Drama – Tragödie Naturalistisches Drama
Das Wichtigste zum naturalistischen Drama in Kürze.
Erklärung
Ziel des naturalistischen Dramas, das in Deutschland seine Blüte zwischen 1880 und 1910 hatte, ist die möglichst genaue Wiedergabe bzw. Abbildung der Wirklichkeit. Damit ist eine sozialkritische Ausrichtung verbunden – in Reaktion auf die Verschärfung der sozialen Probleme durch die industrielle Revolution in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So spielen soziale Missstände und die Lebensverhältnisse von Menschen aus einfachen Verhältnissen (Arbeiter, Bauern) im naturalistischen Drama eine besondere Rolle.
In der sprachlichen Gestaltung ist das Prinzip der Milieutreue leitend. Die Akteure sprechen, wie es in ihrem Herkunftsmilieu typisch ist. Darüber hinaus werden im naturalistischen Drama nicht selten die Lebenslügen und die doppelte Moral des Bürgertums beleuchtet.
Beispiele
Gerhart Hauptmann: "Die Weber" (1892); August Strindberg: "Fräulein Julie" (1889), Hendrik Ibsen: "Hedda Gabler" (1890)
Zusatzlinks und Beiträge zum Thema
Hier gibt es mehr über die Uraufführung von "Die Weber" und "Fräulein Julie" sowie über Gerhart Hauptmann und Henrik Ibsen.
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