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Jeder kann Klimaschutz So verbessert ihr eure Ökobilanz im Alltag

Klimaschutz kann so einfach sein: Weniger Auto fahren, seltener Fleisch essen, Strom sparen, bewusster einkaufen, Müll vermeiden. Mit diesen Tipps könnt ihr euren Beitrag zum Klimaschutz leisten - und dabei auch noch Geld sparen!

Stand: 02.05.2023 |Bildnachweis

Große Hitze, extreme Unwetter: keine Frage, der Klimawandel ist da. Wir müssen unseren CO2-Ausstoß jetzt reduzieren - aber wie? Experten haben fünf Sektoren mit dem größten Einsparpotential identifiziert: Energie, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft. Aber auch zuhause in den eigenen vier Wänden kann man etwas fürs Klima tun. Hier kommen Tipps, Hinweise und Anregungen zum Klimaschutz im Alltag.

Welterschöpfungstag: Wie können wir den Earth Overshoot Day verschieben?

Die fünf "F"s

Das könnt ihr tun, um euren eigenen ökologischen Fußabdruck ein wenig zu verkleinern:

  • Fleisch weglassen
  • Fassade dämmen
  • Fliegen vermeiden
  • Fahren mit dem Auto reduzieren
  • Forderungen stellen

Possoch klärt: Klimaschutz in Küche und Haushalt

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Possoch klärt: In der Küche - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 1/3 | Bild: BR24 (via YouTube)

Possoch klärt: In der Küche - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 1/3

Anmerkung der Redaktion: Die in den YouTube-Videos angegebenen Preise sind aufgrund der Energiekrise inzwischen überholt, die Tipps zum Sparen sind es dagegen noch lange nicht.

Tipps: Klimaschutz in Küche und Haushalt

  • Geht mit dem Einkaufskorb oder wiederverwendbaren Taschen zum Einkaufen.
  • Nehmt Nahrungsmittel rechtzeitig aus dem Tiefkühlfach und taut sie langsam im Kühlschrank auf - anstatt schnell im Mikrowellenherd.
  • Verwendet Recycling-Papier statt Papier aus frischem Zellstoff.
  • Verwendet in der Dusche einen Sparduschkopf. Er durchsetzt das Wasser mit Luft und senkt so den Verbrauch.

Tipps fürs Stromsparen - und dabei das Klima schützen

  • Vermeidet bei Elektrogeräten den Stand-by-Modus. Mit einer Mehrfach-Steckerleiste mit Netzschalter könnt ihr mehrere Geräte wie Computer, Monitor und Drucker gleichzeitig ausschalten.
  • Ladet eure Akkus nicht zu früh und nicht zu lange auf, das verkürzt deren Lebensdauer. Nutzt, wenn möglich, Geräte mit Netzstecker, denn die Herstellung von Akkus belastet die Umwelt.

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Possoch klärt: Strom sparen - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 2/3 | Bild: BR24 (via YouTube)

Possoch klärt: Strom sparen - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 2/3

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Possoch klärt: Im Haushalt - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 3/3 | Bild: BR24 (via YouTube)

Possoch klärt: Im Haushalt - was Du fürs Klima tun kannst, ohne was tun zu müssen! 3/3

CO2- Bilanz verbessern: Klimaschutz durch Fleischverzicht

Wie wir uns ernähren, hat großen Einfluss auf den Klimawandel. Nach einer US-amerikanischen Studie aus dem Jahr 2021 entfallen 35 Prozent aller vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen auf die Lebensmittelindustrie. Tierische Lebensmittel haben demnach daran mit 57 Prozent den größten Anteil. 

