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Pflanzen der Wüste Diese Pflanzen wachsen in den trockensten Lebensräumen der Welt

Sogar in Wüsten der Welt können Pflanzen wachsen. Kakteen, Sukkulenten, Akazienbäume und Yuccapalmen gehören zur Wüstenvegetation und haben die ausgefallensten Strategien entwickelt, um in Wüsten zu überleben.

Stand: 15.02.2023

Auch in den Wüsten dieser Erde gibt es Vegetation. Trotz lebensfeindlicher Bedingungen wie Wasserarmut, extremen Temperaturschwankungen, Sandstürmen oder Salzböden können Pflanzen hier wachsen. Allein in der Sahara kommen rund 1.400 Pflanzenarten vor.

Die Sahara: Lebensraum Wüste

Kaktus, Yucca, Akazienbaum und Co. - die Pflanzen der Wüste

Pflanzen nehmen über ihre Wurzeln Wasser und Mineralien auf. Doch was ist, wenn der Boden diese lebenswichtigen Nährstoffe gar nicht oder kaum bietet? Dafür hat die Natur einige Tricks parat.

So überleben Pflanzen in Wüsten

Tiefenbohrer & Tausauger

Akazienbaum mitten in der Wüste

Es ist nicht so, dass es in der Wüste keine Flüssigkeit gibt. Sand speichert Wasser, nur nicht in großen Mengen. Einige Pflanzenarten haben Stategien entwickelt, um diese Knappheit zu kompensieren: Sie verfügen über ein verzweigtes, oberflächennahes Wurzelsystem, das sich seitwärts ausbreitet.

Andere Pflanzen orientieren sich mehr nach unten. Sie sind mit Pfahlwurzeln ausgestattet, um den in der Wüste oft tief liegenden Grundwasserspiegel zu erreichen. Den Rekord hält die abgebildete Akazie in der Sahara und in der Namib mit Wurzeln, die sich bis zu 80 Meter hinab arbeiten.

Die Welwitschia mirabilis, die ebenfalls in der Namib verbreitet ist, nimmt Wasser nicht nur über Wurzeln auf, sondern "saugt" auch über ihre Blätter etwas Feuchtigkeit aus dem Nebel. Andere Pflanzen fangen mit Dornen oder Härchen Tautropfen auf, um sie zu den Wurzeln zu leiten.

Sukkulenten

Köcherbaum in der Wüste Namib

Manche Pflanzen, die sogenannten Sukkulenten, sind imstande, sich Wasservorräte anzulegen. Die Köcherbäume verwenden ihren Stamm dazu ebenso wie die Kakteen. Besonders typisch für die Wüste ist der Saguaro-Kaktus in der nordamerikanischen Sonora. Die bis zu 16 Meter hohe Pflanze kann mehrere tausend Liter Wasser speichern. Agaven und Aloen benutzen dafür ihre Blätter.

Haushälter

Wüstenpflanze, die gut mit Wasser haushalten kann

Auch das Haushalten mit dem knappen Wasser ist eine spezielle Herausforderung für Wüstenpflanzen, da die trockene Wüstenluft ständig versucht, ihnen Feuchtigkeit zu entziehen. Dagegen wehren sich manche Arten zum Beispiel mit einer wasserundurchlässigen Wachsschicht.

Andere "verstecken" die Stomata, das sind längliche Poren in den Blättern, vor der Sonne. Über diese kleinen Spaltöffnungen in den Blättern nehmen Pflanzen Kohlendioxid für die Fotosynthese und Sauerstoff für die Atmung auf. Während dieses Vorgangs verlieren sie jedoch Wasserdampf. Um diesen Verlust zu verringern, sind die Stomata bei manchen Wüstenpflanzen auf die sonnenabgewandte Blattunterseite verlagert.

Haarkünstler & Erdbewohner

Hat sich auf die Wüste eingestellt: die Fensterblattpflanze - nur ihre Blattspitzen ragen aus dem Boden

Um sich gegen die intensive Sonnenstrahlung in der Wüste zu schützen, stellen manche Pflanzen ihre Blätter steil. Andere haben sich ein Stachelkleid oder einen Haarpelz zugelegt. Das sorgt für ein feuchteres Mikroklima an den Blättern.

Andere Pflanzen, etwa die Parkinsonie, haben zwecks Hitzeschutz ihre Blätter auf nadelartige Pinnen reduziert. Das minimiert auch die Verdunstung.

Sonnenflüchter ganz besonderer Art sind die Geophyten. Sie leben unter der Erde, wo die Temperaturen viel niedriger sind und auch weniger schwanken. Ein Beispiel: die Fensterblattpflanze. Nur ihre Blattspitzen ragen aus dem Sand (siehe Bild). Deren Oberseiten bilden Fenster, über die das Licht aufgenommen wird.

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