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Schutz vor Infektionen Hygiene beim Spülen

In der Küche tummeln sich mehr Bakterien als auf der Toilette - mehrere Millionen. Im schlimmsten Fall können Sie sich dadurch eine Magen-Darm-Infektion einhandeln. Mit einfachen Kniffen lassen sich die Keime aber abtöten.

Stand: 06.10.2022

Durch sorgfältiges Spülen können Keime reduziert werden. | Bild: Digital Vision

Spülen? Am besten in der Spülmaschine, denn die hohen Wassertemperaturen machen Keimen den Garaus. Wer in Handarbeit spült, sollte dies bald nach der Mahlzeit tun, denn je länger das Geschirr steht, desto mehr Krankheitserreger siedeln auf ihm. Auf gar keinen Fall sollten Teller und Tassen lange im Wasser eingeweicht werden. Warmes Wasser ist der Bakterie liebster Nährboden. Deshalb gilt: Wer spült, der sollte auch abtrocknen.

Zwei für alle Fälle

Für Arbeitsfläche und Geschirr nicht denselben Schwamm verwenden – besser zwei. Ebenso bei Geschirrtüchern: eines fürs Geschirr, ein anderes für die Hände. Außerdem regelmäßig auswechseln, am besten nach zwei Tagen. Trocknet man beispielsweise Geschirr mit einem alten Küchentuch ab, können Keime übertragen werden.

Video: Was der Klarspüler alles kann

Küchenschwämme sind wahre Keimherde. Doch zwei Minuten in der Mikrowelle bei 800 Watt reichen aus, um die Anzahl der Bakterien erheblich zu verringern. Wer eine Spülmaschine hat, kann den Schwamm hier effektiv reinigen.

Schneidebrett

Ob Holz oder Kunststoff hygienischer ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Beide haben Vor- und Nachteile. In Privathaushalten geht der Trend zu Holz. Das Material arbeitet und Schnitte "verheilen". Es soll Holzarten geben, die Keime natürlich abtöten. Nach dem Arbeiten muss das Brett aber sofort heiß abgebraust, abgetrocknet und an der Luft getrocknet werden, damit das Brettchen nicht schimmelt.

Plastikbretter kann man dagegen in die Spülmaschine geben und sie trocknen schneller. Sie werden daher meist in Großküchen verwendet. Achten Sie bei Schneidebrettern generell auf hartes Material und Qualität. Das kostet, zahlt sich aber aus!

Die wichtigsten Tipps

Hygiene beim Spülen

Spülmaschine

Spülmaschinen sind besser als Handwäsche, weil sie 60 bis 65 Grad heiß spülen.

Abtrocknen

Für Geschirr und Hände verschiedene Handtücher benutzen. Geschirrtücher immer gut trocknen lassen.

Geräte

Auf Küchengeräte umsteigen, die leicht zu reinigen sind und diese immer gut trocknen lassen.

Spülmittel

Antibakterielle Spülmittel sind nicht nötig, normales Spülmittel reicht vollkommen.

Lappen

Spülbürsten und Spüllappen regelmäßig erneuern, den Spüllappen am besten täglich. Spülbürsten sollten in der Spülmaschine gereinigt werden - und Spüllappen bei 90 oder 95 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.

Entkeimen

Mikrowellen geeignete Schneidebretter und Schwämme gelegentlich in der Mikrowelle gründlich entkeimen. Dazu die Gegenstände für mindestens zwei, maximal vier Minuten auf höchste Stufe in die Mikrowelle geben.

Weitere Informationen

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) bemüht sich um ständige aktuelle Bewertungen von Risiken, die von Lebensmitteln ausgehen können - unter anderem auch von Bakterien, Viren oder Pilzen.

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