Immunisierung Indikations- und weitere Standardimpfungen
Neben den Standardimpfungen während der Kindheit können weitere Impfungen notwendig sein. Dazu gehören zum Beispiel Indikationsimpfungen in Risikogebieten, insbesondere Reiseimpfungen, aber auch Standardimpfungen gegen Grippe und Pneumokokken, die ab dem 60. Lebensjahr empfohlen werden.
Ob Impfungen zum Beispiel gegen Grippe oder FSME - übertragen durch Zecken - notwendig sind, ist von der gesundheitlichen Situation oder dem Umfeld des Einzelnen abhängig, insbesondere, wenn bestimmte Vorerkrankungen oder ein geschwächtes Immunsystem das Erkrankungsrisiko erhöhen.
Dossier
Zu diesen sogenannten Indikationsimpfungen für Jugendliche und Erwachsene gehören neben reisespezifischen Impfungen: FSME (Frühsommermeningo-enzeophalitis), Grippe (Influenza), Hib (Haemophilus influenza Typ b), Hepatitis B, Meningokokken, Keuchhusten (Pertussis), Pneumokokken, Kinderlähmung (Polio), Röteln und Windpocken (Varizellen).
Grippe - die unterschätzte Gefahr
Der allgemeine Sprachgebrauch, der harmlose Erkältungen zur "Grippe" erklärt, hat dazu geführt, dass der Influenza-Virus lange Zeit unterschätzt wurde. Dabei sind im letzten Jahrhundert in Europa keiner anderen Infektionskrankheit so viele Menschen zum Opfer gefallen wie der echten Grippe: Allein in den Jahren 1918/19 forderte eine Epidemie 20 Millionen Todesopfer.
Grippeimpfung: Risiko oder Nutzen?
Insbesondere seit dem Auftreten der Neuen Grippe ("Schweinegrippe") wurde intensiv über Nutzen und Risiko einer jährlichen Grippeimpfung diskutiert. Viele Ärzte sprechen sich aufgrund der Mutationsfreudigkeit des Influenza-Virus für eine jährliche Immunisierung bereits in jungen Jahren aus. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Influenzaimpfung als Standardimpfung Personen, die älter als 60 Jahre alt sind, Menschen, die beruflich viel Kontakt mit anderen haben wie Krankenhaus-Personal oder Altenpfleger, Schwangeren, Patienten, die an einer chronischen Krankheit leiden wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und Kindern mit Diabetes.