Telekolleg - Deutsch


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Telekolleg Deutsch - 13. Folge Sprachkompetenz

Wichtige Aspekte aus den einzelnen Folgen werden hier wiederholt und zusammengefasst.

Stand: 07.09.2016 | Archiv

Schild im Vordergrund Chefin, Frau dahinter unscharf | Bild: picture-alliance/dpa

Übungen I

Sprache 1

1. Frage

Was gehört zu einer guten Diskussion?

1. Lösung

1. Zu einer guten Diskussion gehören ein Thema, Spielregeln, ein Ziel, nämlich eine strittige Frage zu klären, und Teilnehmer, die die Spielregeln einhalten, ihre Meinungen klar äußern und nachvollziehbar begründen.

2. Frage

2. Nennen Sie mindestens fünf der üblichen Fragen eines Vorstellungsgesprächs

2. Lösung

2. Fünf übliche Fragen/Aufforderungen bei Vorstellungsgesprächen sind z.B.:

1. Warum bewerben Sie sich gerade bei uns?
2. Erzählen sie doch einmal etwas über sich!
3. Wie sieht es mit ihren speziellen Fachkenntnissen aus?
4. Was sind Ihre Stärken/Ihre Schwächen?
5. Aus welchen Gründen haben Sie sich für den Beruf/die Branche/die Fortbildung etc. entschieden?

3. Frage

3. Welche Fehler sollte man bei der ersten Begegnung mit der Personalchefin/dem Chef unbedingt vermeiden? Nennen Sie mindestens drei.

3. Lösung

3. Unbedingt zu vermeiden ist eine schlechte oder gar keine Vorbereitung des Gesprächs. Darüber hinaus z.B.:

1. Zu früh oder zu spät und abgehetzt beim Vorstellungsgespräch zu erscheinen,
2. schlechtes, vorlautes, unverbindliches Benehmen,
3. Kleidung, in der man sich verkrampft fühlt oder die dem Job unangemessen ist.

4. Frage

4. Zur schriftlichen Sprachkompetenz gehört auch das Wissen um bestimmte Gesetzmäßigkeiten der journalistischen Textproduktion. Also definieren Sie kurz: Was ist eine Nachricht?

4. Lösung

Die Nachricht ist eine informierende journalistische Darstellungsform, die möglichst objektiv über etwas Ungewöhnliches, etwas Neues, Wichtiges oder Interessantes berichtet. Sie sollte die berühmten sieben W-Fragen beantworten: Wer hat wann, was, wo, wie, warum getan (bzw. wem ist was ... widerfahren) und aus welcher Quelle stammt diese Information

Übungen II

Sprache 2

5. Frage

5. Wie ist eine Nachricht aufgebaut?

5. Lösung

5. Die Nachricht ist nach dem Prinzip der umgekehrten Pyramide aufgebaut: Das Wichtigste kommt zuerst, so dass der Redakteur vom Ende her kürzen kann und am Schluss den Kern der Nachricht bewahrt.

6. Frage

Was ist eine Reportage?

6. Lösung

6. Die Reportage ist eine informierende Darstellungsform, die Leser, Zuschauer oder Hörer vor Ort führt und sie das Ereignis mit den Augen des Reporters sehen lässt. Sie hat "mehr mit Anschauung als mit Analyse zu tun, mehr mit Dingen als mit Begriffen." (La Roche S.137)

7. Frage

7. Franz Xaver Gernstl, siehe fünfte Folge, hat für seine Reportagen Gernstl unterwegs den Grimme-Preis erhalten. Was ist das Erfolgsgeheimnis dieser Reportagen?

7. Lösung

7. Das Geheimnis dieser preisgekrönten Reportagen liegt in der Offenheit und Freiheit von Franz Xaver Gernstl. Der Reporter erklärt: "Das Geheimnis ist wohl, dass ich nicht mit einer Idee auf die Straße gehe und mir Leute suche, die mir zu der Idee etwas erzählen. Sondern ich geh einfach raus und schau was los ist. Und ich geh zu einem Interview relativ unvorbereitet, ... ich geh einfach hin und versuch, ein Gespräch mit Menschen zu führen, und wenn es in eine ganz andere Richtung geht, dann ist es mir auch egal. Das ist ein Vorteil, den hab ich vor vielen anderen Filmemachern, die einen Auftrag zu erfüllen haben, ein bestimmtes Thema bestücken müssen, mit gedrehtem Material. Ich kann einfach losfahren und drehen, was mir Spaß macht."

8. Frage

8. In den journalistischen Standardwerken gilt der Leitartikel als ein exponierter Kommentar, der an einer immer gleichen Stelle und getrennt vom Nachrichtenteil positioniert ist und die Meinung des Journalisten zu einem Tagesthema enthält. Für Claudius Seidl indes, siehe sechste Folge, ist etwas anderes als Meinung das Wichtigste beim Leitartikel. Erinnern Sie sich?

