Im September zieht sich die Sonne langsam zurück: Sonnenuntergang ist rund zwei Stunden eher als im Juni und ab neun, zehn Uhr abends ist es stockfinster. Beim Sternegucken freut's: Jetzt können Sie alles beobachten, was das Firmament zu bieten hat. In der klaren Herbstluft gibt es zudem weniger Flimmern am Sternenhimmel. Auch sehr lichtschwache Objekte wie die Milchstraße sind im September deutlich zu sehen.

Am 22. September ist Herbstanfang. Genau um 14.44 Uhr durchschreitet die Sonne den Herbstpunkt - ihre Bahn schneidet den Himmelsäquator und sie wechselt auf seine südliche Seite. An diesem Tag verläuft die Bahn der Sonne exakt senkrecht über unserem Äquator. Die Sonne geht genau im Osten auf und im Westen unter. Das macht sie nur an einem einzigen weiteren Tag: dem Frühlingsbeginn. An jedem anderen Tag im Jahr geht die Sonne etwas weiter im Süden oder Norden auf und unter. Der Mittelpunkt der Sonnenscheibe ist zum Herbstanfang genauso lange über wie unter dem Horizont - Tagundnachtgleiche.

Rein rechnerisch ist die Tagundnachtgleiche aber erst drei Tage später: Am 25. September vergehen vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang zwölf Stunden. Denn für die Auf-und-Untergangs-Zeiten ist nicht der Mittelpunkt der Sonnenscheibe, sondern ihr oberer Rand ausschlaggebend. Der erscheint am 25. September 2024 genau um 7.05 Uhr und verschwindet abends um 19.05 Uhr - nach exakt 12 Stunden. Zum Herbstbeginn am 22. September ist dagegen der Tag noch um zehn Minuten länger als die Nacht.

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang im September

Tageslänge Anfang und Ende September

Anfang September hat die Sonne noch die Vormacht: Sonnenaufgang ist um halb sieben Uhr, Sonnenuntergang nach knapp 13½ Stunden gegen acht Uhr abends. Doch dann geht die Sonne täglich später auf und früher unter: Zwölf Stunden Sonnenlicht gibt's zur Tagundnachtgleiche. Und am Monatsende dominiert bereits die Nacht um eine Viertelstunde: Sonnenaufgang ist 12 Minuten nach sieben Uhr, Sonnenuntergang 6 Minuten vor sieben Uhr.

Im Vergleich zum Monatsanfang verlieren wir morgens 40 Minuten und abends eine Stunde Sonnenlicht. Insgesamt schrumpft die Tageslänge damit um eine Stunde und 40 Minuten. Auch tagsüber macht sich der Herbst bemerkbar: Die Sonne scheint jetzt "flacher" auf die Nordhalbkugel der Erde. Ende September steht sie mittags keine vierzig Grad mehr über dem Horizont, eine gute Handbreit weniger als zu Monatsbeginn.

Sternegucken statt Sonnenbaden

Jetzt übernehmen wieder die Nächte die Herrschaft: Anfang September ist es fast sieben Stunden lang stockfinster, von 21.47 Uhr bis kurz nach halb fünf Uhr morgens. Doch zum Monatsende beginnt die Nacht eine gute Stunde früher, um 20.38 Uhr, und dauert morgens fast eine Stunde länger - bis halb sechs Uhr. Fast neun Stunden bleiben Ihnen dann zum Sterne-Schauen, selbst für lichtschwache Objekte wie die Milchstraße.

Durch welche Sternbilder zieht die Sonne?

Am 17. September tritt die Sonne auf ihrer Reise durch die Sternbilder vom Sternbild Löwe in die Jungfrau. Die beiden Sternbilder werden dadurch vom Sonnenlicht überstrahlt und Sie können sie im September nicht erblicken - aber viele andere, die sich lohnen.
Astrologisch gesehen befindet sie sich allerdings fast ein Sternzeichen weiter und wechselt am 23. September in die Waage. Denn Horoskope halten sich nicht an den wirklichen Sonnenstand.