Diplom-Psychologen haben im Vergleich zu den meisten anderen Berufsgruppen den Vorteil, dass sie in einer Vielzahl von Arbeitsfeldern tätig werden können. Nur etwa die Hälfte aller Psychologen sind dabei im klinischen Bereich als Therapeuten beschäftigt. Die andere Hälfte findet ihren Arbeitsplatz z. B. in Industrie und Wirtschaft als Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologen; im schulpsychologischen Dienst als pädagogische Psychologen; als Gutachter vor Gericht (forensische Psychologen); in der Marktforschung und Werbung (Markt- und Werbepsychologie) oder auch in Bereichen wie der Umwelt-, Sport- und politischen Psychologie.

Viele Psychologen leiten eigene Unternehmen oder erfüllen Management- und Führungsaufgaben in großen Konzernen. Da der Zugang zum Psychologiestudium durch die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) reglementiert ist und einen kontinuierlich steigenden Numerus clausus aufweist, handelt es sich bei fertigen Diplompsychologen um eine relativ kleine Berufsgruppe, deren hoch qualifiziertes Potenzial bislang von den verschiedenen Arbeitgebern noch nicht vollständig entdeckt wurde.