8. Lösung

8. Der langjährige SZ-Mitarbeiter Claudius Seidl erklärt: "Der Leitartikel hat in erster Linie gar nicht mal so sehr eine Meinungsfunktion, sondern eine Sortierungsfunktion, eine Hierarchie-Funktion. Da steht, was uns wichtig ist. Da definieren wir erst mal ein Thema, sozusagen jenseits des Flusses der Nachrichten, ein Thema, was wir für das wichtigste des Tages halten. Diese Aufgabe ist, glaube ich, wichtiger als jetzt unbedingt gewisse Meinungen, die da hineinfließen. Einfach mal sagen, dieses Thema ist relevant und sie werden feststellen, manchmal ist das etwas ganz anderes, als was sich in den Schlagzeilen und sonst so widerspiegelt. Oder etwa, was nicht am Tag hängt, wo wir aber meinen, das Thema dürfte nicht vergessen werden, das Thema versuchen wir auf die Tagesordnung zu setzen. Das ist die erste Aufgabe. Lange danach kommt erst, welche Meinung haben wir dazu."

Übungen III

Sprache 3

9. Frage

Seit wann gibt es Werbung?

9. Lösung

9. Bei der Antwort muss man ein wenig differenzieren, wie Dr. Nina Janich in der achten Folge zeigt. "Werbung an und für sich ist eigentliche ein altes Phänomen, wir finden schon in Pompeji an Hauswänden, dass Getränkepreise und Getränke beworben werden. Und wir haben dann Zeitungswerbung, Zeitschriftenwerbung eigentlich so ab dem 17., 18. Jahrhundert. Von Werbung im heutigen Sinne aber würden wir erst sprechen gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als der Markenartikel erfunden wurde und die Agenturentwicklung in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderst in den USA begann. In Deutschland geht es eigentlich mit der richtigen Wirtschaftswerbung erst nach dem Zweiten Weltkrieg los."

10. Frage

10. Die Kritik gehört zu den meinungsbildenden journalistischen Darstellungsformen. Was gehört in eine gute Kritik?

10. Lösung

Kritik ist nun einmal ein subjektives Geschäft, daher sind sich selbst die Kritiker nicht ganz einig, was zu einer guten Kritik gehört. Manche, wie Prof. Dr. Bernd Sucher, siehe siebten Folge, meinen, es gebe da kein Patentrezept wie beim Kochen. In derselben Folge gab indes Prof. Dr. Thomas Anz, doch ein Grundrezept an. Egal in welcher Reihenfolge: Eine Rezension sollte mindestens eine kurze Inhaltsangabe, eventuell Informationen über den Autor und eine Wertung enthalten. "Ich will über den Inhalt des Buches, des Filmes etwas Substanzielles erfahren, ich will, wenn der Autor noch nicht überall bekannt ist, auch etwas über den Autor erfahren. Ich will ein wertendes Element in einer Kritik haben, auf jeden Fall. Und das sind schon die drei Grundbestandteile, vielleicht noch ein paar Vergleiche mit anderen Filmen, mit anderen literarischen Texten."

Sprache 3 - Fortsetzung

11. Frage

Worum geht es bei einer Textanalyse, und was sind ihre Bestandteile?

11. Lösung

Eine Textanalyse besteht meist aus drei Schritten: einer Inhaltsangabe, der Erläuterung einer exemplarischen Textstelle samt Analyse der sprachlichen Mittel und einer abschließenden Stellungnahme. Welches Ziel die Textanalyse verfolgt, erklärt Reinhold Pöllmann, in der 10. Folge: "Es geht ja immer darum bei der Textarbeit, auf der einen Seite zu dekodieren und auf der anderen Seite dann wieder zu kodieren, also etwas in Sprache zu fassen oder Sprache zu verstehen."

12. Frage

Was ist Aufgabe der Stellungnahme bei einer Textanalyse?

12. Lösung

Reinhold Pöllmann: "Die Stellungnahme soll zunächst zeigen, dass der Verfasser dieser Stellungnahme den Originaltext wirklich gut verstanden hat, d.h., dass er ihn inhaltlich nachvollziehen kann. Und zum Zweiten muss sie natürlich eine klare Gegenposition oder Bestätigung der These, die in der Fragestellung enthalten ist, realisieren. Das bedeutet jetzt nicht, dass wieder eine kleine Erörterung antithetischer Art in Miniaturform geleistet werden muss, sondern das bedeutet, dass man sich ganz genau die Fragestellung anschaut und wiederum den Textbezug herstellt."


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