15 einfache Tipps So spart ihr viel Plastikmüll
Ihr wollt weniger Plastikmüll produzieren? So geht's ganz einfach: Wir haben 15 schnelle Tipps für euch, die nicht wehtun und viel Kunststoff einsparen.
Schnell nach der Arbeit noch in den Supermarkt und ein paar Sachen einkaufen? Sooo praktisch. Aber ganz ehrlich: Wenn euer Lieblingsladen nicht allzu weit weg ist, dann geht lieber von zuhause los zum Einkauf. Ihr werdet staunen, wie viel Plastikmüll euch das erspart. Und lasst öfter mal die Verpackung bei der Produktauswahl mitentscheiden. Wir haben ein paar Tipps rausgesucht, die wenig Aufwand bedeuten, aber durch die Alltagsmasse auf Dauer ganz schön viel bringen.
- Eigene Einkaufstasche mitnehmen. Das Material ist dabei weniger wichtig. Haltbar soll sie sein, sodass ihr die Tasche am besten jahrelang nutzen könnt. Die klein zusammenknüllbaren Einkaufstaschen sind zwar meist aus Kunststoff, dafür robust und auch beim Spontaneinkauf dabei, wenn ihr sie immer in eurer Tasche oder eurem Rucksack dabei habt.
- Zusätzlich kleine Stoffbeutel mitnehmen. Am besten einen ganzen Berg der kleinen, leichten Brotbeutelchen oder Obstnetze. Vor allem beim Bäcker und bei Obst und Gemüse spart jeder Stoffbeutel eine Papier- oder Plastiktüte - und damit nicht nur Müll, sondern auch deren energieaufwändige Herstellung.
- Eigene Behälter mitnehmen. In den meisten Küchen stapeln sich verschiedene Plastikbehälter. Wenn ihr ein paar beim Einkauf dabei habt, spart ihr euch die Verpackung an der Wurst- oder Käsetheke. Hartnäckig bleiben: Es gibt keine Hygienevorschriften, die die Verwendung eurer eigenen Gefäße verbieten.
- Loses Obst und Gemüse kaufen. Die Kartoffeln ins waschbare Gemüsenetz packen ist nur ein bisschen mühsamer als zum Kartoffel-Plastiknetz zu greifen. Für Supermarkt-Junkies manchmal eine Offenbarung: der Obsthandel von nebenan. Hier gibt's das meiste ohne Vorverpackung.
- Unverpackt-Stationen erkunden. Gerade viel genutzte Alltagswaren wie Nudeln, Reis, Mehl oder Putzmittel bieten inzwischen einige Läden und Supermärkte in Unverpackt-Stationen zum Abfüllen an. Die Masse macht's: Rechnet mal alle Nudelpackungen zusammen, die ihr so im Jahr kauft ... Deswegen der Tipp, immer einen ganzen Berg Stoffbeutelchen beim Einkauf dabei zu haben. Zuhause füllt ihr einfach um - etwa in Schraubgläser, die ihr mit Marmeladen oder Essiggurken schon gekauft habt. Dann habt ihr auch noch gleich Ruhe vor Lebensmittel-Motten.
- Öfter "Nein" sagen. Es geht ja meist auch ohne Strohhalm oder die miteingepackte Papierserviette. Was ihr gleich verzehren wollt, könnt ihr auch mal "nackig" auf die Hand entgegennehmen. Ist eine Verpackung nur für fünf Minuten im Einsatz, braucht ihr sie dann wirklich? Mancher Müll wird euch nur aus Gewohnheit in die Hand gedrückt. Nehmt ihn einfach nicht - egal, ob Kunststoff oder Papier.
- Leitungswasser trinken. Ihr lebt in einem der wenigen Länder weltweit, in dem hochwertiges Trinkwasser aus der Leitung kommt. Und schleppt trotzdem Mineralwasser nach Hause (oder lasst andere schleppen)? Wenn ihr Sprudel lieber mögt, könnt ihr das Leitungswasser mit Wassersprudlern aufpeppen. Zu hartes Wasser lässt sich mit Filtern unkompliziert entkalken.
