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Sternbilder im Winter Das Wintersechseck mit den hellsten Sternen

Der leicht erkennbare Orion, der helle Sirius im Großen Hund, das markante V des Stiers - nur drei der sechs Sternbilder, die das Wintersechseck bilden. Im Winter ist es nicht zu übersehen, denn hier tummeln sich die hellsten Sterne, die unser Nachthimmel zu bieten hat.

Stand: 17.10.2022 11:45 Uhr | Archiv |Bildnachweis

Sternenhimmel mit dem Sternbild Orion über den Drei Zinnen, fotografiert Mitte Dezember 2020 von Norbert Scantamburlo. Orion ist das markanteste Sternbild aus dem Wintersechseck. | Bild: Norbert Scantamburlo

Der Winterhimmel hat viel zu bieten: Die Nächte sind so dunkel, dass viel mehr Sterne hervortreten als in einer Sommernacht. Und die Winternächte sind so lang, dass nach Einbruch der Dunkelheit das Herbstviereck gerade hoch im Süden steht und das Sommerdreieck noch im Westen sichtbar ist.

Winterhimmel

Danach ziehen die Winterbilder über den südlichen Himmel, werden in den Morgenstunden jedoch bereits wieder von den Frühlingsbildern abgelöst. Ende Februar tauchen kurz vor Sonnenaufgang erneut die Sommerbilder auf - jetzt tief im Osten. In einer sehr schlaflosen Nacht könnt ihr also fast den ganzen Nordhimmel vorbeiziehen sehen.

Der Stern Sirius im Sternbild Großer Hund (links) neben den Sternbildern Orion (Bildmitte) und Stier (rechts oben) Ende Dezember über den französischen Alpen | Bild: imago/Leemage
Der Stern Sirius im Sternbild Großer Hund (links) neben den Sternbildern Orion (Bildmitte) und Stier (rechts oben) Ende Dezember über den französischen Alpen | Bild: imago/Leemage
Das Wintersechseck: Die hellsten Sternbilder des Nordens

Die Plejaden im Sternbild Stier und Kapella im Fuhrmann, fotografiert von Petra Eversberg. Das helle Stierauge Aldebaran und Kapella sind zwei der Sterne, die das helle Wintersechseck bilden. | Bild: Petra Eversberg
Die Plejaden im Sternbild Stier und Kapella im Fuhrmann, fotografiert von Petra Eversberg. Das helle Stierauge Aldebaran und Kapella sind zwei der Sterne, die das helle Wintersechseck bilden. | Bild: Petra Eversberg
Sternen-Geometrie im November: Herbstviereck und Wintersechseck

Collage des Mondes mit den Symbolen der Sternbilder Orion, Zwillinge und Stier vor dem Sternenhimmel | Bild: NASA/U.S. Naval Observatory's Library, colourbox.com, BR
Collage des Mondes mit den Symbolen der Sternbilder Orion, Zwillinge und Stier vor dem Sternenhimmel | Bild: NASA/U.S. Naval Observatory's Library, colourbox.com, BR
Bei klarem Himmel: Blick in die Sterne im Winter

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Das Wintersechseck

Wintersechseck

Stier
Orion
Großer Hund
Kleiner Hund
Zwillinge
Furhmann

Zudem hat der Winterhimmel die hellsten Sterne und auffällige Sternbilder zu bieten. Sechs davon bilden das Wintersechseck: Ganz im Westen der Stier, der eigentlich schon im Spätherbst kulminiert. Darunter, unübersehbar in seiner markanten Form, Orion. Mit ihm steigt jetzt der Große Hund über den Horizont, unter dem Kleinen Hund. Über diesen erstrecken sich die Zwillinge und fast im Zenit steht der Fuhrmann. Ihre hellsten Sterne Aldebaran, Rigel, Sirius, Procyon (auch: Prokyon), Pollux und Capella (auch: Kapella) bilden das Sechseck, das eine große Fläche einnimmt. Ende Dezember steht es um Mitternacht in seiner höchste Position am südlichen Himmel.

Der Kaulquappennebel IC 410 im Sternbild Fuhrmann | Bild: Juan Ignacio Jimenez
Der Kaulquappennebel IC 410 im Sternbild Fuhrmann | Bild: Juan Ignacio Jimenez
Der Kaulquappennebel: Toller Nebel im Sternbild Fuhrmann

