Schimmelpilz Der Schimmel ist überall ...
Rund 250 Schimmelpilzarten produzieren Pilzgifte, die für Mensch und Tier gefährlich sind. Die meisten Pilzgifte sind sehr hitzestabil, das heißt, sie werden auch nicht durch Kochen oder Erhitzen abgebaut.
Schimmelpilze auf Lebensmitteln sollte man auf keinen Fall einfach abschneiden oder abheben: Es gibt nur wenige Lebensmittel, bei denen man dies ohne Gesundheitsgefahr tun kann.
Schimmelpilze verbreiten sich über Sporen durch die Luft, keimen auf dem Lebensmittel, auf dem sie landen, aus und bilden durchsichtige Pilzfäden. Diese durchdringen das Lebensmittel bis tief ins Innere und sind mit menschlichem Auge nicht zu erkennen. Wenn an der Oberfläche der Schimmelpilz blüht, kann er schon längst im Inneren des Brotes oder des Quarks ein Pilzgeflecht entwickelt und Pilzgifte, sogenannte Mykotoxine, produziert haben.
Mykotoxine
Bei den Mykotoxinen unterscheidet man verschiedene Gruppen. Die wichtigste Gruppe ist die der Aflatoxine. Aflatoxine finden sich nur in pflanzlichen Lebensmitteln. "Aflatoxin B1", das in Nüssen, Getreide und Gewürzen vorkommt, gilt als leberkrebserregend. Weitere Toxin-Gruppen: Ochratoxine, die in Kaffee, Getreide, Bier, Trockenobst und Gemüse vorkommen, Fumonisine, die in Mais auftreten, sowie Patulin, ein Gift, das in Obst und Fruchtsäften vorkommt.
Quelle: Infodienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg
Leber- und Nierenschäden durch Pilzgifte
Mykotoxine können in größeren Mengen akute und auf längere Sicht chronische Vergiftungen hervorrufen. Sie können beim Menschen Leber- und Nierenschäden auslösen und auch das Immunsystem angreifen. Die Pilzfäden selbst sind zwar nicht giftig, wirken aber allergenisierend. Auch bei Nutztieren wurden immer wieder akute Vergiftungen durch verschimmeltes Futter festgestellt, zum Beispiel in Schweine- oder Truthahnzuchten.