Rindfleisch ist aus Sicht des Klimaschutzes dabei das schlechteste Nahrungsmittel überhaupt: Um ein Kilogramm Fleisch zu produzieren, müssen 15 Kilogramm Futter erzeugt werden. Dafür braucht man eine Fläche von 40 Quadratmetern. Auf dieser Fläche könnte man 120 Kilogramm Karotten und 80 Kilogramm Äpfel ernten. Auch Unmengen von Wasser "fließen" in jedes Schnitzel. Zugleich stößt jedes Rind viel Methan aus, das als Treibhausgas noch schädlicher ist als Kohlendioxid.

Vegane Ernährung gegen den Treibhauseffekt

Mehr Gemüse

Es gibt eine einfache und praktische Möglichkeit für jeden von uns, das Klima zu schützen: den Verzehr von Rind- und Lammfleisch, Käse und Milch zurückfahren. Denn essen wir weiter so viel Fleisch und Milchprodukte wie bisher, dann werden sich die weltweiten Emissionen aus der Landwirtschaft bis 2070 verdoppeln. Das haben schwedische Forscher bereits 2014 vorgerechnet. (Chalmers University of Technology).

Klimafreundliche Ernährung: Tipps für alternative Eiweißlieferanten

Sind essbare Insekten die Ernährung der Zukunft? Seit Anfang 2018 ist der Verkauf von essbaren Insekten in der Europäischen Union geregelt. Seit Anfang 2023 sind in der EU vier Insektenarten als Lebensmittel zugelassen: die Wanderheuschrecke, die Hausgrille, der Mehlwurm und der Buffalowurm. Produkte mit Insektenmehl müssen allerdings gekennzeichnet werden. Der für viele eklige Trend hat einen ernsten Hintergrund.

Die Insektenzucht hat gegenüber der Fleischproduktion klare Vorteile: Die Tiere brauchen kaum Platz, sind anspruchslos in der Haltung, vermehren sich explosionsartig, brauchen wenig Wasser und erzeugen kaum Treibhausgas-Emissionen wie zum Beispiel Rinder.

Mobil und klimafreundlich: Klimaschutz-Tipps für unterwegs

Deutschland bekennt sich zu den im Pariser Klimasvertrag vereinbarten Zielen und will bis 2045 klimaneutral sein. Dafür muss sich auch bei Verkehrsmitteln etwas ändern. Bei PKW ist das Problem kleiner als bei Schiffen oder Flugzeugen. Denn Pkw können statt mit Kraftstoff auch mit einem batteriebetriebenen Motor fahren, der keine klimaschädlichen Gase ausstößt. Schiffe und Flugzeuge werden hingegen noch für längere Zeit auf einen Verbrennungsmotor angewiesen sein oder brauchen Alternativen wie einen Wasserstoffantrieb. Die nötigen Batterien für einen Elektroantrieb wären zu schwer.

So geht Mobilität klimafreundlich - Tipps

Flieger

Verzichtet so oft wie möglich auf Flüge. Experten schätzen, dass langfristig der Flugverkehr das Klima mehr belasten wird als der Autoverkehr. Wenn es dennoch das Flugzeug sein muss, könnt ihr für den Klimaschaden eine Ausgleichszahlung an zertifizierte Klimaschutzprojekte überweisen.

Studie: Wie viel ist uns der Klimaschutz wert?

Spenden für den Klimaschutz

Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg wollten herausfinden: Wie viel ist den Menschen der Klimaschutz wert? Dazu nutzten sie ein psychologisches Spiel, das aus der Verhaltensökonomie stammt, ein sogenanntes "Public-Goods-Game".

In dem Experiment wurden fast 200 Studenten in Sechser-Gruppen eingeteilt und vor folgende Situation gestellt: Jeder Proband bekommt ein Anfangskapital von je 40 Euro. In jeder der zehn Runden des Spiels können die Teilnehmer einen Teil davon für eine Anzeigenkampagne über den Klimawandel spenden. Wenn eine Gruppe mindestens 120 Euro zusammenträgt, bekommt jeder Mitspieler 45 Euro Prämie. Absprechen können sich die Probanden während des Spiels übrigens nicht.







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