Das Sternbild Fuhrmann links über dem Stier wird vor allem von fünf hellen Sternen markiert: Kapella (oder Capella, Alpha Aurigae), Menkalinan (Beta Aurigae), Mahasim (Theta Aurigae), Hassaleh (Iota Aurigae) und Almaaz (Epsilon Aurigae). Ursprünglich gehörte auch Elnath zum Fuhrmann, so dass dieser als Sechseck erkennbar war. Inzwischen ist Elnath ein Teil des Sternbilds Stier (Beta Tauri). | Bild: Skyobserver, BR
Das Sternbild Fuhrmann links über dem Stier wird vor allem von fünf hellen Sternen markiert: Kapella (oder Capella, Alpha Aurigae), Menkalinan (Beta Aurigae), Mahasim (Theta Aurigae), Hassaleh (Iota Aurigae) und Almaaz (Epsilon Aurigae). Ursprünglich gehörte auch Elnath zum Fuhrmann, so dass dieser als Sechseck erkennbar war. Inzwischen ist Elnath ein Teil des Sternbilds Stier (Beta Tauri). | Bild: Skyobserver, BR
Sternbild Fuhrmann: Markanter Bogen am Winterhimmel

Sternkarte für das Sternbild Stier (Taurus) | Bild: BR, Skyobserver, NASA/U.S. Naval Observatory's Library
Sternkarte für das Sternbild Stier (Taurus) | Bild: BR, Skyobserver, NASA/U.S. Naval Observatory's Library
Das Sternbild Stier: Leicht erkennbares V und ein besonderes Licht

Die Zwillinge vor dem Sternenhimmel (Symbolbild für das Sternbild) | Bild: BR, NASA/U.S. Naval Observatory's Library, colourbox.com
Die Zwillinge vor dem Sternenhimmel (Symbolbild für das Sternbild) | Bild: BR, NASA/U.S. Naval Observatory's Library, colourbox.com
Sternbild Zwillinge: Strahlendes Brüderpaar mit schönem Gepäck

symbolische Darstellung des Sternbilds Widder | Bild: imago / Leemage
symbolische Darstellung des Sternbilds Widder | Bild: imago / Leemage
Sternbild Widder: Ein kleiner, markanter Bogen zwischen Pegasus und Stier

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Der Stern Sirius im Sternbild Großer Hund im Dezember über New Mexico | Bild: imago/Stock Trek Images
Der Stern Sirius im Sternbild Großer Hund im Dezember über New Mexico | Bild: imago/Stock Trek Images
Sirius, der hellste Stern Im Winter-Sternbild Großer Hund

Sirius ist der hellste Stern des ganzen Sternenhimmels. Doch auch viele andere Wintersterne gehören zu den hellsten Sternen. Einige von ihnen sind uns sehr nah wie Procyon im Kleinen Hund, der nur elf Lichtjahre von der Erde entfernt ist. In kosmischen Dimensionen ein Katzensprung. Andere sind viel weiter weg: der Zwilling Castor 45 Lichtjahre, Capella 42 Lichtjahre und Aldebaran schon 68 Lichtjahre. Hier liegt die Leuchtkraft an den Sternen selbst - es sind Riesensterne, die viel Licht aussenden. Der Gigant aber ist Rigel, der Fuß des Orion: Dieser Überriese ist rund 800 Lichtjahre von uns entfernt - aber nicht zu übersehen.

Der planetarische Nebel NGC 2392 im Sternbild Zwillinge, früher als Eskimonebel bezeichnet. | Bild: NASA
Der planetarische Nebel NGC 2392 im Sternbild Zwillinge, früher als Eskimonebel bezeichnet. | Bild: NASA
Planetarischer Nebel in den Zwillingen: Der Eskimonebel, ein strahlendes Auge

Die Plejaden, das schöne Siebengestirn: Tausende Sterne in einem Sternhaufen

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Rings um das Wintersechseck

Weitere Winterbilder

Giraffe
Luchs
Kleiner Löwe
Krebs
Sextant
Einhorn
Kompass
Hinterdeck
Hase
Taube

Von so viel Leuchtkraft werden andere Winterbilder fast überstrahlt, wie das Einhorn zwischen den beiden Hunden oder der kleine Hase unter Orion. Bei optimalen Bedingungen könnt ihr unter ihm sogar noch ein Stück der Taube und des Hinterdecks (auch: Achterschiff) sehen, die zum Südhimmel gehören. Links daneben taucht der Kompass auf. Und noch weiter östlich streckt die Wasserschlange schon ihren Kopf hervor, um den Frühling anzukündigen. Mit ihr ist auch der Sextant aufgetaucht, der Ende Februar kulminiert. Über ihm ist bereits der Löwe da, mit dem Kleinen Löwen darüber. Zwischen dem Löwen und den Zwillingen ist ein weiteres Tierkreisbild zu finden: der etwas unscheinbare Krebs. Er kulminiert Ende Januar und läutet damit langsam den Frühling ein.

Über ihm bis über den Zenit senkrecht über euch erstreckt sich der lange Luchs. Einen Monat vor ihm steht dort die Giraffe, direkt über dem Fuhrmann. Sie ist Anfang Januar besonders gut zu beobachten, auch wenn sie nie untergeht: Sie ist ein zirkumpolares Sternbild.







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