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Sterne & Sternbilder im September Wo göttliche Gier dem Tode trotzt

Eine Schildkröte betört mit Wohlklang die Unterwelt, ein Gott mit Geschnatter eine schöne Frau, ein großer Jäger mit Geschick die Musen: Wir führen Sie zu den Sternen und zeigen Ihnen die schönsten Sternbilder im September!

Von: Heike Westram

Stand: 30.08.2024 09:00 Uhr

Sternzeichen oder Sternbild?

Die astrologischen Sternzeichen beruhen noch auf der antiken Einteilung des Tierkreises in zwölf gleich lange Strecken und werden für Horoskope genutzt. Das Sternbild meint dagegen die tatsächlich aus den dazugehörigen Sternen am Himmel gebildete Figur - die astronomische Bezeichnung für eine bestimmte Sternengruppe.

Jetzt zum Sommerende beginnt die goldene Zeit für Sternegucker: Noch gibt es milde Abende, die so recht dazu einladen, unter dem Sternenzelt zu verweilen. Das lässt aber nicht mehr gar so lange auf sich warten: Schon ab neun Uhr abends ist es im September richtig dunkel. Morgens verblasst das Firmament erst nach fünf Uhr. Die Nächte werden nicht nur länger, sondern auch klarer: Die trockenere Herbstluft macht sich in mehr Sternenglanz bemerkbar. Die typischen Sternbilder im September, ihre Sternkarten und Mythen und was in den Sternbildern zu finden ist, beschreibt die Bildergalerie oben im Detail.

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Der hellste Stern am Himmel im September

Starhopping zum Frühlingsdreieck Arktur, hellster Stern am Nordhimmel

Der hellste Stern, den Sie heute am Firmament sehen können, ist Arktur im Bärenhüter - abends im Westen. Doch er geht immer früher unter. Hoch am Himmel steht die Wega in der Leier, die nur wenig dunkler ist als Arktur. Sie ist bis in die Morgenstunden zu sehen, wenn sie im Westen untergeht. Ende September taucht morgens im Osten der hellste Stern des ganzen Firmaments auf: Sirius. Doch auch er muss sich einem noch helleren Licht geschlagen geben, das derzeit am frühen Abend erstrahlt: Planet Venus ist noch heller ist als jeder Stern.

Sternkarte für September

Wenn die Abenddämmerung um neun, zehn Uhr endet und der Himmel wirklich nachtschwarz wird, gehen die letzten Frühlingsbilder gerade im Westen unter. Hoch im Süden prangt jetzt das helle Sommerdreieck. Im Osten steht bereits das Herbstviereck. Und schon nach Mitternacht tauchen die ersten Winterbilder auf.

Fast der ganze Tierkreis

Die Septembernacht gibt Ihnen Gelegenheit, fast alle Sternbilder des Tierkreises kennenzulernen, die auch den astrologischen Sternzeichen zur Vorlage dienen: Anfang September versinkt am frühen Abend die unscheinbare Waage im Westen, bald gefolgt vom hübschen Skorpion. Genau im Süden steht der sommerliche Schütze, während im Osten die beiden unscheinbaren Sternbilder Steinbock und Wassermann heranziehen. Vor Mitternacht gehen die Fische auf, den kleinen Widder im Gefolge. Und nach Mitternacht ist mit dem Stier das erste Wintersternbild zu sehen. Die Zwillinge folgen in der zweiten Nachthälfte und der kleine Krebs taucht in den Morgenstunden auf. Ende September reckt sogar der frühlingshafte Löwe seinen Kopf über den Horizont, kurz bevor der Morgen dämmert. Nur die Jungfrau bleibt im September ganz verborgen.

In den Tierkreisbildern erstrahlen meist auch ein paar besondere Lichter, die gar keine Sterne sind: Wir verraten Ihnen, welche Planeten jetzt zu sehen sind.

Zeitangaben im "Sternenhimmel"

Auf- und Untergangszeiten für München

Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.


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