Telekolleg - Psychologie


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Faszination Psychologie Entwicklungspsychologie

Stand: 31.10.2016 | Archiv

rosarot gekleidetes kleines Mädchen sitzt vor einem Laptop auf dem Bett | Bild: colourbox.com

Können Sie sich noch an ihre ersten Schreibversuche in der Schule erinnern oder an das permanente Wiederholen des kleinen Einmaleins? Und wie weit liegt Ihre Erinnerung an das schöne Gefühl zurück, zum ersten Mal eine Sache wirklich intellektuell durchdrungen und verstanden zu haben? Mit den vielfältigen Aspekten der Veränderung eines Menschen über sein Leben hinweg befasst sich die Entwicklungspsychologie.

Pränatale Entwicklung

Die menschliche Entwicklung verläuft insbesondere in der frühen Kindheit mit einem hohen Tempo. Bereits vor der Geburt unterscheidet man drei Stadien:

  • das Keimzellenstadium (1. bis 2. Woche), in dem die Befruchtung, die ersten Zellteilungen und die Einnistung der Eizelle um Uterus erfolgen,
  • das embryonale Stadium (3. bis 8. Woche), in dem sich die wichtigsten Organsysteme entwickeln, sowie
  • das fötale Stadium (9. bis 38. Woche), in dem sich Gehirn und Skelett ausbilden sowie das Wachstum des Fötus voranschreitet.

Bereits im fötalen Stadium, etwa um die 25. Schwangerschaftswoche, bildet sich eine erste wahrnehmungspsychologische Fähigkeit aus: Der Fötus beginnt die akustischen Ereignisse seiner Umwelt zu hören.

Und um diese Zeit entstehen auch psychomotorische Fähigkeiten, die sich darin äußern, dass der Fötus z. B. durch Tritte auf Ereignisse reagiert, die außerhalb des Körpers der Mutter stattfinden.

Schwangerschaftsrisiken

In der pränatalen Entwicklungsphase können schädigende Einflüsse verschiedenster Art, so genannte Teratogene, die Entwicklung des Kindes nachhaltig stören:

Alkohol und andere Drogen

(v.a. im letzten Drittel der Schwangerschaft):
mögliche Auswirkungen auf das Kind: geringeres Geburtsgewicht; Entzugserscheinungen (Atemprobleme, Erbrechen, Zittern, Krämpfe); steigende Rate an Fehlgeburten; verminderte Intelligenz (bis hin zur geistigen Behinderung) - schon bei geringen Mengen; organische Schäden, Kleinwuchs, Hyperaktivität; Verhaltensschwierigkeiten

Röteln

(vor allem in der 3. bis 4. Woche der Schwangerschaft):
mögliche Auswirkungen auf das Kind: Taubheit und Blindheit; Herzschwäche; geistige Behinderung

Ernährungs- und Vitaminmangel bzw. -überschuss:

mögliche Auswirkungen auf das Kind: verminderte Intelligenz (durch eine geringere Ausbildung der Gehirn- und Nervenzellen)

Glücklicherweise weiß man über diese Zusammenhänge Bescheid und kann den Risiken erfolgreich durch Schutzimpfungen und eine ausgewogene Ernährung entgegentreten. Den Konsum von Alkohol und anderen Drogen zu unterlassen, sollte für jede Schwangere eine Selbstverständlichkeit sein.


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