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Die Gezeitenkraft des Mondes Ebbe und Flut vom Mond angezogen

Ebbe und Flut werden vom Mond hervorgerufen. Er zieht mit seiner Gravitationskraft so kräftig an der Erde, dass er die Wassermassen bewegt. Übrigens auch auf der Rückseite der Erde. Und selbst die Erdkruste lupft der Mond ein wenig an.

Stand: 17.10.2022 11:45 Uhr | Archiv

Brechende Wellen bei Ebbe und Flut: an den Gezeiten zeigt sich, welchen Einfluss der Mond auf die Erde hat.  | Bild: Getty Images

Der Mond ist zwar im Verhältnis zur Erde eher klein, doch als fester Partner im Doppelsystem Erde-Mond übt er auf uns sichtbaren Einfluss aus: Er ist die wesentliche Kraft, die Ebbe und Flut hervorbringt.

Strand bei Ebbe

Eine Tide - vom ansteigenden Meerespegel der Flut bis zum Tiefstand bei Ebbe - dauert rund zwölf Stunden. Den Höhenunterschied nennt man Tidenhub. Jeden Tag verschieben sich die Zeiten von Ebbe und Flut um rund 50 Minuten - weil der Mond auf seiner Wanderung jeden Tag ein wenig später auf- und untergeht.

Steht auch noch die Sonne auf einer Linie mit Erde und Mond - bei Neu- oder Vollmond, verstärken sich die Gezeitenkräfte - der Tidenhub wird besonders groß, es kann zu Springfluten kommen, die an manchen Orten bis zu 21 Metern betragen. Auch im Perigäum des Mondes, wenn er in größter Erdnähe steht, ist der Tidenhub größer.

Es gibt übrigens immer zwei Flutberge zugleich: Einen auf der dem Mond zugewandten Seite der Erde, der durch die Anziehungskraft des Mondes hervorgerufen wird, einen zweiten auf der entgegengesetzen Seite. Dieser entsteht durch die Fliehkraft, die auf die Erde wirkt, weil sie sich um den Schwerpunkt des Doppelsystems Erde-Mond bewegt. Und nicht nur in Ozeanen oder anderen großen Gewässern sind die Gezeiten zu spüren: Selbst die Erdkruste wird durch die Gravitationskraft des Mondes periodisch leicht angehoben - um bis zu 32 Zentimeter.


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