Impfung: Mumps, Masern, Röteln, Windpocken | Gesund leben | Gesundheit | Verstehen | ARD alpha






123

Impfung Mumps, Masern, Röteln, Windpocken

Die Impfung gegen Mumps, Masern und Röteln (MMR) wird im Regelfall mit einem Kombinationsimpfstoff durchgeführt. Alternativ gibt es einen Vierfach-Impfstoff, der zusätzlich gegen Windpocken immunisiert. Mumps, Masern, Röteln und Windpocken sind meldepflichtige Krankheiten.

Stand: 28.04.2021 |Bildnachweis

Impf-Pass | Bild: picture-alliance/dpa

Informationen zum MMR-Dreifach-Impfstoff

Verträglichkeit

Wie verträglich ist der Dreifach-Impfstoff gegen Masern, Röteln und Mumps?

Beim derzeitig für die Grundimmunisierung verwendeten Dreifachimpfstoff kann es laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Rahmen der Impfreaktion zu Rötung, Schmerzen und Anschwellen in der Gegend um die Einstichstelle kommen. Gelegentlich möglich sind Temperaturerhöhung, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Unwohlsein oder Magen-Darm-Beschwerden.

Masern - längst nicht ausgerottet

Masern sind nicht nur eine typische Kinderkrankheit, auch Erwachsene können betroffen sein. Weil die Virus-Erkrankung hochansteckend ist, machte bis zur Einführung der Impfung fast jeder die Masern bereits in der Kindheit durch. Erreger sind sogenannte Morbilli-Viren aus der Gruppe der RNA-Viren. Gefürchtet ist die Krankheit vor allem wegen der Masern-Enzephalitis, einer Gehirnentzündung, die in einem von 1.000 Fällen auftreten kann.

Masern - Detaill-Infos

Auftreten

Verlauf und Häufigkeit

Eine Impfung hätte sie in aller Regel davor bewahrt: Frau mit Masern.

Acht bis zehn Tage nach der Ansteckung beginnen die Masern mit Mattigkeit, Kopfschmerzen, Schnupfen und Bindehautentzündung. Nach drei bis vier Tagen erscheint der typische Hautausschlag am Kopf im Gesicht und hinter den Ohren und breitet sich von dort über den ganzen Körper aus. Hohes Fieber begleitet die Krankheit in diesem Stadium. Nach ungefähr einer Woche fällt das Fieber wieder ab. Weltweit ist die Krankheit weit verbreitet und gehört zu den zehn häufigsten Infektionskrankheiten.

Masern-Impfpflicht seit dem 1. März 2020

Kinder ab dem ersten Lebensjahr bzw. deren Eltern müssen seit dem 1. März 2020 eine Masern-Impfpflicht vorweisen, wenn sie in die Schule oder einen Kindergarten eintreten. Auch Lehrer, Erziehungspersonal, medizinisches Personal und andere Menschen, die in medizinischen oder Gemeinschaftseinrichtungen tätig sind, müssen sich gegen Masern impfen lassen.

Masern-Impfung empfohlen auch für Jugendliche und Erwachsene

Wer nach 1970 geboren wurde und in der Kindheit nicht geimpft wurde oder sich darüber unklar ist, sollte sich nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (StiKo) gegen die Masern impfen lassen. Nach der Impfung wird von einer lebenslangen Immunität ausgegangen, schreibt das Robert-Koch-Institut.

Masern-Krankheit: Warum Masern so gefährlich sind

Mumps - macht nicht nur dicke Backen

Ziegenpeter oder Mumps ist eine typische Kinderkrankheit, die aber auch Erwachsene bekommen können. Sie wird durch Viren verursacht, die entweder über infektiöse Speicheltröpfchen oder auch durch direkten Kontakt übertragen werden. Gefürchtet ist Mumps vor allem deshalb, weil die Krankheit zu einer Hodenentzündung führen kann. Diese ist vor allem nach der Pubertät für männliche Jugendliche gefährlich und kann Ursache für Unfruchtbarkeit sein.

Mumps - Ziegenpeter

Verlauf

Wie verläuft Mumps?

Zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung beginnt die Krankheit mit Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Krankheitsgefühl. Bald kommt es zum charakteristischen - sehr schmerzhaften - Anschwellen einer oder beider Ohrspeicheldrüsen. Sie liegt vor und ein fingerbreit unter den Ohren. Die Beschwerden dauern bis zu einer Woche. Ungefähr die Hälfte der Infizierten merkt gar nichts von der Mumps-Erkrankung, da die Krankheit oft sehr unspezifisch verläuft und manchmal Symptome fehlen.

Röteln - Impfschutz während der Schwangerschaft

Vor einer Schwangerschaft sollten Frauen ihren Röteln-Schutz überprüfen.

Röteln sind weltweit verbreitet. Die durch Viren verursachte Krankheit wird über Tröpfchen übertragen und verläuft bei Kindern und Erwachsenen oft unbemerkt. Die Impfung dient in erster Linie dem Schutz ungeborener Kinder. Erkrankt eine Frau in den ersten vier Monaten einer Schwangerschaft an Röteln, kann es zu schweren Missbildungen und im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt kommen.

Röteln - Detailinfos

Verlauf

Wie verläuft die Krankheit?

Zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung kommt es zu Symptomen wie Schnupfen, Husten, leichtem Temperaturanstieg und Anschwellen der Lymphknoten. Der charakteristische Hautausschlag beginnt, wie bei den Masern, hinter den Ohren. Röteln verlaufen oft sehr untypisch oder "still" ohne irgendwelche Symptome. Röteln werden häufig nicht bemerkt.

Windpocken: Verbreitung in "Windeseile"

Windpocken sind eine hoch ansteckende Krankheit. Diesem Umstand hat die Krankheit auch ihren Namen zu verdanken: Die Viren vom Typ Varicella-Zoster verbreiten sich sozusagen mit dem "Wind". Die Ansteckung erfolgt über die Luft in Form von Tröpfchen oder über die virushaltige Flüssigkeit der Bläschen. Die Windpocken gehören zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten. Bei Erwachsenen verläuft die Krankheit oft schwerer als bei Kindern.

Windpocken - Varizellen

Beginn

Wie verläuft die Krankheit?

Zwei bis drei Wochen nach der Ansteckung beginnt die Krankheit mit Fieber, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Krankheitsgefühl. Es erscheinen hellrote Fleckchen vom Kopf beginnend überall auf dem Körper, die zu den charakteristischen wassergefüllten Bläschen auswachsen. Auch die Schleimhäute (Mund, Nase, Genitalien) können befallen sein. Nach einigen Tagen platzen die Bläschen auf und trocknen aus.







123