Impfung Pneumokokken, Meningokokken, HPV
Auch gegen Pneumokokken und Meningokokken empfiehlt die Ständige Impfkommission eine Grundimmunisierung im Kindesalter. Zusätzlich sollten sich Mädchen und Jungen vor dem ersten Geschlechtsverkehr gegen humane Papillomaviren (HPV) impfen lassen. Diese Viren können Krebs verursachen - vor allem am Gebärmutterhals, aber auch am After, Penis sowie im Mund und Rachen.

Seit Juli 2006 wird die Grundimmunisierung gegen Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae) im Kleinkindalter empfohlen. Pneumokokken sind weltweit die häufigsten Erreger für bakteriell verursachte Entzündungen von Lunge, Hirnhäuten und Mittelohr.
Pneumokokken
Hirnhautentzündung durch Meningokokken
Meningokokken (Neisseria meningitidis) sind Bakterien, die schwere Infektionen wie Sepsis (Blutvergiftung) oder Hirnhautentzündung (Meningitis) verursachen können. Vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem erkranken. Seit 2006 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Grundimmunisierung gegen Meningokokken C für alle Kinder. Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird von Zecken übertragen.
Meningokokken
Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
Ende 2006 wurde der erste Impfstoff gegen Krebs zugelassen: Er wird gegen humane Papillomaviren (HPV) eingesetzt und soll neben Gebärmutterhalskrebs Tumore am After, Penis, Mund und Rachen verhindern. Die Impfung wird generell Mädchen und neuerdings auch für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfohlen. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten von rund 480 Euro in der Regel nur, wenn die Impfempfehlungen der STIKO eingehalten wurden.
Darüber hinaus heißt es vonseiten der STIKO, dass die HPV-Impfung die Krebsfrüherkennungsuntersuchung nicht ersetzen kann: "Nicht im Impfstoff enthaltene HPV-Typen, unvollständig geimpfte Personen und seltene Impfversager erfordern auch bei Erreichen einer hohen Durchimpfung in der Zielgruppe die Fortführung der Früherkennungsuntersuchungen."