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Küstenwüsten Wüsten können auch am Ozean liegen

Wüsten direkt am Ozean? Es klingt paradox, doch es gibt sie: Küstenwüsten, wie die Atacama, befinden sich in der Nähe von sehr kalten Meeresströmungen. Hier erfahrt ihr, welche Küstenwüsten es noch auf der Erde gibt und wie sie sich gebildet haben.

Stand: 15.02.2023

Blick aus dem All auf die Atacma-Wüste am Pazifischen Ozean. Küstenwüsten befinden sich in der Nähe von kalten Meeresströmungen aus der Antarktis. Kühle Luft kann wegen warmer Passatwinde nicht aufsteigen, Wolken und Regen bleiben aus. | Bild: picture alliance/ZUMAPRESS.com | NASA Earth

Die Atacama-Wüste in Chile, die Namib-Wüste an der Westküste Afrikas oder die Sonora-Wüste an der Küste auf der Halbinsel Baja California in Mexiko haben etwas gemeinsam: Ganz in der Nähe, und entscheidend für die Entstehung dieser Küstenwüsten, gibt es kalte Meeresströmungen. Vor der Westküste Nordamerikas fließt der aus dem Norden kommende Kalifornienstrom, vor der Südwestküste Afrikas der Benguelastrom und aus der Antarktis kommend strömt vor der Pazifikküste Südamerikas der Humboldtstrom.

Wüste: Von heiß bis kalt

So entsteht das Phänomen Küstenwüste

Das Meer entlang von Küstenwüsten ist überdurchschnittlich kalt, weil Strömungen eiskaltes Wasser herantransportieren. Dadurch kühlt sich auch die Luftmasse direkt über dem Meer ab. Über ihr lagern jedoch warme Luftschichten des Passats. Die Folge: Die feuchte Luft kann nicht aufsteigen, Wolkenbildung und damit auch Niederschläge bleiben aus. Obwohl sie direkt am Wasser liegen, sind diese Küstenregionen extrem trocken. Manche Orte warten jahrzehntelang auf Regen.

Grafik: So entstehen Küstenwüsten

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