Die Bahn eines Planeten Immer in Bewegung, aber immer anders
Alle Planeten kreisen um die Sonne - aber jeder auf eigener Bahn und in eigenem Tempo. Venus, Jupiter und Co. bewegen sich anders über den Sternenhimmel als Sterne. Und innere Planeten wie Merkur verhalten sich anders als äußere wie Saturn oder Mars.
Planeten werden auch als "Wandelsterne" bezeichnet, denn im Gegensatz zu den Fixsternen, die sich nur aufgrund der Drehung der Erde am Firmament bewegen (zumindest in Zeitspannen des Hobby-Sternguckers gesehen), kommt bei den Planeten noch ihre Eigenbewegung zur Geltung, ähnlich wie beim Mond. Doch während der sich um die Erde dreht, laufen die Planeten wie die Erde um die Sonne - die meisten von ihnen außerhalb der Erdumlaufbahn, zwei jedoch innerhalb.
Auf elliptischen Bahnen
Die Bahnen der Planeten um die Sonne sind mehr oder weniger elliptisch. Die Sonne liegt dabei nicht im Mittelpunkt der Ellipse, sondern in einem ihrer beiden Brennpunkte. Um die Bahn eines Planeten genau zu bezeichnen, braucht man mehrere Größen: Die große Halbachse a und die kleine Halbachse b bestimmen die Größe der Ellipse von deren Mittelpunkt aus gerechnet. Die Abweichung der Sonne im Brennpunkt von diesem Mittelpunkt bezeichnet man als Exzentrizität e. Der sonnennächste Punkt des Planeten wird als Perihel bezeichnet, der sonnenfernste Punkt als Aphel.
Auf eigenen Wegen
Brachte die Planeten auf die rechte Bahn
Alle Planeten verlaufen etwa in der Ekliptik, der Planetenebene, meist nur um ein paar Grade zur Erdbahn geneigt. Daher findet ihr die Planeten immer in den bekannten Tierkreisbildern. Doch jeder Planet bewegt sich dabei mit einer anderen Geschwindigkeit auf seiner Bahn um die Sonne, ist näher oder weiter von ihr und der Erde entfernt und zieht so seine individuelle Bahn übers Firmament.
Innere und äußere Planeten
Was ist ein innerer Planet, was ein äußerer? Für sein Bewegungsmuster an unserem Nachthimmel ist entscheidend, ob ein Planet innerhalb oder außerhalb der Erdbahn die Sonne umkreist. Danach sind die Planeten hier im Sterngucker eingeteilt: Mars ist aus der Sicht der Erde ein äußerer Planet.
Die inneren Planeten Venus und Merkur ziehen relativ enge Runden um die Sonne und sind deshalb nie weit von ihr entfernt. Sie reisen recht flott über den Himmel und kreuzen oft zwischen Erde und Sonne hindurch - wobei sie vom Abend- zum Morgengestirn werden. Dagegen bewegen sich die äußeren Planeten umso langsamer, je weiter außen sie um die Sonne kreisen. Wenn sie uns am nächsten sind, stehen sie der Sonne gegenüber und ziehen eine Schleife am Firmament. Wenn sich innere und äußere Planeten am Himmel scheinbar begegnen, könnt ihr beobachten, wie viel schneller die inneren Planeten wandern.
Erdähnliche vs. Gasplaneten
Oft werden die Planeten des Sonnensystems auch nach ihrer physischen Gestalt eingeteilt: die erdähnlichen Gesteinsplaneten Venus, Merkur, Erde und Mars als innere Planeten, die großen Gasriesen Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun als äußere.