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Das Virus und seine Folgen Was ist HIV - was ist AIDS?

HI-Viren sind besonders heimtückisch. Sie befallen körpereigene Abwehrzellen und schwächen das Immunsystem. Wie kann man sich anstecken? Wie kann es zu AIDS kommen?

Stand: 02.03.2023

Welt-AIDS-Tag

Der 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Seit Einführung im Jahr 1988 eine Mahnung, Menschen mit HIV ohne Vorurteilen zu begegnen. Dank neuer Medikamente geht von Infizierten keine Ansteckungsgefahr mehr aus. Dennoch werden sie oft noch diskriminiert.

Die Ansteckung mit dem HI-Virus geschieht meist über ungeschützten Geschlechtsverkehr oder verunreinigte Nadeln beim Drogenkonsum. HI-Virus heißt ausgeschrieben "Menschliches Immundefekt-Virus" (Human Immunodeficiency Virus). Dieses Virus befällt und zerstört körpereigene Abwehrzellen.

Das HI-Virus kann nach einer Infektion viele Jahre bis Jahrzehnte im Körper schlummern, ohne dauerhaft Krankheitssymptome hervorzurufen. In diesem Zustand bezeichnet man Betroffenen als "HIV-positiv": Das HI-Virus ist im Körper vorhanden und auf andere übertragbar, aber die eigentliche Krankheit AIDS ist nicht ausgebrochen.

Heutzutage lässt sich der Ausbruch einer AIDS-Erkrankung verhindern, wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden, die das Virus zurückdrängen. Die Viruslast sinkt nach einigen Monaten so stark, dass Betroffene ein ganz normales Leben führen können. Sie gelten noch als HIV-positiv, können andere Menschen aber nicht mehr anstecken und bekommen auch kein AIDS.

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AIDS heißt "Erworbenes Immundefekt-Syndrom" (Acquired Immune Deficiency Syndrome). Von einer AIDS-Erkrankung spricht man, wenn das Immunsystem durch den Angriff der HI-Viren auf die Abwehrzellen so sehr geschwächt ist, dass der Körper für alle möglichen Infektionen anfällig wird. AIDS führt zu einem vielschichtigen Krankheitsbild mit unterschiedlichen Symptomen, daher spricht man von einem Syndrom.

Medikamente gegen HI-Viren wirken sehr gut. Sie unterdrücken das Virus fast vollständig, können es aber nicht ganz entfernen. Das heißt, es bleiben immer einige Viren im Körper zurück, die aber keinen Schaden mehr anrichten können. Virenfrei wurden bisher nur einzelne Patienten, die im Rahmen einer Blutkrebs-Behandlung fremde Stammzellen bekamen.

Es hat sich einiges getan in der Impfstoffforschung: Forschende haben Antikörper isoliert, die gegen HI-Viren vorgehen können. Aber auf dieser Basis ließ sich bislang noch kein zuverlässiger Impfschutz entwickeln. Denn HIV ist unglaublich wandlungsfähig und beeinflusst die Immunabwehr sehr schnell. Deshalb ist eine Impfung gegen HIV kompliziert herzustellen - viel schwieriger als gegen Corona-Viren. Es wird geforscht, es gibt auch Fortschritte, aber einen wirksamen Impfstoff gibt es bisher noch nicht.

Aktuelle Daten zur HIV-/AIDS-Situation in Deutschland und den Bundesländern finden Sie auf der Webseite des Robert Koch Instituts (RKI). Daten für Europa und die Welt haben in englischer Sprache das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), UNAIDS und die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Die Rate der HIV-Neuinfektionen zeigt, wie sich die Epidemie verbreitet. Steigt die Rate an, ist das besorgniserregend. Mit der Rate der HIV-Erstdiagnosen erkennen Experten die Infektion in einer Region und beraten, was medizinisch getan werden muss. Höhere Zahlen sind nicht so alarmierend wie bei den HIV-Neuinfektionen, denn es geht nicht um neue Infektionsfälle, sondern um alte Fälle, die entdeckt wurden. Teilweise liegt der Zeitpunkt der Infektion bereits Jahre zurück.


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