- Mehrweg statt Einweg. Wenn ihr Getränke kauft, dann greift lieber zur Mehrwegflasche. Gibt's teilweise auch aus Kunststoff, wenn euch Glas zu schwer ist. Pfandflasche alleine reicht nicht - das ist oft nur Einweg. Und Tetrapack ist nicht halb so recycelbar, wie es scheinen möchte. Es ist ein bisschen mühsam, all das Mehrweg-Zeug wieder zurückzubringen. Aber da ihr ja zukünftig den Einkauf von zuhause aus startet, ist's gar nicht mehr so wild.
- Eigene Flaschen und Tassen für unterwegs. Einen Kaffee auf dem Weg zur Arbeit? Eine Flasche Wasser für unterwegs? Es gibt richtig schicke, haltbare Flaschen und Tassen, die sogar noch den Kaffee warm und das Wasser kühl halten. Jedes Mal, wenn ihr dran denkt, die einzustecken, habt ihr wieder ein bisschen Plastikmüll gespart - und Herstellungsenergie. Und falls ihr euch erst einen eigenen To-Go-Becher kaufen wollt - nehmt lieber nicht den aus Bio-Plastik.
- Vorräte prüfen und Einkäufe planen. Je gezielter ihr einkauft, was ihr wirklich braucht und auch verbraucht, umso weniger Müll fällt an. Vor dem Einkauf erst mal checken, was der Kühlschrank noch zu bieten hat. Was muss bald weg? Was fehlt dazu für ein leckeres Essen? Und welche Vorräte brauche ich überhaupt? So macht ihr auch den großen Berg weggeschmissener Lebensmittel ein bisschen kleiner. Das gleiche Motto gilt auch für alle anderen Waren: Nutzt, was ihr habt, und kauft, was ihr braucht. Manchmal hilft das Einkaufs-Mantra: "Du sollst keinen Mist in den Einkaufswagen packen."
- Reste in Schraubgläsern aufbewahren. Alufolie, Frischhaltefolie und Plastikbeutelchen? Braucht es oft gar nicht: Packt Lebensmittelreste in Schraubgläser oder andere langlebige Behälter.
- Selbst machen statt To-Go. Plastiktüten werden nach und nach verboten, dafür wächst die Zahl kleiner Plastikbehälter in den Supermärkten: Ein Becher frische Beeren, der Mini-Obst-Salat für die Mittagspause, der abgepackte Salat - verführerisch. Jedes Mal, wenn ihr euch ein solchen Happen selbst zubereitet, spart ihr eine Menge Kunststoff.
- Grünphase: Wie ihr Verpackungen selbst recyceln könnt.
- planetB: Leben ohne Ballast - Ist weniger mehr?
- Seife statt Duschgel. Eine kleine Umstellung und vielleicht nicht Jedermanns und -fraus Sache, aber es gibt inzwischen eine große Auswahl an Körperseifen und festen Haarshampoos und Conditionern, die lecker duften und - ja: auch schäumen. Wenn ihr die Seife nicht gerade unter dem Duschkopf oder in Wasserpfützen aufbewahrt, weicht sie auch nicht auf. Gegenüber herkömmlichen Duschgels spart ihr rund elf Plastikflaschen pro Jahr - und manchmal noch eine Menge Mikroplastik, das in Duschgels vorkommt.
- DIY. Ihr panscht und bastelt gerne und seid Fans von Lifehacks? Dann ab ins Internet! Da gibt es unzählige einfache Anleitungen, um Kosmetika oder Putzmittel selbst herzustellen, oft mit viel weniger Aufwand als gedacht. Ihr spart Verpackung und wisst genau, was in eurer neuen Lieblingscreme wirklich drin ist.
- Kleidung länger nutzen statt Fast Fashion kaufen. Dabei geht es nicht um die Verpackungen, sondern um die Klamotten selbst. Prüft mal die Etiketten: Im Kleiderschrank steckt meist kiloweise Plastik. Kunstfasern liefern viel Komfort und sind in den meisten Kleidungsstücken zu finden. Sie fusseln sich bei jedem Waschgang als Mikroplastik in den Wasserkreislauf. Und sie tragen erheblich zum Berg an Plastikmüll bei, denn über die Hälfte der Kleidung wird bei uns weggeschmissen, obwohl sie noch tragbar ist, und landet dann zu achtzig Prozent in der Verbrennungsanlage. Fast Fashion heißt oft auch: schnell weggeworfen. Und billig heißt nicht immer auch günstig.
- Grünphase: Plastikfrei duschen
- SWR-Audio: Darum landet Fast Fashion in der Atacama-Wüste