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Sonnenaufgang & Sonnenuntergang im Januar Das Schlimmste ist geschafft

Minute für Minute werden die Tage im Januar wieder länger. Die Sonne geht täglich früher auf, später unter und steht mittags wieder etwas höher. Und der Winterkälte zum Trotz: Jetzt ist sie uns so nah wie das ganze Jahr nicht!

Von: Heike Westram

Stand: 30.12.2024 09:00 Uhr

Das Schlimmste ist geschafft: Die Tage werden im Januar merklich länger

Tageslänge wächst um eine Stunde

Das neue Jahr beginnt noch recht finster: Sonnenaufgang ist Anfang Januar erst um 8.04 Uhr - der späteste Sonnenaufgang des ganzen Jahres. Sonnenuntergang ist zu Monatsbeginn bereits um halb fünf Uhr, nach nur achteinhalb Stunden. Doch jetzt wächst die Tageslänge endlich wieder, um eine ganze Stunde in diesem Monat: Ende Januar geht die Sonne zwanzig Minuten früher auf und vierzig Minuten später unter. Sonnenaufgang ist dann schon um Viertel vor acht Uhr, Sonnenuntergang erst nach fünf Uhr. Damit gibt's am Monatsende wieder fast neuneinhalb Stunden Tageslicht.

Pi mal Daumen: Maßnehmen am Firmament

Der Lauf der Sonne über den Himmel wird auch wieder etwas steiler. Jeden Mittag steigt sie etwas höher über den Horizont, bis sie Ende Januar mittags beinahe 25 Grad über dem Horizont steht, zweieinhalb Handbreit hoch. Das sind immerhin knapp sechs Grad (drei Fingerbreit) mehr als zu Jahresbeginn - dreißig Prozent.

Tageslänge & Dämmerung (Zeiten für München)
 1.1.31.1.
Beginn astron. Dämmerung6.10 Uhr5.56 Uhr
Sonnenaufgang8.04 Uhr7.43 Uhr
Tageslänge8 h 27 min9 h 29 min
Sonnenuntergang16.31 Uhr17.12 Uhr
Ende astron. Dämmerung18.24 Uhr18.59 Uhr

Eine Stunde weniger Nacht

Tageslänge im Januar - schon ein kleines bisschen mehr

Die Nacht schrumpft um eine Dreiviertelstunde: Während es zu Monatsbeginn noch von halb sieben Uhr abends bis nach sechs Uhr morgens stockfinster ist - fast zwölf Stunden lang -, endet die Abenddämmerung Ende Januar erst um sieben Uhr, eine halbe Stunde später. Die Morgendämmerung setzt eine Viertelstunde eher gegen sechs Uhr ein.

Ausgerechnet im tiefsten Winter sind wir der Sonne so nah wie sonst nie im ganzen Jahr: Am 4. Januar erreicht die Erde ihren sonnennächsten Punkt, das Perihel ihrer Umlaufbahn. Sie ist an diesem Tag "nur" 147 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt - immerhin fünf Millionen Kilometer näher als im Juli, wenn sie sich am sonnenfernsten Punkt (Aphel) befindet.

Audio

Größte Sonnennähe im Januar: Die Erde im Perihel

Das Licht der Sonne ist jetzt acht Minuten und zehn Sekunden zu uns unterwegs - 17 Sekunden weniger als im Juli. Auf der Südhalbkugel der Erde, wo gerade Sommer ist, mag sich das stimmiger anfühlen, doch die Sonnennähe oder -ferne hat mit den Jahreszeiten gar nichts zu tun. Diese entstehen nur durch die Neigung der Erdachse, nicht durch unseren Abstand zur Sonne.

Erde jetzt schneller unterwegs

Ist ein Planet näher bei der Sonne, dann kreist er schneller um sie, als wenn er weiter weg ist. Das gilt auch für die Erde: Sie legt in jeder Sekunde einen Kilometer (3.600 Kilometer pro Stunde) mehr zurück als im Hochsommer und bringt es auf eine Geschwindigkeit von 109.044 Kilometer pro Stunde.

Durch welche Sternbilder zieht die Sonne?

Am 19. Januar wechselt die Sonne auf ihrer Reise durch die Sternbilder vom Sternbild Schütze in den Steinbock. Die beiden Sternbilder werden dadurch vom Sonnenlicht überstrahlt und Sie können sie im Januar nicht erblicken - aber viele andere, die sich lohnen.
Astrologisch betrachtet ist die Sonne schon ein Sternzeichen weiter und wechselt zur gleichen Zeit vom Steinbock ins Tierkreiszeichen Wassermann. Denn Horoskope halten sich nicht an den wirklichen Sonnenstand.

Zeitangaben im "Sternenhimmel"

Auf- und Untergangszeiten für München

Alle Zeitangaben sind für den Standort München berechnet. Insbesondere bei Auf- und Untergangszeiten müssen Sie für andere Orte in Deutschland einige Minuten hinzuzählen oder abziehen.
Faustregel: Pro Längengrad ostwärts ziehen Sie vier Minuten ab, westwärts zählen Sie pro Grad vier Minuten dazu.
Die Abweichung pro Breitengrad ist dagegen abhängig von Jahreszeiten und Himmelsrichtung des beobachteten Objekts. Im extremsten Fall - etwa dem Sonnenaufgang im Winter - weichen die Zeiten im äußersten Norden Deutschlands um etwa eine halbe Stunde ab.


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