Haltbarkeit Kann man abgelaufene Lebensmittel noch essen?
Joghurt, Käse, Fleisch oder Marmelade: Abgelaufene Lebensmittel landen gewöhnlich im Müll. Das muss aber nicht immer sein, denn manche kann man auch danach noch ohne Gefahr essen.
Aufpassen muss man, ob man ein Mindesthaltbarkeitsdatum oder ein Verbrauchsdatum vor sich hat. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Hack- oder Geflügelfleisch müssen laut Vorschrift ein Verbrauchsdatum tragen. Danach sollten sie nicht mehr gegessen werden. Produkte mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum können auch nach Ablauf der Frist noch verzehrt werden.
Auf die richtige Lagerung kommt es an
Die Lebensmittel werden richtig gelagert - und nach dem Öffnen schnell verbraucht, das sind die Vorraussetzungen, damit man abgelaufene Nahrung noch essen kann. Auge, Nase und Mund entscheiden, ob die Lebensmittel noch verarbeitet werden können. So testen auch die offiziellen Verkoster - und prüfen die Lebensmittelproben auf Konsistenz, Farbe, Geruch und Geschmack.
Wie lange Lebensmittel essbar sind
Joghurt
Joghurt gehört ebenfalls in den Kühlschrank. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine Garantie, wie lange der Joghurt mindestens haltbar sein sollte. Er ist aber auch noch lange danach essbar. Hat sich die Konsistenz, die Farbe oder der Geschmack verändert, füttern Sie besser den Mülleimer damit.
Eier
Eier gehören in den Kühlschrank. Bei abgelaufenem Datum sollte man sie nur noch abgekocht essen.
Käse
Auch Käse sollte im Kühlschrank gelagert werden. Käse kann man nach Ablauf des Datums essen, solange er nicht verdorben oder verschimmelt ist. Sonst muss er in die Tonne. Mozzarella beispielsweise hält sich nicht lange.
Milch
Milch muss bis zum Mindesthaltbarkeitsdatum haltbar bleiben, wenn sie ungeöffnet und gekühlt gelagert wird. Danach kann man sie trinken, solange sie noch gut schmeckt. Nach dem Öffnen sollte Milch möglichst schnell verbraucht werden.
Fisch
Frischer Fisch ist selbst gekühlt nicht lange haltbar. Einen Tag lang können Sie ihn im Kühlschrank liegen lassen, dann sollten Sie ihn zubereiten oder wegwerfen.
Fleisch 1
Lediglich Hack- und Geflügelfleisch müssen ein Verbrauchsdatum tragen. Leicht verderbliches Fleisch sollte nur bis zum angebenen Datum gegessen werden. Danach kann es gesundheitschädliche Keime enthalten. Es gibt EU-weite Grenzwerte für die Keimbildung, die die Haltbarkeit von Fleisch bestimmt.
Fleisch 2
Generell gilt: Bei null bis vier Grad hält sich Rindfleisch drei bis vier Tage, Kalb- und Schweinefleisch sollten innerhalb von zwei bis drei Tagen zubereitet werden. Hackfleisch ist noch am selben Tag zu verarbeiten. Brühwurst, Kochwurst und Rohwurst separat aufbewahren, da sich sonst die Wurst-Aromen vermischen.
So vermeiden Sie Lebensmittelabfälle
Einkauf
Kontrollieren Sie vor jedem Einkauf, welche Lebensmittel Sie noch vorrätig haben und schreiben Sie einen Einkaufszettel. Kaufen Sie leicht Verderbliches erst kurz vor der Verwendung - und auch nicht zuviel davon. Wer viel in Kantine und Gaststätten isst, braucht weniger im Kühlschrank. Kaufen Sie auch möglichst nicht ein, wenn Sie hungrig sind.
Packungsgröße
Der Kauf einer günstigeren Großpackung lohnt sich nicht, wenn ein Teil des Inhalts später im Müll landet.
Haltbarkeit
Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Häufig sind die Lebensmittel auch noch danach ohne Gefahr genießbar. Prüfen Sie das Produkt aber sorgfältig. Auf vielen tierischen Produkten steht ein Verbrauchsdatum - danach sollten diese nicht mehr verzehrt werden.
Lagerung
Achten Sie darauf, ob das Lebensmittel gekühlt werden oder im Dunkeln gelagert werden sollte. Bei leicht Verderblichem wie Fisch oder Fleisch sollte die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Einige Obst- und Gemüsesorten nicht zusammen lagern, beispielsweise Äpfel und Kartoffeln. Lagern Sie Beeren und frische Kräuter im Kühlschrank. Kontrollieren Sie Ihre Vorräte regelmäßig - auch die in der Tiefkühltruhe.
Resteküche
Verwenden Sie Reste weiter, um Abfälle zu vermeiden. Die Resteküche spart Zeit und Geld. Kochen Sie kreativ mit dem, was da ist. Es gibt auch spezielle Kochbücher für die Resteküche, die Anregungen geben können. Quelle: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz