haie schützen könnte
Kontrollen: Internationales Abkommen soll Haie besser schützen
Bei der Weltartenkonferenz CITES im Jahr 2022 in Panama gab es einen Durchbruch beim Schutz von bedrohten Knorpelfischen, wie Haien und Rochen. CITES beschloss, 54 Requiemhaie, sechs Hammerhaiarten und mehr als 30 Geigenrochenarten in den CITES-Anhang II aufzunehmen. Seit dem Jahr 2024 kontrollieren die nationalen Artenschutzbehörden und der Zoll den Handel mit Fleisch, Knorpel oder Flossen dieser Arten. Sie dürfen nur noch nachhaltig gehandelt werden. Den Vorschlag unterstützten die EU und 13 weitere Mitgliedsstaaten. Davor waren nur wenige Haiarten unter CITES geschützt. Der Anteil illegaler Fischerei (IUU) an der weltweiten Fangmenge, der in den letzten Jahren stark gewachsen ist, kann mit dem CITES-Abkommen allerdings kaum gesenkt werden. Fast jeder fünfte bis sechste konsumierte Meeresfisch soll mittlerweile aus IUU-Fischerei stammen.
Schutz der Haie: Was wir tun können
Einige Organisationen wie zum Beispiel "SHARKPROJECT", "OceanCare" oder die "Deutsche Stiftung Meeresschutz" versuchen Haie mit eigenen weltweiten Projekten zu schützen.
Weitere notwendige Maßnahmen für den Erhalt der Haie:
- Vorhandene Schutzzonen erweitern und neue Schutzgebiete einrichten.
- Eine nachhaltige Fischerei und das Umsetzen von wissenschaftsbasierten Fanggrenzen für Hochseehaie.
- Aufklären: Haie sind eben keine "menschenfressenden Bestien".
- Wissenslücken durch Forschung schließen.
Das könnt ihr selbst für den Haischutz tun:
- Ihr könnt die Arbeit von Schutzorganisationen, die sich für Haie einsetzen, unterstützen. Und kauft, wenn möglich, keine Haiprodukte.
- Die feste und robuste Haihaut wird unter anderem für Schuhe, Gürtel oder Geldbeutel verwendet.
- Haifleisch gibt es als Schillerlocken, Kalbsfisch, Seeaal, Seestör, Karbonadenfisch, Speckfisch, Königsaal, Steinlachs, Bestandteil von Fish & Chips oder falschem Krabbenfleisch im Handel und in Restaurants.
- Haiknorpel wird oft als Nahrungsmittelzusatz in Pulver oder Pillenform verwendet. Manchmal wird den Produkten auch fälschlicherweise eine Anti-Krebswirkung zugeschrieben.
- Haie werden auch zu pharmazeutischen und kosmetischen Produkten verarbeitet. Zu den Produkten gehören zum Beispiel einige Impfstoffe und Medikamente, aber auch Sonnencreme, Hautcreme und Lippenstifte. In diesen Produkten steckt oft sogenanntes Squalen, Haiöl, das aus der Haileber gewonnen wird. Squalen kann man aber auch aus Pflanzen oder biosynthetisch herstellen.
- Es ist leider nicht so leicht zu erkennen, ob eure Kosmetika tierisches Squalen enthalten. Ihr findet Squalen unter dem Namen "Squalane" auf der Inhaltsstoffliste eurer Kosmetika. Denn wird Squalen industriell hydriert, entsteht daraus Squalan: eine flüssige, gegen Sauerstoff, Licht und Wärme beständige Ölkomponente.
- Um herauszufinden, ob die Produkte pflanzliches Squalen enthalten, empfiehlt die Tierschutzorganisation "Shark Allies" darauf zu achten, dass nicht nur "pflanzliches Squalen" in den Inhaltsstoffen steht, sondern auch die genaue pflanzliche Quelle, wie zum Beispiel Olivenöl oder Reis. Findet ihr keine solche Angabe auf der Packung, könnt ihr beim Hersteller nachfragen.
Mehr Wissen: Sendungen und Quellen
- "Haie eiskalt! Jäger zwischen Nordsee und Grönland": Abenteuer Wildnis, BR Fernsehen, 16.10.2024, 11:50 Uhr
- "Waterwoman: Hautnah bei den Haien der Azoren": ARD alpha, 06.06.2024, 21:00 Uhr
- "Haie leben gefährlich": Abenteuer Wildnis, BR Fernsehen, 17.04.2024, 11:50 Uhr
- "Verschwinden die Haie aus den Meeren?": 42 - Die Antwort auf fast alles, ARD alpha, 23.01.2024, 18:45 Uhr
- "Hai-Finning - Wie sich die Jagd auf die Flossen stoppen lässt": SWR 2 Wissen, 28.06.2021, 08:30 Uhr
- "Die Schöne und der Hai": Welt der Tiere, BR Fernsehen, 13.10.2022, 10:50 Uhr
- "Im Meer der Jäger": Welt der Tiere, BR Fernsehen, 15.05.2021, 10:00 Uhr
- "Der Hai - Jäger und Gejagter": Planet Wissen, SWR, 22.02.2021, 11:05 Uhr
- "Tierische CO2-Speicher | Lebensmittel aus Bioreaktoren | Bäckerhefe schützt Haie | PlanetB Nordpassage": Gut zu wissen, BR Fernsehen, 21.11.2021
- "Neues aus der Hai-Society": Abenteuer Wildnis, BR Fernsehen, 01.09.2020, 10:25 Uhr
Quellen:
- Meeresschutzorganisation "Ocean Wildlife Project e.V.“
- Internationale Natur- und Umweltschutzorganisation "WWF"
- Haischutzorganisation "Hai-Stiftung"
- Internationale Hai- und Artenschutzorganisation "SHARKPROJECT"
- Datenbank "International Shark Attack File" (ISAF) in Florida
- "Deutsche Stiftung Meeresschutz" für den Schutz der Meere
- Dank CITES: Haie und Rochen besser geschützt
- Haischutzorganisation "Shark Allies"
- Zitat Heike Zidowitz, Haiexpertin beim "WWF Deutschland"